wS/wf. Siegen – 28.08.2012 – Alexander X. sorgte am 25.04.2012 für einen der größten Polizeieinsätze, die in Siegen jemals stattgefunden hatten. Stundenlang hielt er die Polizei und SEK Kräfte in Atem. Bundesweit sorgte der Einsatz für Aufmerksamkeit. Nahezu jeder TV Sender berichtete seinerzeit Live vom Ort des Geschehens. Am Freitag den 07.09.2012 um 09.30 Uhr muss sich nun Alexander X. vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Siegen für seine Taten verantworten.
Die Staatsanwaltschaft Siegen wirft dem heute 28jährigen Angeklagten Verstöße gegen das Waffengesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Sprengstoffgesetz sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Nötigung vor.
Aus anderweitigen Ermittlungen habe sich der Verdacht ergeben, dass der Angeklagte eine Packung erlaubnispflichtige Pistolenmunition besessen und weitergegeben habe. Deshalb hätten zwei Kriminalbeamten den Angeklagten am Vormittag des 25.04.2012 auf seiner Arbeitsstelle aufgesucht. Unmittelbar nachdem sich die beiden Polizisten mit ihren Dienstausweisen legitimiert hätten, habe der Angeklagte eine scharfe Pistole aus seiner Jacke gezogen und die beiden Beamten damit bedroht.
Auf Aufforderung des Angeklagten hätten sie ihre Dienstwaffen zu Boden gelegt, der Angeklagte habe diese an sich genommen. Er sei dann zu seinem Auto gegangen, wobei er einen Warnschuss abgegeben habe, um die Polizeibeamten von einer Verfolgung abzuhalten. Der Angeklagte sei dann in seine Wohnung in der Charlottenstraße geflüchtet. Dort habe er eine Vielzahl scharfer Waffen nebst Munition aufbewahrt, unter anderem mehrere vollautomatische Sturmgewehre und eine scharfe Handgranate.
Er habe beabsichtigt, diese Waffen an sich zu nehmen und damit weiter zu fliehen. Beim Verlassen des Hauses sei er auf die inzwischen eingetroffenen Polizeibeamten gestoßen. Daraufhin habe er eine Salve von Schüssen aus einem vollautomatischen Sturmgewehr abgegeben und sich dann wieder ins Haus zurückgezogen. Vom Balkon seiner Wohnung habe er dann weitere Schüsse abgegeben, um die Polizeikräfte auf Distanz zu halten und sich einer Festnahme zu widersetzen.
Am Abend sei es Spezialeinsatzkräften gelungen, den Angeklagten zur freiwilligen Aufgabe zu bewegen, so dass er festgenommen werden konnte. Es ist bei dem ganzen Geschehen niemand verletzt worden.
Der Angeklagte sitzt in Untersuchungshaft. Das Gericht hat vier Zeugen geladen.
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Bild: wirSiegen.de Archiv
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