(wS/red) Ferndorf/Dresden 15.05.2022 | Ferndorf kommt aus diesem Teufelskreis nicht raus und verliert erneut::
Sieg-Niederlage-Sieg-Niederlage-Sieg-Niederlage, auch gestern war diese Serie nicht zu stoppen und wenn diese Serie bestand hat, hätte Ferndorf am Saisonende 30 Punkte auf seinem Pluskonto und die könnten zum Klassenerhalt reichen. KÖNNTEN, doch wenn die Serie hält hieße es, dass wir den VfL Gummersbach am 04.06. schlagen.
Das erscheint zum einen recht unrealistisch, auf der anderen Seite ist Gummersbach aber auch durch und schon aufgestiegen in die 1. BL und dann kämpft man nicht mehr bis zum Umfallen. Aber in dieser „verrückten“ Liga halten wir mittlerweile alles für möglich und so wäre es Ferndorf sicherlich lieber, wieder komplett in die Spur zu kommen.
Robert Andersson hat exakt die Leute auflaufen lassen wie gegen Hüttenberg, aber gegen die Mannen aus der zwölftgrößten Stadt Deutschlands reichte es nicht zum erhofften Erfolg, dabei hatte man sich vorgenommen, die Hinspielniederlage wettzumachen.
Dabei fing alles gut an, Christoph Neuhold, die Leihgabe der Elbflorenzer erzielte mit einem tollen Treffer im rechten Lattenkreuz das 1:0 für den TuS, in der 4. Minute versenkte Rutger ten Velde einen Siebenmeter zum 2:0, aber danach war Schluß mit lustig, die Gäste erzielten das 2:1, 2:2 und die Führung zum 2:3 in der 7. Minute. Ferndorf hatte sehr früh die Führung verloren und die Elbflorenzer gaben diese über die restliche Spielzeit auch nicht mehr aus der Hand. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt schlichen sich Konzentrationsfehler beim TuS ein, als in der 8. Minute Rutger ten Velde das 3:3 erzielte gab es verlorene Bälle und Fehlwürfe und Ferndorf hatte eine Trefferauszeit, denn bis zur 15. Minute tat sich in Punkto Tore erzielen nichts, die Dresdner führten 3:7. Den Zahn gezogen bekamen die Ferndorfer auch vom guten Sachsenkeeper Max Mohs, er machte Roberts Mannen das Leben ganz schön schwer.
Es war ein ständiger Schlagabtausch, trotzdem war es bis zum Ende ein Kampfspiel von beiden Seiten, dass auch an den Kräften zehrte. Jörn Persson brillierte wieder als Spielmacher, zog das Spiel in die Breite, fand freie Räume für seine Mitspieler und ermöglichte auch Tore von ihnen. Aber man merkte, dass Ferndorf mehr investieren musste um dran zu bleiben, Elbflorenz spulte das schon cleverer runter und kam dann auch zu leichteren Toren. In der 1. HZ kamen unsere Keeper auch nur auf insgesamt 3 Paraden, da konnten sich die Gäste natürlich einen guten Vorsprung herausspielen. Diese Leistungen wurden in der 2. HZ gesteigert und nach 60 Minuten standen insgesamt 12 Paraden auf dem Spielberichtsbogen und das sind dann unterm Strich auch über 30 %. Ferndorf hatte in der Offensive zu wenig Ideen, die Sachsenabwehr stand einfach zu gut, sie hatten einen perfekten Tag erwischt und es war hiermit auch ihr dritter Sieg in Folge.
Andersson fand auch, dass es schwierig zu erklären sei, warum ein Spiel 3 Tage später so unterschiedlich sein kann, aber manchmal ist das leider so.
Ferndorf spielte mit dem Aufgebot wie gegen Hüttenberg und doch klappte einiges nicht, die Konzentration war nicht da, vielleicht wollte man zuviel , aber vielleicht hatte man den Gegner auch unterschätzt, Robert Andersson wird es in der Spielanalyse rausfinden. Der Gegner war ganz einfach stärker, der TuS hat verbissen gekämpft, aber sie kamen nicht mehr als bis auf 3 Tore heran und so war es ja auch beim Endergebnis. Der TuS ging nach dieser nervösen 1. HZ mit 8:12 in die Kabine. Kurz vorher, in der 29. Minute verletzte sich die Nummer 2 Rene Zobel bei einer Aktion, er lag lange am Spielfeld, wurde dort behandelt und von 2 Spielern gestützt auf die Bank geführt. Man sah ihn nach dem Spiel sehr stark hinkend am Platz und wünschen ihm auf diesem Weg gute Besserung.
