„Des Kaisers neue Kleider“ am 19. Januar

wS/apo Siegen – 07.01.2013 – Man stelle sich vor: Ein selbstverliebter Machthaber, zwei gewitzte Betrüger und ein ganzer Staatsapparat, der sich vor lauter Eitelkeit in gewaltigste Lügen verstrickt. Aus diesem Stoff hat Hans Christian Andersens sein zeitloses Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ gewebt. Im Apollo an der Morleystraße 1 ist Andersens wunderbare Parabel aus dem Jahr 1837 als Inszenierung des Hessischen Landestheaters Marburg zu sehen. Für Kinder ab 4 geeignet, zu erleben am Samstag, 19. Januar, 15 Uhr.

Es geht um jenen Kaiser, der seine ganze Aufmerksamkeit seiner Garderobe und seinem Äußerem widmet. Für jede Stunde des Tages hat er eigene Kleider. So fällt es zwei Gaunern, die sich als Weber ausgeben, nicht schwer, eine lukrative Anstellung an seinem Hofe zu ergattern. Der besondere Clou ihrer Stoffe sei es, so behaupten sie, dass sie für unfähige Bedienstete unsichtbar seien. Also überschlagen sich alle im Lob der wunderbaren Stoffe, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Aus Angst, zu versagen oder dem Druck der öffentlichen Meinung nicht zu genügen, verstricken sich alle Beteiligten mehr und mehr in einem Netz aus Lügen und Heuchelei, während der erste öffentliche Auftritt des Kaisers in seinen „neuen Kleidern“ bedrohlich näher rückt. Am Ende steht das Staatsoberhaupt blamiert vor seinem Volk da: zwar nicht blamiert bis auf die Knochen, aber immerhin bis auf die Unterhose.

Andersens Geschichte stellt die Frage, wie sehr man sich Moden und Autoritäten unterwirft. Vertraut man der eigenen Wahrnehmung oder ordnet man sich der Mehrheit unter – auch wenn diese noch so unsinnig sein sollte?!

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