Für gesellschaftliche Akzeptanz kämpfen

wS/si  – Siegen –  Zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Siegen-Wittgenstein (Schwusos SiWi) begrüßten die Sozialdemokraten den Beauftragten für die Belange von Lesben und Schwulen der SPD-Bundestagsfraktion Johannes Kahrs zu einer Diskussionsrunde in der Siegerlandhalle. Die knapp 90-minütige Veranstaltung stand unter dem Motto: „Zwischen Gleichstellung, Diskriminierung und Verfolgung – Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität in Deutschland und Europa“.

Verbesserung für die Betroffenen erreichen

In seinem einführenden Vortrag verwies Kahrs unter anderem auf die Schwierigkeiten, in den Koalitionsverhandlungen mit einer ihren konservativen Markenkern wahren wollenden CDU /CSU Verbesserungen für die Betroffenen zu erreichen. Als weitere Diskussionsteilnehmer durften die Siegener Genossinnen und Genossen die querpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Ina Spanier-Oppermann, MdL und Ansgar Cziba von der „Schwulen Initiative Siegen“ begrüßen. Willi Brase, MdB und Tanja Wagener, MdL ließen es sich nicht nehmen der Debatte beizuwohnen. Die Moderation übernahm Wolfgang Leipold.

Schon einige Erfolge auf dem Weg zur Gleichstellung

„Auf dem Weg zur Gleichstellung haben wir schon einige Erfolge erstritten. Wichtig ist, dass wir jetzt nicht stehen bleiben, auch weiterhin die bisher errungenen Rechte  verteidigen und weiter für die vollständige Gleichstellung kämpfen.“, so Florian Schuster von den Schwusos Siegen-Wittgenstein. Auch wurde während der Diskussion festgestellt, dass viele der bis heute erlangten Rechte für Homosexuelle nicht durch den Gesetzgeber festgelegt, sondern, vor allem während der vergangenen schwarz-gelben Regierungszeit, in zähen Prozessen vor dem Bundesverfassungsgericht erkämpft werden mussten.
„Das ist ein unhaltbarer Zustand. Wir wollen unsere Rechte nicht einklagen müssen, sondern durch eine vorwärts gewandte Gesetzgebung zu Gleichberechtigung kommen. Hier ist der Gesetzgeber in der Verantwortung!“, sagte Erik Dietrich, ebenfalls Mitglied der Schwusos.

Ziel: Gesellschaftliche Akzeptanz

Ernüchternd wurde aber auch festgestellt, dass Gesetzgebung und gesellschaftliche Realität oft weit auseinander liegen. „Gesetzte werden nicht sofort in der Gesellschaft als Konsens übernommen. Sie können zwar Rechte festlegen, aber nicht die Akzeptanz in der Gesellschaft. Es gibt noch unzählige Beispiele für alltägliche Diskriminierung. Unser Ziel ist es, gegen diese Diskriminierung und für die Gleichstellung sowie gesellschaftliche Akzeptanz und Toleranz zu kämpfen“, so Dietrich weiter.

Schwusos

Johannes Kahrs MdB, Beauftragter für die Belange von Lebens und Schwulen der SPD Bundestagsfraktion. Foto: SPD

.
Anzeige – Bitte beachten Sie auch die Angebote unserer Werbepartner
[adrotate group=“3″] .

 

[plista widgetname=plista_widget_slide]