Die 2. HZ lief auch nicht rund, Kai hält zwar direkt den 1. Wurf, doch Jörn Persson wirft im Gegenzug neben das Tor. Nach Josip Eres Treffer zum 9:13 wirft Rutger ten Velde den Ball über`s Tor und die Gäste erhöhen auf 9:14, danach foult der TuS, es gibt Siebenmeter und in der 36. Minute steht es 9:15. Nach dem 11:17 in der 38. Minute nahm Robert Andersson seine 2. Auszeit, Chris Neuhold verkürzt erst auf 12:17 und nachdem Lucas Puhl wieder ins Tor kam, war es wieder Chris Neuhold, der seinem „Stammverein“ auch das 13:17 einschenkte. Die Elbflorenzer waren immer einen Tick cleverer und der TuS kämpfte weiter dagegen an, AUFGEBEN ist bei Ferndorf keine Devise. Erfreulich war das Tor zum 17:21 von Sascha Oleksandr Kasai und in der 47. und 56. Minute sahen wir noch 2 schöne Tore von Branimir Koloper und das sehen wir ja nicht so oft, er freute sich ebenso, wie man ihm auch ansehen konnte.
Bester Spieler in der 2. HZ war ohne Zweifel Andreas Bornemann, den die Sachsen nicht so richtig in den Griff bekamen, zwischen der 38. und 45 Minute waren es alleine 3 Tore, hinzu kommt noch sein 18:22 in der 50. Minute. Julian Schneider hat sich bei seinen 2 Treffern und seinem Spiel überhaupt sicherlich wieder etliche Blessuren geholt und freut sich mit dem Rest, dass diese schwere ENGLISCHE WOCHE vorbei ist. Die Sachsen hielten den Vorsprung von mindestens 3 Toren und gewannen so auch verdient mit 25:23 in der Stählerwiese. Die Halle, gefüllt mit 908 Zuschauern, bebte wie immer in den letzten Spielen, die Brigade stimmt an, die Trommler stiegen ein und die Tribünen gingen lautstark mit, aber es sollte nicht reichen, also hoffen alle auf kommenden Freitag in Rimpar.
Trainer Robert Andersson
Abwehr und Torhüter waren ganz OK, aber wir kriegen im Angriff keinen Spielfluß, keiner konnte Akzente setzen. Wenn man das sieht, spielten wir heute gefühlt 30 Minuten in Überzahl (6:5 oder 7:6), aber trotzdem machen wir nur 23 Tore und das ist ein bisschen zu wenig. Wir müssen das mit der Serie gutes Spiel/schlechtes Spiel versuchen abzuhaken. Wir haben noch 4 Spiele und müssen versuchen in unseren Flow zu kommen. Wenn wir das hinkriegen, dann spielen wir auch gut und dann müssen wir die Punkte holen, auch auswärts. Das Spiel am Freitag in Rimpar ist sehr wichtig und wir müssen uns gut darauf vorbereiten.
Rico Göde Trainer HC Elbflorenz Dresden
Ich bin sehr sehr zufrieden, wir waren über 60 Minuten „saucool“ und haben leidenschaftlich verteidigt. Da waren Tempo, Abwehr und gute Torwartleistungen, ich bin stolz auf diese Truppe, wie sie das heute gemacht haben.Ich drücke Ferndorf weiterhin die Daumen, dass es weitergeht und das wir uns nächste Saison wiedersehen.
Torschützen:
Andreas Bornemann, Christoph Neuhold und Josip Eres je 4
Rutger ten Velde 3
Branimir Koloper, Julian Schneider je 2
Oleksandr Kasai, Jörn Persson, Mattis Michel und Kim Voss-Fels je 1
Bericht: petro / Bilder: Andreas Domian
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