Doppelappell beim Einsatzführungsbereich 2

(wS/Er) Erndtebrück 02.10.2021 | Doppelappell beim Einsatzführungsbereich 2 – Begründung der Patenschaft und Wechsel des Kommandeurs

Es war ein besonderer Appell, den man in der Hachenberg-Kaserne wahrscheinlich nicht noch einmal sieht. Als erstes erfolgte die offizielle Besiegelung der Patenschaft zwischen der Gemeinde Erndtebrück und dem Einsatzführungsbereich 2, im Anschluss der Führungswechsel auf dem Hachenberg. Brigadegeneral Michael Traut übertrug die Führung des Einsatzführungsbereichs 2 von Oberst Jörg Sieratzki an den neuen Kommandeur Oberstleutnant Sven Menger.

Brigadegeneral Traut (r.) übergibt die Truppenfahne an den neuen Kommandeur Einsatzführungsbereich 2, Oberstleutnant Sven Menger (l.) Bild: Daniel Heinen

Eine Erfolgsgeschichte
Seit 1966 ist Erndtebrück Luftwaffenstandort. In diesen 55 Jahren sind Gemeinde und Bundeswehr zusammengewachsen. Dieses seit je her gute Verhältnis wurde nun durch eine offizielle Patenschaft besiegelt. Die Genehmigung hierfür erteilte auf der einen Seite der Gemeinderat, auf der anderen das Zentrum Luftoperationen, die vorgesetzte Dienststelle des Einsatzführungsbereichs 2. So war es auch Brigadegeneral Michael Traut, der direkte Vorgesetzte vom Niederrhein, der sich zu diesem Anlass an die beim Appell anwesenden Soldatinnen und Soldaten, Abordnungen der Erndtebrücker Vereine und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben wandte: „Die Patenschaft, die auf der gelebten Partnerschaft an diesem besonderen Standort beruht, macht mich sehr froh.“ Und der General weiß wovon er spricht, war er doch in den 1990er Jahren selbst in Erndtebrück stationiert und konnte das gute Miteinander zwischen Gemeinde und Bundeswehr selbst erleben.

Musikalisch untermalt wurde der militärische Appell durch den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Netphen. Bild: Daniel Heinen 

So blickte er auch positiv in die Zukunft: „Diese Patenschaft ist nicht nur folgerichtig, sondern eine tolle Sache, die die Gemeinde und die Garnison noch enger zusammenbringt.“ Auch Bürgermeister Henning Gronau freut sich über diesen offiziellen Schritt. „Erndtebrück und die Bundeswehr – das ist eine Erfolgsgeschichte“, betont der Rathauschef. Und: „Wir machen mit dieser Patenschaft noch einmal deutlich, was in den Herzen der Menschen ohnehin tief verankert ist – nämlich eine starke Verbundenheit.“ Auch Henning Gronau blickt in die Zukunft. Die Patenschaft sei ein Versprechen für die kommenden Jahrzehnte.

„Der Bundeswehrstandort und die Gemeinde sind untrennbar miteinander verbunden“, schließt der Bürgermeister seine Rede. Im Anschluss wurde im feierlichen Rahmen und unter Beteiligung der Fahnenabordnungen Erndtebrücker Vereine die Patenschaftsurkunde durch Bürgermeister Henning Gronau und Oberst Jörg Sieratzki, Kommandeur Einsatzführungsbereich 2, unterzeichnet.
Die musikalische Begleitung des Appells erfolgte übrigens durch den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Netphen, was die Verbundenheit mit der Region nochmals unterstreicht.

Brigadegeneral Michael Traut, Bürgermeister Henning Gronau und Oberst Jörg Sieratzki (v.l.) bei der Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde.  Bild: Daniel Heinen 

Respekt und Anerkennung
Der Appell war hiermit jedoch nicht am Ende. Brigadegeneral Traut hatte nun die zweite Aufgabe für diesen Tag zu bewältigen, was angesichts von einsetzenden Sturmböen und Regen für die angetretene Truppe und die Abordnungen herausfordernd war: Die Übergabe der Führungsverantwortung von Oberst Jörg Sieratzki an Oberstleutnant Sven Menger. „Heute stehen wir beide hier und wir beide hätten uns dies nicht träumen lassen, als wir uns im Jahr 1991 hier in der Ausbildung kennen gelernt haben“, erinnerte Michael Traut an die langjährige Kameradschaft, die ihn mit Oberst Sieratzki verbindet. In seiner Rede ließ er die Zeit Jörg Sieratzkis als Kommandeur des Einsatzführungsbereichs 2 Revue passieren.

Ob die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit dem Schwesterverband in Schönewalde, das professionelle Verhältnis zu Vorgesetzten Stellen in Kalkar oder die Auftragserfüllung innerhalb des Verbandes. Seine stete Kooperationsbereitschaft hätte sich sehr wohltuend auf den gesamten Flugführungsdienst und eine gute Entwicklung ausgewirkt. Auf den Punkt gebracht: „Dank, Respekt und große Anerkennung für die ausgezeichnete Arbeit als Kommandeur des Einsatzführungsbereichs 2.“
Den neuen Kommandeur, Oberstleutnant Sven Menger, sieht der General auf dem Hachenberg genau an der richtigen Stelle: „Mit ihnen kommt ein neuer Kommandeur, der alle Voraussetzungen und Eigenschaften für diese Verantwortung mitbringt“, betont Michael Traut.
Gemeinsame Herausforderungen gemeistert

Brigadegeneral Michael Traut (M.) übergab jetzt das Kommando über den Einsatzführungsbereich 2 von Oberst Jörg Sieratzki (l.) an Oberstleutnant Sven Menger (r.) Bild: Daniel Heinen

„Sie gaben mir Expertise, Ihre Erfahrung, Ihr Vertrauen und Ihre Loyalität als Basis meiner Führungsleistung.“ Mit diesen Worten wandte sich Oberst Sieratzki zum letzten Mal an seine Truppe und sein Resümee ist, „dass gemeinsam die Herausforderungen der letzten Jahre erfolgreich haben bewältigen können.“ Darüber hinaus sei eins der herausragenden Ereignisse die Begründung der Patenschaft in seiner Amtszeit gewesen. „Diese Urkunde mit Dir, lieber Henning, gezeichnet zu haben, ist mir eine ganz besondere Ehre“, wandte er sich an Bürgermeister Gronau.
Oberst Jörg Sieratzki verlässt den Einsatzführungsbereich 2 in Richtung Norditalien. Hier wird er seinen Dienst in einer NATO-Dienststelle versehen, die ebenfalls für die Luftraumüberwachung zuständig ist.

Oberstleutnant Sven Menger, der neue Kommandeur, ist nicht ganz so „neu“ am Luftwaffenstandort. Bereits 1999 bis 2001 und 2011 bis 2014 hat er seinen Dienst in der Hachenberg-Kaserne versehen. Und er sei gerne wiedergekommen, wie er betonte: „Mit der soeben erfolgten Übergabe des Einsatzführungsbereichs 2 an mich, wurde mir mein größter Wunsch nun erfüllt.“ Der neue Kommandeur freut sich auf die vor ihm liegende Aufgabe und die Verantwortung für alle Angehörigen des Verbandes an den zehn Standorten, die von der Ostsee bis nach Bayern verteilt sind. Die frisch begangene Patenschaft will Oberstleutnant Menger gemeinsam mit der Gemeinde weiter mit Leben füllen.

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