(wS/hgm) Siegen 01.07.2025 | Es hat etwas Erhabenes, wenn ein Chor und eine Solistin geistliche Musikstücke anstimmen.
So wie beim Konzert in der katholischen Kirche St. Joseph in Weidenau, im Rahmen der Kirchenmusik im Dekanat Siegen.
Der Kammerchor Weidenau und die Sopranistin Manuela Meyer (Niederfischbach) brachten zum Heiligen Jahr Werke aus verschiedenen Epochen dar, vom Barock bis zur Moderne.
Als Begleitung an Orgel und Flügel konnte mit Hyejoung Choi die Kantorin des evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen gewonnen werden. Die Gesamtleitung lag in den Händen von Dekanatskirchenmusikerin Helga Maria Lange. Das Konzert hatte gleich zwei Motive: Zum einen, wie erwähnt, das vom verstorbenen Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr, wo die Christen als „Pilger der Hoffnung“ unterwegs sind und zum anderen lautete das Motto: „So weit wie der Horizont“.
Dieses Thema passt wunderbar zum Sommer mit seinem strahlend blauen Himmel der in die Weite führt. Chor und Sopranistin griffen das Motiv gleich mit dem ersten Stück auf: „Es ist Weite in Gottes Gnade, wie der Horizont so weit“, aus der Feder des zeitgenössischen Komponisten Maurice Bevan. Das Thema Weite spiegelte sich in verschiedenen Stücken wider, die von der unendlichen Gnade des Herrn handeln: „Denk ich, Gott, an Deine Güte“ (Haydn) und „Herr, wir trauen auf deine Güte“ (Mendelssohn-Bartholdy).
Ein Dank führt aus der Enge in die Weite: „Dank sei dir Herr“ (Händel) – ein abschließender Höhepunkt des Konzerts. Die Herausforderung in den Darbietungen lag darin, die Stücke, im Wechsel oder zusammen gesungen, einheitlich zu interpretieren. Dies ist Chor und Solistin eindrucksvoll gelungen. Und so weitete sich nicht nur der Horizont musikalisch, sondern auch das Herz der Zuhörer im gut besuchten Gotteshaus. Die Weite zeigt sich auch im Geist Gottes – „I will sing the Spirit“, heißt es bei John Rutter. Der Kammerchor meisterte die Werke in diesem anspruchsvollen Programm kraftvoll und mit inspirierender Interpretation und auch die Sopranistin Manuela Meyer überzeuge mit klangvoller Stimme bis in die höchsten Tonlagen beim „Ave Maria“ von Fernand de la Tombelle und auch auf berührende Art und Weise wie beim Stück „Ecce Panis angelorum“ (Guillmant).
Abgerundet wurden die Vorträge von Texten von und mit Elisabeth Weller (Neunkirchen). Sie gab den Zuhörern spannende Impulse zu Themen wie Frieden, Wunder und Hoffnung. Dechant Karl-Hans Köhle bedankte sich bei Helga Maria Lange, dem Kammerchor Weidenau, Solistin Manuela Meyer und Pianistin Hyejoung Choi für die gefühlvollen Darbietungen mit einem sommerlichen Blumengruß. Zuvor stimmten Chor und Sopranistin gemeinsam mit den Zuhörern die Hymne zum Heiligen Jahr, „Licht des Lebens“ an.
Das Konzert war ebenfalls ein Lichtblick in doch unruhigen Zeiten.
Fotos: Stefan Heinen – Bericht: Claudia Geimer
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