wS/si – Kita Gläserstraße – Mächtig was los war jetzt in der städtischen Kita Gläserstraße. Im Rahmen der Projektoffensive „Frühe Chancen“ hatte die Kindertageseinrichtung Eltern und Kinder zum 1. Vorlesenachmittag in mehreren Sprachen eingeladen.
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Claudia Bröcher von der Siegener Buchhandlung Schneider, die sich intensiv mit der Bedeutung der Vorlesekultur auseinandergesetzt hat und den Eltern sehr anschaulich Kinderbücher für die unterschiedlichen Altersgruppen vorstellte. Sie brachte einen Fundus an mehrsprachiger Kinderliteratur zum Stöbern für die Kinder, Eltern und Erzieherinnen mit.
„Wie der 2. Mond verschwand“, eine Geschichte in sieben Sprachen von Lea Stephan, stand im Mittelpunkt des Nachmittags. Hierbei konnten die Kinder eine literarische Reise mit dem Flugzeug in unterschiedliche Länder unternehmen, nach England, Russland, in die Türkei, um schließlich wieder in Deutschland zu „landen“. Mehrere Kitamütter hatten sich spontan bereiterklärt, in Russisch, Türkisch und Englisch vorzulesen, Claudia Bröcher trug den Text in Deutsch vor. So ließen sich die Kinder verzaubern von den unterschiedlichen Sprachmelodien der verschiedenen Länder. Gleichzeitig wurde das Bilderbuch großflächig an die Wand projiziert.
Kinder und Eltern erfuhren auf diese Weise, dass die Erde vor langer Zeit zwei Monde hatte. Der kleinere war ganz aus grünem Käse, er war ein wertvolles Versteck für die Ratte Elsa vor dem Kater Mischka. Leider musste sich Elsa so lange verstecken, dass sie vor Hunger immer mehr vom grünen Mond aß, bis gar nichts mehr von ihm übrig blieb. So blieb ein Mond alleine zurück und wird vor Kummer immer dünner, verschwindet schließlich ganz, um dann wiederzukommen.
„Kindern frühzeitig eine literarisch anregende Umgebung zu bieten, Lesefreude und Lesemotivation anzuregen, bedeutet ihre Bildungschancen mitzugestalten“, erklärt Christa Zöller, die das Projekt im Rahmen der Bundesoffensive „Frühe Chancen: Schwerpunkt – Kitas Sprache & Integration“ in der Einrichtung Gläserstraße betreut. Der Kita sei es ein wichtiges Anliegen, Lesebereitschaft und Lesefreude zu wecken. Denn: „Leseförderung beginnt nicht erst in der Schule, sondern beginnt in der Familie und der Kita. Inwieweit ein Kind Leselust und Lesemotivation entwickelt, hängt zum großen Teil davon ab, wie Eltern in ihrer Vorbildfunktion mit dem Thema Lesen und mit Büchern umgehen“, so die Expertin. Zum Aufbau der Lesemotivation sei das Vorlesen von Geschichten und Kinderbüchern von zentraler Bedeutung.
Seit Neustem gibt es in der Kita daher eine kleine Bücherei, in der sich Kinder und ihre Eltern kostenlos Bücher ausleihen können. Mittlerweile wurde der Bestand schon durch Bücherspenden seitens der Eltern erweitert. Das Angebot erfreut sich steigender Beliebtheit.
Bildunterschrift: „Frühe Chancen“ auf Lesemotivation: Begeistert beteiligten sich die Kinder der Kita Gläserstraße bei der viersprachigen Lesung.
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