"Girls-Day" beim Bund in der Hachenberg-Kaserne

(wS/red) Erndtebrück – 29 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 9 der Realschule Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe haben zusammen mit einem ihrer Lehrer die Luftwaffe in Erndtebrück besucht. Anlass war der „Girls-Day“ 2014: Mädchen sollen Berufe kennen lernen, in denen eher Männer arbeiten. Dass der „Girls-day“ neuerdings auch „Boys-Day“ ist, das traf sich gut, denn: auch Jungen wollten wissen, was man bei der Bundeswehr werden kann.

Foto: Schule

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„Und wenn Du nichts kriegst, dann gehst Du zum Bund!“ – das war vielleicht mal so. Aber heute ist das anders, haben die jungen Gäste auf dem Erndtebrücker Hachenberg gelernt. Seit die Wehrpflicht ausgesetzt und die Truppenstärke reduziert wurde, müsse man schon etwas mitbringen, um die Chance auf eine Ausbildung bei der Bundeswehr zu haben.

Das gehe auch mit der Mittleren Reife nach der 10. Klasse der Realschule, hieß es. Ziel könne eine Unteroffiziers-Laufbahn sein. Zum Beispiel im „Allerheiligsten“ der Luftwaffe in Erndtebrück: In die Leitstelle zur Luftraumüberwachung komme nur, wer eine gründliche Sicherheitsprüfung überstanden habe. Oder wer wie zum Beispiel die jungen Gäste der Realschule Schloss Wittgenstein dorthin eingeladen werde.

Die Bildschirme mit kleinen Symbolen für Flugzeuge über dem ganzen Bundesgebiet, die Datentechnik, der Umgang mit Informationen für die Flugplanung oder die rasche Reaktionsmöglichkeit bei Zwischenfällen und Notsituationen: das alles wurde von Soldaten und Soldatinnen mit viel Geduld erklärt. „Die zivile Flugsicherung hält Flugzeuge auf Sicherheitsabstand auseinander. Die militärische Flugleitung führt sie zusammen, wenn es sein muss“, hat Oberleutnant Christian Hauck zusammen gefasst.

Vorträge über die Aufgaben auch der zivilen Flugsicherung, Hinweise auf zivile Arbeitsplätze bei der Bundeswehr, ein Film zur Einsatzbereitschaft der Luftwaffe mit der Botschaft, dass das Bodenpersonal nicht weniger wichtig ist als die Piloten und der Bericht eines Minenräumers mit Erfahrungen vom Balkan und aus Afghanistan: es gab viele Informationen in kurzer Zeit und vielleicht eine Idee mehr für die Berufswahl. Und so, meint Oberstabsfeldwebel Peter Hanke als Presse-Offizier, so sollte das auch sein.

Die Bundeswehr bietet eine Menge Chancen, haben die Schülerinnen und Schüler erfahren. Es gibt besondere Risiken, haben sie gelernt. Entscheiden, ob sie die Chancen nutzen und Risiken eingehen, das sollen sie selbst.

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