Gelöste Stimmung am kmd – Eröffnung mit Familiennachmittag und Party

(wS/hi) Hilchenbach 13.05.2025 | Es ist geschafft. Nach einer langen Bauzeit, vielen Verzögerungen und nicht unerheblichen Kostensteigerungen ist der kmd fertiggestellt. Einige Nutzergruppen waren bereits Anfang 2024 eingezogen, doch weil die große Eröffnungsfeier noch ausstand, wurde diese jetzt am „Tag der Städtebauförderung“, 10. Mai, nachgeholt.

Im Rahmen eines Festaktes im Theatersaal kamen zunächst Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis, NRW-Ministerin Ina Scharrenbach, Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller sowie Thomas Klein vom Bürgerverein Hilchenbach zu Wort. Moderatorin Anne Willmes griff gleich zu Beginn ein Bild auf, das bereits oft zum Vergleich herangezogen wurde: „Es war eine schwere Geburt“, bei der der
Bürgermeister im übertragenen Sinne die Rolle der Hebamme übernommen hat. Jetzt, endlich, ist der kmd auf der Welt, „dafür können Sie sich auf die Schulter klopfen“.

Deutlich wurde, dass das Projekt nicht ohne die finanzielle Unterstützung von außen hätte gestemmt werden können. 3,5 Millionen Euro hatte die Stadt Hilchenbach über die Städtebauförderung eingeholt. Für Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, gut angelegtes Geld. „Hilchenbach hat viel geleistet, und das wird gerne gefördert!“

Auch der Bürgerverein Hilchenbach hat einen enormen Beitrag geleistet und insgesamt rund 3,7 Millionen Euro Spenden eingeworben. „Ohne die großen Sponsoren wie die Sparkasse Siegen und Heinrich Weiss hätte das nicht geklappt“, betonte Thomas Klein vom Vereinsvorstand. Unternehmer Heinrich Weiss, der sich noch immer sehr mit seiner Heimatregion verbunden fühlt, spendete allein 2 Millionen Euro. Als besonderen Dank für die Großzügigkeit verkündete Kyrillos Kaioglidis, dass der große Theatersaal von nun an „Familie-Weiss-Saal“ heißen wird.

Dankbar zeigte er sich auch gegenüber den Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung, dem Architekten, dem Projektleiter sowie der Bauleitung, die dieses Leuchtturmprojekt mit viel Herzblut all die Jahre begleitet haben. „Mir fällt eine große Last von den Schultern“, so der Bürgermeister über die Fertigstellung. Architekt Reinhard Angelis, der mit Olaf Kemper vom Gebrüder-Busch-Kreis, Jens Dickel vom TuS Dahlbruch sowie Tillmann Reusch von der Sparkasse Siegen in der zweiten Talkrunde zu Wort kam, lobte das Zusammenspiel aus Alt und Neu. Er hofft, dass der kmd ein Ort wird, an dem die Grenzen des Möglichen etwas weiter hinausgeschoben werden und an dem auch Unerwartetes passieren kann.

Olaf Kemper, der sich einst als größten Kritiker bezeichnete, sieht sich jetzt als größten Fan des kmd. Auch, weil wirklich alle mitmachen können. Dank der Förderung über das NRW-Programm „Dritte Orte“ können sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen einbringen und Projekte verwirklichen. Das war für die Sparkasse ein wichtiger Grund für die Unterstützung: „Wir brauchen solche Orte der Begegnung in der Nähe“, sagte Tillmann Reusch.

Jens Dickel denkt nicht gerne an die Bauzeit zurück. „Wir hatten viereinhalb keine Sporthalle, das ist die Höchststrafe für einen Sportverein.“ So langsam steigen die Mitgliederzahlen nach großem Verlust jedoch wieder, und die Vorzüge der neuen Räumlichkeiten werden sichtbar. In Zukunft sind auch gemeinsame Aktivitäten mit den anderen Nutzergruppen denkbar, zum Beispiel dem Jugendzentrum.

Viel Emotion brachte Poetry Slammerin Sandra DaVina in den Festakt, als sie ihren eigens für den kmd geschriebenen Text vortrug. „Das Haus atmet, das Haus klingt
und ist zum Leben neu erwacht“, sagte sie und brachte den Anspruch aller Beteiligten auf den Punkt: „Dieser Ort eint, stärkt und schützt.“ Musikbeiträge des Bläserquintetts „PhilSW5“ mit Schlagzeug sowie von Niklas Brüne zusammengestellte Filmeinspieler mit Bildern von damals und heute und verschiedenen Grußworten rundeten das kurzweilige Programm ab.

Hunderte Menschen strömten über den Nachmittag verteilt bis in die späten Abendstunden zum kmd und ließen es sich gut gehen. Draußen unterhielt ein Straßentheater mit Babyelefant – passend zum kmd-Logo – Jung und Alt, Seifenblasenkünstler ließen Kinderherzen höherschlagen und Foodtrucks sorgten für Stärkung. Außerdem zeigte die Tanzgruppe des Jugendzentrums NoLimits, was sie kann. Im Gebäude luden die Jugendkunstschule Siegen-Wittgenstein und ein Turnhallen-Parcours zum aktiv sein ein, im Eltern-Kind-Bereich waren Familien mit jungen Kindern willkommen und bei Führungen durch die Räumlichkeiten konnten die Gäste den kmd noch besser kennenlernen.

Ab 19:00 Uhr legte DJ Denis Stephan im Foyer auf bis DJ Thorsten Neuhaus ihn am Mischpult ablöste. Die volle Tanzfläche zeigte ganz klar: Der kmd kann auch Party!

Wenn bald der Außenbereich fertiggestellt ist und die Gastronomie ihre Türen öffnet, dann ist der kmd komplett. Spürbar war vielerorts aber schon jetzt eine große Erleichterung darüber, dass das Kultur-, Sport- und Freizeitzentrum generationsübergreifend so gut ankommt. Hilchenbach hat in Dahlbruch einen neuen Ort für Gemeinschaft und Begegnung dazugewonnen.

Landrat Andreas Müller, Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis, Moderatorin Anne Willmes, Ministerin Ina Scharrenbach und Thomas Klein vom Bürgerverein Hilchenbach sprachen über die „schwere Geburt“ des kmd und die vielzähligen Möglichkeiten, die das Freizeitzentrum bietet.

Das Straßentheater „PasParTouT“ amüsierte die kleinen und großen Gäste beim Familiennachmittag.

In bunten Farben schillerten die Seifenblasen vorm kmd und begeisterten die Kinder. (Stadt Hilchenbach)

Hunderte Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung der Stadt Hilchenbach zur großen Eröffnungsfeier des kmd. Fotos: Kai Osthoff & Stadt Hilchenbach

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