Wilnsdorf: Steuererhöhungen frühestens 2016

wS/rile – Wilnsdorf – Um den Haushalt 2014 ausgleichen zu können, fehlen der Gemeinde am Ende des Jahres 4,1 Mio Euro. Damit befindet sich die Gemeinde zwar in einem Haushaltssicherungs-Konzept, aber nicht im Nothaushalt. In den vorgelegten Zahlen sind auch bereits finanzielle Eventualitäten einkalkuliert, die eintreten könnten, so Kämmerer Ulrich Berghof.

Die Abundanzumlage, auch Kommunalsoli, ist indes ins Kalkül gezogen, obwohl die Wilnsdorfer Verwaltungschefin und der Kämmerer noch nicht so recht an die „Inkraftsetzung“ eines entsprechenden Gesetzes glauben mögen. Die Aufsichtsbehörde zwingt sie dazu. Christa Schuppler und Ulrich Berghof blickten bei der Vorstellung des Haushaltes für das kommende Jahr im Rahmen einer Pressekonferenz heute Mittag im Rathaus, denn auch mit einigem Optimismus in die Zukunft.

Kämmerer Ulrich Berghof und Bürgermeisterin Christa Schuppler stellten heute Mittag den Haushaltsplan für das Jahr 2014 der Gemeinde Wilnsdorf vor. Foto: Rita Lehmann

Kämmerer Ulrich Berghof und Bürgermeisterin Christa Schuppler stellten heute Mittag den Haushaltsplan für das Jahr 2014 der Gemeinde Wilnsdorf vor. Foto: Rita Lehmann

„Wir müssen dennoch sparen“, ergänzte die Bürgermeisterin allerdings einschränkend. „Wir müssen alles nutzen, was sich am Wegesrand finden lässt, um Einsparungen zu treffen.“ Denn die Gemeinde hat das ehrgeizige Ziel, spätestens im Jahr 2022 eine sogenannte „schwarze Null“ – also einen ausgeglichenen Haushalt – vorlegen zu könen.

Es soll allerdings nicht auf Kosten der Bürger gehen, so ist das weitere Ziel von Gemeinderat und Bürgermeisterin. Steuererhöhungen liegen für Christa Schuppler und Ulrich Berghof zunächst einmal in weiter Ferne. Es habe sie in 2013 gegeben. Sie seien nach dem Haushaltssicherungskonzept für 2014 nicht vorgesehen. „Steuererhöhungen sehen wir erst frühestens 2016 als möglich an!“

„Wir werden alles tun, um den Bürgern die Dinge zu erhalten, die Lebensqualität ausmachen, wie z. B. Kultur und Sport. „Allenfalls“, so räumte die Verwaltungschefin ein, „könnte es sein, dass sich die Vereine an Kosten beteiligen müssten. Nach Kompensationsmöglichkeiten, so betonte Christa Schuppler, müsse gesucht werden.

„Nicht, um uns kaputt zu sparen. Im Gegenteil, damit wir uns im Freiwilligenbereich ein paar Freiräume schaffen können. Auch die Weiterentwicklung der Gemeinde darf bei den Einsparungsmaßnahmen nicht auf der Strecke bleiben.“ Erfreulich, dass es den Verantwortlichen gelungen ist, die Zinsaufwendung für das Haushaltsjahr 2014 um 56.000 Euro zu reduzieren.

Allerdings gehen Schuppler und Berghof fest davon aus, dass das Zinsniveau wieder ansteigen wird. Die tariflichen Steigerungen der Personalkosten können nur zu einem Teil durch Einsparungen kompensiert werden.

Ein drückender Ausgabeposten für die Gemeindekasse sind zweifelsfrei Kreisumlage und Transferaufwendungen – letztere in Höhe von rund 660.000 Euro für die nächsten sieben Jahre.

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