(wS/ots) Siegen 16.06.2016 | Am Mittwochnachmittag erschien eine äußerst besorgte 36-jährige Frau beim Bezirksdienst der Polizei in Freudenberg und meldete dort ihren herzkranken Vater als vermisst.
Der 62-Jährige, ein Sattelzugfahrer einer Spedition aus dem Baltikum, war – soweit die Tochter wusste – unterwegs auf „Tour“ und hatte seine letzte bekannte Lieferung am Dienstagnachmittag in Schleswig-Holstein im Kreis Rendsburg-Eckernförde abgeliefert. Danach hatte er offenbar in seinem LKW übernachtet, war dann jedoch an seiner nächsten Lieferanschrift in Mecklenburg-Vorpommern, die für Mittwoch (15.06.16) um neun Uhr geplant war, nicht angekommen. Auf Anrufe seitens der deshalb besorgten Tochter und auch seines Arbeitgebers auf sein Handy hatte der 62-Jährige nicht mehr reagiert. Grund genug also für ernste Besorgnis. Seitens der Tochter – und auch seitens der Polizei.
Die für Vermisstensachen zuständige Sachbearbeiterin des Siegener Kriminalkommissariats 1 konnte nach einer ersten Bewertung der Sachlage eine akute Lebensgefahr für den Betroffen nicht ausschließen. Aus diesem Grund leitete sie unverzüglich die in solchen Fällen notwendigen Maßnahmen ein: Der Vermisste und sein Fahrzeug wurden im polizeilichen Fahndungssystem ausgeschrieben. Und die Einsatzleitstelle der Siegener Polizei veranlasste unverzüglich eine Ortung des Handys des 62-Jährigen. Die Ortung führte bereits um kurz vor 17 Uhr zu einem positiven Ergebnis im Bereich Rostock, Autobahn A 20. Da sich in der Nähe des Ortungsergebnisses ein Rastplatz befand, wurde durch die Siegener Polizeileitstelle Siegen Kontakt mit der dort zuständigen Autobahnpolizei aufgenommen und die Kollegen gebeten, nach dem lettischen Sattelzug des 62-Jährigen Ausschau zu halten. Tatsächlich stand der gesuchte Lastwagen auf dem Rastplatz. Allerdings verschlossen. Der Vermisste befand sich in seiner Schlaf-Koje und konnte sich nur noch per Handzeichen verständlich machen. Durch Einschlagen der Seitenscheibe verschafften sich die Autobahnpolizisten dann Zugang ins Innere des LKW.
Der 62-Jährige hatte offenbar einen äußerst gefährlichen medizinischen Notfall erlitten und konnte sich deshalb nicht mehr selbständig bewegen. Er wurde deshalb sofort in ein Krankenhaus transportiert, wo er einer Not-OP unterzogen wurde. Aktuell befindet sich der 62-Jährige nicht mehr in Lebensgefahr.
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