(wS/af) Siegerland 27.11.2024 | Die Magie, die von bewegten Bildern ausgeht, übt seit jeher eine große Faszination auf uns Menschen aus. Auch auf Alexander Fischbach und sein Team. Denn die Bewahrung von filmischem Kulturgut ist wichtig: auch um die Geschichte einer Region und einer Gesellschaft zu dokumentieren und zu verstehen.
Filme sind Zeitdokumente, die uns einen Einblick in vergangene Lebenswelten und gesellschaftliche Verhältnisse gewähren, auch wenn diese Ereignisse weit zurück liegen. So auch zur Lebens- und Arbeitswelt des Siegerlandes und seiner Nachbarregionen.
So veröffentlichte Alexander Fischbach 2023 unter dem Label „Heimatflimmern“ eine wahre Schatztruhe an historischen Filmen, die auf 499 Stück limitierte „Die Komplette Siegerland Filmedition“ mit 29 Einzelfilmen aus den vergangen 100 Jahren. 110 Stück können noch erworben werden und beinhalten Film-Highlights wie den ikonischen Siegerlandfilm „Der Eisenwald“ aus dem Jahr 1953, der die Lebens- und Arbeitswelt im frühen 20. Jahrhundert im Siegerland portraitiert sowie zahlreiche Filme mit den Themenfelder wie z.B. den für die Region besonders wichtigen „Siegerländer Hauberg“, der für die Herstellung von Holzkohle in Kohlemeilern, aber auch für die Gewinnung von Eichenlohe für die zahlreichen Ledergerbereien so wichtig war. Aber auch der Abbau von Eisenerz in den zahlreichen Siegerländer Gruben und dessen Verhüttung zu Roheisen werden nicht nur in diesem Film thematisiert.
Jenseits der Industriethemen kommen all jene auf ihre Kosten, die sich für Landschaft, Architektur und deren Veränderungen im Wandel der Zeit interessieren:
Wer kennt z.B. noch die Straßenbahn oder den O-Bus in Siegen? Wer erinnert sich noch an die prall gefüllten Einkaufspassagen entlang der Kölner und Marburger Straße?
Oder den Wochenmarkt in der Poststraße? Filme wie „Der deutsche Wald und sein Wiederaufbau“ der sich mit der Wiederaufforstung der Wälder nach dem zweiten Weltkrieg befasst, schlägt eine Brücke zu den heute dramatischen Veränderungen der Wälder in der Region, die durch den Klimawandel ausgelöst wurden. Die Herstellung von Schellen und Glocken für das Weidevieh präsentiert “Der Schellenschmied von Grund“ und nimmt sich einem landwirtschaftlichen Thema an. Denn im Siegerland wurde noch bis in die 1960er Jahre eine mehr oder weniger intensive Nebenerwerbslandwirtschaft betrieben. Zahlreiche weitere Filme machen den wirtschaftlichen und kulturellen Wandel der Region sichtbar.
Für einen handfesten Skandal sorgte im Jahr 1966 der von dem Journalisten Heinrich Vormweg verantwortete Film „Siegen – Notizen zu einer Stadt“, der schonungslos die Region skizzierte und den Einheimischen damals einen unangenehmen Spiegel vorhielt?
Versöhnlicher und ein zeitgemäßes Highlight sowie krönender Abschluss der mit gut 960 Minuten oder gut 16 Stunden Spielzeit üppig bestückten Edition ist der Film „Siegen-Wittgenstein von oben – Echt vielfältig“.
Dieser Film begeistert mit atemberaubenden Luftaufnahmen der Region und baut eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Filmsammlung blickt aber auch über die Grenzen
Siegen-Wittgensteins hinaus und zeigt, dass die Region wirtschaftlich eng mit den Nachbarregionen und bis in das Ruhrgebiet verbunden war.
Die auf 499 Stück limitierte „Die komplette Siegerland Filmedition“ – die auf einem USB-Stick der auf SMART-TV Geräten, dem PC und Tablets abgespielt werden kann – ist zum Preis von 69,00 Euro über www.heimat-flimmern.de, per E-Mail sowie über den regionalen Buchhandel erhältlich!
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