(wS/tv) Kreuztal 25.09.2024 | Athlet der LG Kindelsberg erfüllt sich den Traum vom Gold in Weit- und Dreisprung in Schweden, Hartmut Hoffmann absolviert einen Zehnkampf
Kurz nach den spektakulären Wettbewerben bei den olympischen Spielen in Paris traf sich die internationale Szene der Senioren-Leichtathletik in Göteborg.
Vom 13. bis 25. August fanden dort die Weltmeisterschaften für die Altersklassen ab 35 Jahren statt. Mit 8035 gemeldeten Athletinnen und Athleten aus 111 Ländern in den verschiedenen Disziplinen und Klassen ein sportliches Großereignis mit 12 Wettkampftagen in gleich drei Stadien.
Unter den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland, die zahlreiche Medaillen und Rekorde erreichten war auch Dr. Eberhard Linke aus Schmallenberg.
Der 80-jährige Senior, der sonst im Trikot der LG Kindelsberg Kreuztal an den Start geht, hatte sich für seinen letzten Auftritt im National-Dress viel vorgenommen. Nachdem er bereits in der Hallen- Saison die Weltbestmarke im Weitsprung deutlich verbessert hatte und ihm dies auch in seiner zweiten Paradedisziplin, dem Dreisrung, gelungen war, formulierte er seinen Medaillenanspruch klar. In der direkten Vorbereitung auf die Titelkämpfe zog er sich jedoch eine Verletzung am Sprungbein zu, die einen Start über die 100 Meter Sprintdistanz und sowie die Teilnahme in der 4×100 Meter Staffel in der ersten Woche der WM verhinderte. Dank intensiver Physiotherapie gelang es ihm aber bis zu den Sprung-Entscheidungen wieder fit zu werden.
Während man zu Beginn der WM noch vom „Sommer in Schweden“ sprechen konnte, hatte sich das Wetter am 23. August deutlich verschlechtert. Bei Starkregen und Sturmböen ging Eberhard
Linke im Weitsprung an den Start. Im zweiten Versuch gelang ihm mit einem sogenannten „Sicherheitssprung“ eine Weite von 4,45 Metern, womit er exakt die Leistung seines M80- Weltrekord-Sprunges im Frühjahr in Dortmund erreichte und einen Championship-Rekord aufstellte. Seine schärfsten Konkurrenten Juhan Tennasilm (3,82 Meter) und Jürgen Lamp (3,70 Meter) beide aus Estland überbot er damit deutlich und wurde Weltmeister.
Am folgenden Tag hatten sich die Bedingungen nicht wirklich verbessert und im Dreisprung- Wettbewerb der M80 bot sich ein ähnliches Bild. Eberhard Linke blieb mit 8,93 Metern relativ klar unter seiner Weltbestmarke von 9,29 Metern, konnte sich aber auch hier gegen die beiden Esten mit 8,19 und 7,70 Metern klar durchsetzen und wurde auch hier wieder Weltmeister.
Neben dem „Altmeister“ ging auch Martin Kötz, Bundespolizist aus Siegen, bei den Sprintentscheidungen in der M35 an den Start. Der Wettkampf im gut gefüllten Stadion im Nationaltrikot mit persönlicher Vorstellung der Athleten war ein besonderes Erlebnis. Im Vorlauf über 100 Meter in 12,26 Sekunden erreichte er Platz 33. Die 200 Meter lief er in einer Zeit von
24,33 Sekunden und landete im Mittelfeld auf Platz 31. Ein besonderes Highlight sind immer die Staffelentscheidungen. Martin Kötz war Teil der deutschen 4×100 Meter Staffel, die in 45,50 Sekunden Platz 10 erreichte. Für ihn ist nun klar, die kommende EM in Madeira ist sein nächstes sportliches Ziel.
Als weiterer Starter aus den Reihen der LG Kindelsberg machte sich Hartmut Hoffmann(M60) aus Hilchenbach auf den Weg nach Schweden. Er hatte schon in den vergangenen Jahren immer wieder den Ehrgeiz, sich dem Zehnkampf zu stellen. Für ihn steht dabei weniger das Ergebnis, als die sportliche Herausforderung die zehn Disziplinen über zwei Tage zu meistern im Vordergrund. Leider zog er sich gleich zu Beginn über die 100 Meter eine Muskelverletzung zu. Damit wurde der angepeilte Platz im guten Mittelfeld unmöglich. Trotzdem absolvierte er den gesamten Wettkampf und genoss den großen Zusammenhalt der zu Beginn 36 Sportler aus 18 Nationen. In der Endabrechnung erreichte Hartmut Hoffmann den 24. Platz, wobei ihn seine Leistungen mit Kugel, Diskus und Speer versöhnlich stimmten. Das Foto zeigt ihn (600648) in der Runde der deutschen Teilnehmer am Zehnkampf der M60 mit dem neuen Weltmeister Gerd Westphal (Mitte) aus Paderborn.

Siegerehrung

M. Kötz über 200m

M. Kötz (rechts) im internationalen Feld der M35

H. Hoffmann beim Speerwurf

H. Hoffmann mit den dt Teilnehmern des 10-Kampfes
Fotos: TV-Littfeld
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