(wS/red) Siegen 14.11.2023 | In Langenholdinghausen setzen sich der Verein „Arbeitskreis Dorferneuerung und Dorfgeschichte Langenholdinghausen“ und der Verein „Dorfgemeinschaftshaus Hollekusse e. V.“ mit der Überzeugung auseinander: „Man setzt sich nur dafür ein, was man liebt, und man liebt nur, was man kennt.“
Heimatgefühl ohne politische Belehrungen
Das Ziel dieser Vereine ist es, die Gemeinschaft mit dem Dorf und der unmittelbaren Umgebung zu fördern, indem sie sich auf das kulturelle Erbe, das Ortsbild, die Landschaft und die Natur konzentrieren. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Engagements war der „Heimat- und Mundartnachmittag“, der im Dorfgemeinschaftshaus am „Alten Berg“ stattfand.
Mundart als Schlüssel zur Identifikation
Ernst-Otto Ohrndorf, Vorsitzender des Arbeitskreises, betonte in seiner Begrüßung die persönliche Natur des Heimatgefühls, das auf einen bestimmten Ort ausgerichtet ist. Die Mundart spielt dabei eine entscheidende Rolle bei der Identifikation der Menschen mit ihrer Region. Ohrndorf ermutigte dazu, die Mundart als Beitrag zur kulturellen Vielfalt zu nutzen, insbesondere im Umgang mit jungen Menschen.
Vielseitiges Programm mit Mundart und Heimatkunde
Das gut anderthalb stündige Programm des Nachmittags kombinierte geschickt „Mundart“ und „Heimatkunde“. In kurzweiligen Textvorträgen wurde nicht nur die Ausdrucksstärke der plattdeutschen Mundart demonstriert, sondern es wurden auch Einblicke in die Lebensumstände vergangener Tage gewährt.
Interaktive Quizrunden und Identifikation von Ortselementen
Ein Quiz mit dem Titel „Ein Gang durch 1000 Jahre Geschichte“ stellte bestimmte Ereignisse in Deutschland und der Welt den zeitlich parallel verlaufenden Geschehnissen im Dorf gegenüber. Die Identifikation ortsbildprägender Gebäude und Einrichtungen im Dorf erfolgte durch genaues Hinschauen, ein gutes Gedächtnis und Ortskenntnisse.
Flurnamen und Perspektiven aus der Luft
Ein weiteres Quiz führte die Teilnehmer in die umgebende Flur, in der insgesamt 92 Flurnamen die einzelnen Bereiche seit mindestens 500 Jahren kennzeichnen. Mithilfe von Drohnenbildern waren bestimmte Flurbereiche sowohl in „hochdeutscher“ als auch in plattdeutscher Sprechweise zu benennen.
Kulturelle Darbietungen und Gemeinschaftsgefühl
Die Aufführung von zwei kurzen Bühnenstücken in plattdeutscher Sprache, „Das Ei ist hart…“ und „Der kaputte Fernseher“, bildete eine „Hommage“ an den Humoristen Victor von Bülow. Nach einem gemeinsamen Lied mit Bildern aus dem Dorf genossen die Gäste Gespräche bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.
Filmische Erkundung und Ausblick
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die „Erstaufführung“ eines von Robin Ohrndorf mit seiner Drohne erstellten Films über Langenholdinghausen. Dieser gewährte eindrucksvolle Perspektiven, die den meisten Bewohnern bisher unbekannt waren. Die positiven Aussagen der Gäste über ihre Liebe zum Ort ermutigen den Arbeitskreis Dorferneuerung, sich weiterhin für das Dorf und das Gemeinschaftsleben einzusetzen und andere zur aktiven Beteiligung zu motivieren.
Fotos: Arbeitskreis DG&DE
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