Sicher mobil im Straßenverkehr Senioren-Service-Stellen schnüren Verkehrspaket

wS/bu  –  Burbach  –  09.07.2012  –  Dass der Verkehr auf Deutschlands Straßen immer mehr zunimmt ist kein Geheimnis. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen. Die Ursachen sind ganz unterschiedlich: Falsch eingeschätzte Geschwindigkeit, Medikamenteneinfluss oder geringer Abstand sind nur einige Beispiele. Sind Unfallbeteiligte ältere Menschen, wird dies immer häufiger besonders hervorgehoben und löst oftmals kontroverse Debatten in der Gesellschaft aus.

Die Senioren-Service-Stellen der Gemeinden Burbach und Wilnsdorf haben deshalb ein dreiteiliges Veranstaltungspaket unter der Überschrift „Als Senior sicher mobil“ geschnürt, um ältere Autofahrer auf die Gefahren, aber auch auf Neuerungen und Erleichterungen beim täglichen Autofahren aufmerksam zu machen. „Es geht nicht darum, mobilen Senioren den schwarzen Peter zuzuschieben. Es ist ja erwiesen, dass jüngere Autofahrer häufiger in Unfälle verwickelt sind“, erläutern Christine Sahm und Jutta Schmidt, die beiden Seniorenbeauftragten, die Intention des Angebots. „Trotzdem sind wir der Meinung, dass die Senioren sensibilisiert und über die neuen Anforderungen an den Straßenverkehr informiert werden sollten. Es geht auch um Selbstverantwortung. Jeder Autofahrer hat die Pflicht seine Kenntnisse auf den aktuellen Stand zu bringen. Ebenso gilt für alle im Straßenverkehr immer das Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme.“

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete ein Vortrag mit dem Arzt und Apotheker Henning Bohne in Wilnsdorf. Er informierte über die Risiken des Autofahrens unter Medikamenteneinfluss. Gerade bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme sind die Aufmerksamkeit und die Reaktionsfähigkeit häufig eingeschränkt. Auslöser sind nicht nur rezeptpflichtige Medikamente, sondern auch freiverkäufliche Pharmaka wie Hustensaft oder Schmerztabletten, berichtete der Fachmann. Fachkompetent und sehr einfühlsam ging Henning Bohne auf die Fragen und Befürchtungen der Teilnehmer aus Wilnsdorf und Burbach ein. Er entließ sie mit der Bitte, sich bei Autofahrten unter Medikamenteneinfluss sehr gut selbst zu beobachten und im Zweifelsfall lieber auf die vorgesehene Fahrt zu verzichten.

Zurück in die Fahrschule und die Schulbank drücken hieß es für die Besucher des zweiten Vortrages. Fachkundig referierte Rolf Dzubiel, Fahrschullehrer aus Burbach, unter anderem über die Bedeutung neuer Verkehrszeichen und das richtige Verhalten im Kreisverkehr oder bei besonderen Verkehrssituationen, zum Beispiel bei Bussen mit eingeschaltetem Warnblinklicht. Der technische Fortschritt im Autobau war ebenfalls ein Punkt, den Rolf Dzubiel unter dem Blickwinkel der Mobilität von Senioren ansprach. Tempomat, Einparkhilfe, automatische Abstandsregelung oder ein Spurassistent sind nützliche Zusätze, die es im Alter ermöglichen, entspannter Auto zu fahren. Wem der „Schulterblick“ beim Spurwechsel schwer fällt, dem hilft heute eine ausgereifte Technik, um den „Toten Winkel“ anzuzeigen. Als guten Rat gab Dzubiel den Besuchern im Bürgerhaus Burbach mit, regelmäßig eigenverantwortlich die eigene Fahrtüchtigkeit zu prüfen und Schulungsangebote wahrzunehmen.

Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers begrüßt, genau wie seine Amtskollegin Christa Schuppler aus Wilnsdorf, die Initiative der Senioren-Service-Stellen: „Damit wird ein informativer Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet. Wir wünschen uns, dass das Angebot weiter fortgeführt werden kann, um möglichst viele zu erreichen. Schön ist es, dass das Land NRW hierfür Fördermittel zur Verfügung stellt und in kommunaler Partnerschaft die Veranstaltungen organisiert werden.“ In diesem Jahr hat die Gemeinde Wilnsdorf die Fördermittel beantragt.

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe geht es von der Theorie in die Praxis. Im Oktober wird für die Senioren beider Gemeinden wieder ein Fahrsicherheitstraining in Olpe angeboten.

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