(wS/lgk) Kreuztal 28.09.2024 | Der Deutsche Leichtathletik Verband hatte nach 2022 zum zweiten Mal die bundesweit besten Senioren-Mannschaften zur Team-DM Masters ins Lipperland geladen. Bei bestem
Spätsommerwetter herrschten im Carl-Heinz-Reiche-Stadion am 22. September hervorragende Bedingungen für einen spannenden Leichtathletikwettkampf.
Im Vorfeld dieser Deutschen Meisterschaft wuchsen Team-Chef Thomas Blech jedoch einige graue Haare. War die Qualifikation im Mai in Kreuztal noch auf Anhieb für alle vier Altersklassen, M30, M40, M50 und M60 geglückt, so stand bis kurz vor dem Wettkampf nicht fest, ob alle Teams an den Start gehen können. Verletzungen, Krankheit, persönliche Gründe ließen den Kader stark
zusammenschmelzen. Trotzdem standen in Lage dann über 40 Athleten im blauen Trikot der LGK in den Startlöchern.
Den Auftakt machte die M30 im Weitsprung mit Neuverpflichtung Torsten Sanders aus Wesel.
Der Sprung-Spezialist mit einer PB von 2,23m im Hochsprung zog sich bei seinem Satz auf 6,22 Meter jedoch eine leichte Verletzung zu. Kurzerhand stellte er den Anlauf im anschließenden Hochsprung auf sein „schwächeres“ Bein um. Er blieb damit im Wettkampf und steuerte mit übersprungenen 1,80 Meter eine zweite Topleistung zum Erfolg der M30 bei. Nach der kurzfristigen Absage auf Grund von Fieber von Nils Bücker, der wichtige Punkte mit Diskus und Kugel sammeln sollte, sprang ein LGK-Urgestein in die Bresche. Der frühere Sprinter Kai Weller aus Ferndorf stellte eine neue persönliche Bestleistung. Er wuchtete die 7,26 Kg Kugel auf 11,75 Meter. Mannschaftskapitän Tobias Becker haderte etwas mit seiner Leistung im Sprint über 100 Meter. Die abschießende 4x100m Staffel mit Jürgens, Becker, Kötz und Müller konnte in 46,20 Sekunden dann wieder überzeugen.
Dennoch mussten sich die „Kindelsberg-Youngsters“ der geschlossenen Mannschaftsleistung der LG Stadtwerke München geschlagen geben.
Der Mannschaftsführer der M40, Manuel Müller, war da schon eher stolz auf seine neun Jungs, die „Silber“ gewonnen haben! Ohne Top-Scorer Thorsten Born und Christian Lück war das erklärte Ziel,
Platz drei nach hinten abzusichern. Starke Leistungen zeigte Manuel Böhringer, der den Wettkampf über 800 Meter in eine Zeit von 2:15,11 Minuten begann und anschließend noch die 100 Meter in 12,68 Sekunden lief! Geburtstagskind Ralph Heinbach steuerte die beste Einzelwertung zum Mannschaftergebnis bei. 12,62 Meter weit flog seine 7,26 Kg Kugel. Lange Zeit lag in der M40 das Team aus München auf dem zweiten Rang, hinter der favorisierten StG Nutrixxion Masters (Köln). Im Weitsprung patzten die ebenfalls stark ersatzgeschwächten Bayern. Einer der nur zwei Starter blieb ohne gültigen Versuch. Vor der Staffel lag die LGK nun auf Platz zwei. Die amtierenden Deutschen Meister über 4×100 Meter liefen die Staffel routiniert „nach Hause“ und konnten in 48,56 Sekunden wenigsten hier auch die StG Nutrixxion hinter sich lassen.
Das größte Fragezeichen stand vor dem Wettkampf hinter der M50 Mannschaft um Thomas Blech.
Erst am Freitag meldete sich Carsten Boller zum Team zurück und konnte trotz Verletzung noch eine Zeit von 13,37 Sekunden über 100m beisteuern. Für die Überraschung sorgte einmal mehr Christian Rduch, der sich nach langer Verletzungspause eindrucksvoll auf der Kunststoffbahn zurückmeldete. 100m in 12,94 Sekunden und 800m in 2:33,61 Minuten quasi aus der „kalten Hose“. Zum ersten Mal in der M50 konnte Andreas Gertz über 800 und 3000m zwei absolut überzeugende Rennen abliefern. Thomas Blech wunderte sich bei Durchsicht der Siegerlisten, dass seine Ergebnisse im Weitsprung und im Kugelstoßen scheinbar nicht korrekt dokumentiert worden waren, was sicher zu noch einem deutlich knapperen Endergebnis geführt hätte. Unter dem Strich gab sicherlich die Staffel den Ausschlag für das Scheitern der Titelverteidigung der M50. Startläufer Ralf Grafe zog sich kurz nach dem Start eine schmerzhafte Verletzung an der Leiste zu. Trotzdem konnte er noch den Staffelstab an Thomas Blech übergeben, doch auch Gerd Kohlberger und Christian Rduch konnten dann auch nur noch die Silbermedaille für die M50 verteidigen, denn die drittplatzierten Lokalmatadoren der StG
Ostwestfalen-Lippe lagen in der Endabrechnung nur 11 Punkte hinter den Kindelsbergern!
Die M60-Mannschaft um Dirk Kludzeweit konnte ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr ebenfalls verteidigen. Der frischgebackene Doppelweltmeister Dr. Eberhard Linke (M80) stellte sich auch in diesem Jahr wieder in den Dienst der Mannschaft und lieferte im Weitsprung mit 4,32 Metern auch ab! Erfolgreichster Punktesammler wurde Helmut Menn mit der 5 Kg Kugel 12,36 Meter und mit dem 1 Kg Diskus 41,54 Meter. Hier erzielte Frank Hoffmann die exakt gleiche Weite. Holger Krüger meldete sich nach längerer Verletzung fit zurück bei den „Oldies“.
Die zweite Staffel der 60er setzte den Schlusspunkt unter den erfolgreichen Wettkampftag in Lage. Unter großem Jubel trug Schlussläufer Helmut Menn das „Holz“ über die Ziellinie, bevor Catering-Beauftragter Alex Hoffmann italienische Spezialitäten reichte. Den Elektrolythaushalt konnten die Wettkämpfer dank dem Hauptsponsor der LG Kindelsberg noch vor Ort auffüllen, bevor es auf die Rückreise ins Siegerland ging.
Fotos: LG Kindelsberg
.
.
Anzeige – Günstig Werbung schalten auf wirSiegen.de – Infos hier
Ihnen gefällt unsere Berichterstattung und Sie möchten wirSiegen.de unterstützen? Dann klicken Sie bitte HIER.
Wir freuen uns sehr, vielen Dank!