Geplante Aktionswoche der Landwirte im Kreis Siegen-Wittgenstein – die ersten Fahrzeuge rollen!

(wS/red) Kreis Siegen-Wittgenstein 08.01.2024 | Heute wird es in Siegen-Wittgenstein zu Verkehrsbehinderungen kommen, da Landwirte bundesweit zu einer Protestwoche aufgerufen haben. Im Rahmen dieser Aktion sind für den heutigen Montag fünf Versammlungen im Kreis Siegen-Wittgenstein angemeldet.

Die Polizei gab bereits soeben bekannt, dass es mögliche Verkehrsbehinderungen im Siegerland und darüber hinaus geben wird. Die Landwirte demonstrieren im Rahmen ihres Protests gegen aktuelle politische Entscheidungen und setzen sich für ihre Anliegen in der Landwirtschaft ein.

Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich auf mögliche Verkehrsstörungen einzustellen und Geduld mitzubringen. Die Einsatzkräfte der Polizei appellieren eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer, riskante Manöver zu unterlassen, insbesondere gefährliche Überholaktionen, um Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit aller zu gewährleisten.

Stellungnahme des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes

Die Landwirte gehen heute auf die Straße, da sie sich durch verschiedene politische Entscheidungen und geplante Maßnahmen der Bundesregierung massiv benachteiligt fühlen. Insbesondere die Ankündigung, die Steuerrückerstattung für den Agrardiesel und die Befreiung landwirtschaftlicher Arbeitsmaschinen von der Kfz-Steuer ab dem Jahr 2024 abzuschaffen, hat für Unmut in der Landwirtschaft gesorgt.

Obwohl die Regierung diese Pläne zwischenzeitlich teilweise zurückgenommen hat, sind die Landwirte weiterhin besorgt und empört. Sie sehen sich bereits jetzt mit nationalen Alleingängen beim Tierwohl und beim Pflanzenschutz konfrontiert. Zudem kritisieren sie eine bürokratisch überladene Umsetzung der Europäischen Agrarpolitik auf nationaler Ebene. Die erheblichen Steuerbelastungen und Kürzungen durch die Bundesregierung, darunter die Absenkung des Pauschalierungssatzes und Mittelkürzungen bei der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur“, belasten die Landwirte zusätzlich.

Die finanzielle Überlastung vieler Betriebe ist bereits Realität, und die geplanten Kürzungen beim Agrardiesel würden diese Situation weiter verschärfen. Selbst nach der zugesicherten Beibehaltung der Kfz-Steuerbefreiung im Haushalt bleibt die Unsicherheit bestehen, ob diese Zusage tatsächlich umgesetzt wird. Die Landwirte sind entschlossen, keine weiteren Einschnitte beim Agrardiesel hinzunehmen und fordern eine faire Berücksichtigung ihrer Anliegen in den politischen Entscheidungen. Ihr Motto lautet: „Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss!“

 

Foto: Andreas Trojak / wirSiegen.de

Das Team von wirSiegen wünscht allen Teilnehmern, Betroffenen sowie auch den verschiedensten Einsatzkräften und Ordnern einen guten, friedlichen und erfolgreichen Tag. Gute Fahrt!

 

 

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