TuS Ferndorf kommt in Gummersbach beim 42:25 komplett unter die Räder

(wS/red) Gummersbach/Ferndorf 22.12.2021 | Historisch hohe Niederlage in der Schwalbe-Arena in Gummersbach

Das der TuS eigentlich als krasser Außenseiter zum VfL reiste, war im Vorfeld schon allen klar, aber dass sie dort dermaßen unter die Räder kommen, hatte keiner so wirklich für möglich gehalten.

Dieses Spiel sollte so schnell wie möglich in den Köpfen aller Spieler gestrichen werden, denn positive Aspekte sind an wnigen Fingern abzählbar.

Und warum war die Niederlage jetzt Historisch (?) , ganz einfach, mehr wie 42 Gegentore hatten die Ferndorfer zuletzt beim Heimspiel gegen Rostock , da verloren sie mit 36:44 und das war am 11.Mai 2013.

Dabei lief es zu Beginn doch sehr gut, die ersten zwei TuS-Treffer erzielte Mattis Michel und da stand es 1:2 und so ging es hin-u. her und in der 13. Minute erzielte Ferndorfs bester Torschütze Simon Strakeljahn das 6:6. Bis dahin sahen wir aber auch schon 3 tolle Paraden von Kai Rottschäfer im Ferndorfer Kasten, die die Moderatoren von Sportdeutschland mit „Was ham sie dem denn in den Tee getan“ schmunzelnd moderierten.

Simon Strakeljahn 7 Tore

Aber schon da fingen die zahlreichen Ferndorfer Fehler an, Fehlwürfe häuften sich und man rannte sich ständig in der sehr gut stehenden VfL-Abwehr fest. Aus dem 6:6 machte Gummersbach bis zur 21. Minute ein 12:6. Zum Pausentee trennte man sich dann mit 15:10, der VfL erzielte in der Zeit 3 Treffer und Ferndorf 4. Das ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass in der Zeit 2 Siebenmeter gegen Ferndorf gepfiffen wurde. Und für diese Siebenmeter tauschten Rottschäfer und Puhl ihren Arbeitsplatz und „Pulic“ hielt beide grandios.

Das ist ja nun nicht ein Rückstand gewesen, der nicht mehr aufzuholen gewesen wäre.

FAZIT zur 1. HZ:

Ferndorf bleibt im Spiel, tut sich aber im Angriff sehr, sehr schwer, die 3-2-1-Abwehr, die in Bietigheim so gut klappte, wurde von Gummersbach gekonnt ausgehebelt.

Trainer Robert Andersson nach dem Spiel

Wir können uns bei unseren Fans für diese Leistung nur entschuldigen. Das müssen wir wieder gutmachen. Gummersbach war in allen Situationen 3-4 Klassen besser und der Sieg geht natürlich mehr als in Ordnung. Es war überhaupt nicht unser Abend.

Gab es in der 1. HZ noch Phasen, wo Ferndorf mithalten konnte, so suchte man die in der 2. HZ vergeblich, Ferndorf kam nun komplett unter die Räder, in der Abwehr lief nichts mehr zusammen, beim TuS war die Luft raus. Sie gingen fahrlässig mit ihren Chancen um, verwarfen am laufenden Band und der VfL nahm die Geschenke gerne an und münzte fast alles in Gegentore um, Ferndorf lief der Musik hinterher und sie konnten einem leid tun, das hatten sie nach dem guten Spiel in Bietigheim nicht verdient.

Lucas Schneider 3 Tore

1480 Zuschauer sahen einen überragenden VfL Gummersbach und nach der Einwechslung von Lucas Puhl in der 2. HZ kam auch keine Veränderung, aber das lag nun wirklich nicht an ihm, denn seine Vorderleute waren in dieser Spielhälfte keine wirkliche Hilfe.
Und trotzdem schaffte es „Pulic“ zwischen der 52. und 54. Minute zweimal den Ball über das gesamte Spielfeld ins leere gegnerische Tor zu befördern. Unter normalen Umständen hätte er heute gar nicht so lange spielen dürfen, er ist absolut noch nicht fit, sollte aber Kai Rottschäfer entlasten, der dieses Tempospiel über 60 Minuten ja nun auch nicht mehr gewöhnt ist.

Unsere Jungs haben gekämpft, aber es war ein Kampf gegen Windmühlen. Den 27 Gummersbacher Toren in der 2. HZ hatten Ferndorf nur 15 entgegenzusetzen und das reicht ganz einfach nicht.

Von den 64 Angriffen der Ferndorfer führten nur 25 zu Toren, der VfL holte aus 64 Angriffen 42 Tore raus, das spricht eine deutliche Sprache.

Lucas Puhl 5 Paraden und 2 Tore

Nun gilt es nach vorne zu schauen und dieses Spiel ganz schnell zu vergessen, denn an Gummersbach können wir uns nicht messen.

Es klappte heute weder in der Defensive noch in der Offensive und insgesamt 28 Fehlwürfe sind ganz einfach zuviel.

Die Mannschaft ist allerdings auch platt, die Hinrunde mit den vielen Verletzten hat unheimlich Kraft gekostet und hoffentlich reicht die Kraft noch für Dormagen, das wäre ganz wichtig. Und dann heißt es während der EM-Pause Wunden lecken und Kräfte sammeln, Robert wird ihnen sicherlich die Zeit dafür geben, denn er weiß, dass seine Jungs schon am Limit spielen.

Kai Rottschäfer 7 Paraden Foto: Peter Trojak

Das Weihnachtsspiel am 26.12. in der Stählerwiese gegen Tabellennachbar Dormagen muss nun gewonnen werden, damit es nicht noch dunkler im Keller wird. Kann die Mannschaft mit diesem Druck umgehen (?), wir denken JA und hoffen dann mal auf 2 überlebenswichtige Punkte.

Wir hoffen auch ebenso auf eine PROPPENVOLLE Halle am zweiten Weihnachtstag, lasst uns die Chance nutzen, die Mannschaft zum Sieg zu schreien. Auch weil es vielleicht das vorerst letzte Spiel mit Zuschauerbeteiligung sein könnte, was sich da Pandemiemäßig anbahnt, sieht nicht gut aus.

Bericht: Peter Trojak / Fotos: Andreas Domian

Statistik:

Lucas Puhl 5 Paraden, davon 2 Siebenmeter

Kai Rottschäfer 7 Paraden, das macht dann zusammen eine Quote von 22 %

Torschützen:

Simon Strakeljahn 7

Kim Voss-Fels 4

Lucas Schneider 3

Rutger ten Velde, Lucas Puhl, Valentino Duvancic und Mattis Michel je 2

Lukas Siegler, Julian Schneider und Nioklas Diebel je 1

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