Weder Fisch noch Fleisch: Torloses Landesliga-Derby in Salchendorf

wS/jk – Netphen-Salchendorf – 20.05.2012 – Torlos endete das mit Spannung erwartete Landesliga-Derby zwischen Germania Salchendorf und Nachbar Weißtal. „Zum Leben zu wenig, zum Sterben zuviel“, brachte es Patrick Habbel, der Trainer des TSV Weißtal, auf den Punkt. Für beide Teams ging es in dem packenden Derby um viel. Wie erwartet begegnete man sich auf Augenhöhe. Doch mit dem Ergebnis waren beiden Lager nicht sonderlich glücklich.

Weißtal rutscht in der Tabelle auf den sechsten Platz ab. Salchendorf konnte zwar den rettenden 11. Platz halten, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat sich durch die Nullnummer aber auch nicht vergrößert. So war der torlose Ausgang des Nachbarschaftsderby am „Wüstefeld“ auch für die Germania weder Fisch noch Fleisch. Beide Mannschaften wirkten auf dem Feld verunsichert.

TSV-Großchance durch Bayram Basyigit: Auf der Linie geklärt

Die Negativ-Erlebnisse der letzten Wochen hatten ihr Übriges dazu beigetragen. Die Torchancen waren Mangelware, während sich die Fehler auf beiden Seiten häuften. Die beiden lokalen Rivalen neutralisierten sich. Trotz harter Gangart blieb es im Derby ruhig. Die Zweikämpfe wurden weitgehend fair geführt.

„Wer das erste Tor macht, gewinnt das Spiel“, hatte TSV-Trainer Patrick Habbel vor der Partie gesagt – und darauf lief es auch hinaus. Eine Riesenmöglichkeit bot sich Bayram Basyigit nach 34 Minuten, als nach seinem Kopfball Salchendorfs Torwart Jonas Tersteegen schon geschlagen war, der ehemalige Weißtaler Christoph Spies den Ball aber noch von der Linie kratzte.

Das hätte die Führung sein müssen. Auf der anderen Seite versuchte es Christoph Spies selbst mit einem Kopfball (44.) und scheierte nur knapp. Manuel Schaefer hatte nach 55 gespielten Minuten eine weitere gute Möglichkeit für Salchendorf: Nach einer Standardsituation war er per Kopf zur Stelle, brachte den Ball aber ebenfalls nicht im Tor unter.

Jannik von der Heiden vergibt Foulelfmeter an Tersteegen

Die Wohl größte Chance, als Sieger vom Platz zu gehen, verpasste Weißtal schließlich in der Schlussphase. Schiedsrichter Florian Schreiber hatte dem TSV einen Foulelfmeter zugesprochen (85.). Tormann Jannik von der Heiden, bei den Weißtalern stets als zweiter Elfmeterschütze vorgesehen, trat für den in dieser Woche vom Verein suspendierten Muharrem Shabanaj an – und scheiterte an Salchendorfs glänzend parierendem Torwart Jonas Tersteegen.

„So kommt alles zusammen“, kommentierte TSV-Trainer Patrick Habbel diese Szene. „Im Fußball wird man manchmal hart rangenommen“, so der Coach: „Wenn man denkt, es geht nicht mehr schlimmer, wird man vom Gegenteil überzeugt“, sagte Habbel, der mit dem Punkt nicht zufrieden sein konnte.

Für Salchendorf war die Punkteteilung durch den von Tersteegen – ihrem Helden des Spiel – gehaltenen Elfmeter gar etwas glücklicher Natur. „Was der Punkt wert ist, sehen wir in den kommenden Wochen. Vielleicht bringt uns der gehaltende Elfer etwas für die Moral“, so Salchendorfs Co-Trainer Michael Birkner.

Germania Salchendorf – TSV Weißtal 0:0.
Salchendorf: Tersteegen, Krüger, Spies, Schweitzer, van Velsen, Röthig, Schaefer, Dickel (9., Weyand), Schilk, Stenschke (46., Domanskiy). – Weißtal: von der Heiden, Husser, Öztürk (78., Grisse), Baftijari, Völkel, Reuter, Schirmer, Basyigit, Karolyi, Kalambay, Sieper (71., Akdan). – Tore: Fehlanzeige. – Besondere Vorkommnisse: von der Heiden (85., Salchendorf) vergibt Foulelfmeter an Tersteegen. – Schiedsrichter: Florian Schreiber (Siegen). – Zuschauer: 400.

Bericht: Jürgen Kirsch

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