Junge Nachwuchsfahrer dominierten erneut die Clubmeisterschaft beim AMC Burbach

Valentin Huber im Jugendkartslalom und Marius Klein im Automobilslalom heißen die neuen Clubmeister der Saison 2014. 110 geladene Gäste erlebten beim traditionellen Herbstball einen wahren Ehrungsmarathon, in dem der jugendliche Nachwuchs erneut die Nase vorne hatte.

(wS/red) Burbach.Dass die altgedienten, erfahrenen Slalomfahrer im AMC Burbach es mittlerweile schwer haben, dem jugendlichen Nachwuchs Paroli zu bieten, zeigte sich einmal mehr bei der gestrigen Siegerehrung im vollbesetzten Burbacher Bürgerhaus. Rund 110 Gäste waren der Einladung des AMC Burbach gefolgt und ließen gemeinsam mit den Aktiven die Saison 2014 noch einmal Revue passieren. Beim Blick in die Ergebnislisten war festzustellen, dass der AMC Burbach großen Wert auf eine erfolgreiche Jugendarbeit legt. 23 aktive Kinder und Jugendliche nahmen in dieser Saison an der Clubmeisterschaft teil. „Wir haben in diesem Jahr bei 14 Vorläufen tolle Ergebnisse eingefahren“, freut sich Jugendleiter Karsten Eckhardt und greift in seiner Rede nochmals die herausragenden Erfolge auf. „Drei Klassensiege in der Gesamtwertung und den Titel in der Mannschaftswertung der Siegerlandmeisterschaft, dass kann sich sehen lassen“, lautet sein abschließendes Fazit über das erfolgreiche Junior Team, dass in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen gefeiert hat.

Die Siegerehrung des AMC Burbach im Rahmen des Herbstballs.

Dass sich Disziplin und hartes Training im Sport bezahlt machen, stellte eindeutig der neue Clubmeister im Bereich Jugendkartslalom unter Beweis. Im vergangenen Jahr noch als bester Neueinsteiger geehrt und in diesem Jahr bereits ganz vorne in der Meisterschaft. Mit 103 Punkten aus den gefahrenen Vorläufen sicherte sich der junge Wilgersdorfer Valentin Huber den Gesamtsieg und darf sich künftig Clubmeister des AMC Burbach Junior Teams nennen. Auf Platz 2 folgte Maximilian Berg (99,81 Punkte) vor Lorenz Eckhardt, der mit 98,29 Punkten seine Saison mit einem dritten Platz in der Gesamtwertung krönte. Als bestes Mädchen wurde einmal mehr Sabrina Obenlüneschloß ausgezeichnet. Der Pokal für den besten Neueinsteiger ging in diesem Jahr an Luis Rothe.

Für seine Einsätze mit dem eigenen Kart auf der Rundstrecke wurde Maximilian Berg in einer Sonderehrung ausgezeichnet. „Für nächstes Jahr habe ich mir vorgenommen, ein kleines bisschen präziser zu fahren“, gabderkleine Nachwuchs-Vettel im anschließenden Interview mit Moderatorin Jana Meiswinkel zu Protokoll. „Bei jedem Ausflug jenseits der Rennstrecke habe ich Gras aufgesammelt. Mittlerweile ist das unter dem Kart schon zu Heu geworden. Ich muss das Kart wohl mal putzen“, schmunzelte der junge Wilnsdorfer, der in diesem Jahr den 9. Platz im ADAC Dunlop Kart Youngster Cup belegte und im nächsten Jahr gerne ganz nach vorne fahren möchte.

Nicht den Hauch einer Titelchance bei der Clubmeisterschaft im Bereich Automobilslalom hatte indes Andreas Klein im internen Familienduell mit seinem Sprössling Marius. „Wer der schnellere von uns beiden ist, hat mein Sohn bereits im letzten Jahr beantwortet“, lächelt der Herr Papa. „Meine Starts dienen eigentlich nur noch dazu, dem Junior die Reifen warmzufahren“, scherzt Andreas Klein. Dass ein eigener „Aufheizer“ durchaus Sinn machen kann zeigte sich dann auch in der Gesamtwertung deutlich. Mit 60,8 Punkten sicherte sich Marius Klein den Clubmeistertitel im Automobilslalom vor Marvin Otterbach, der mit konstant schnellen Zeiten und einer kompletten Saison ohne Pylonenfehler den zweiten Platz in der Endabrechnung belegte. „Die Saison 2014 ist für mich sehr gut gelaufen und besonders die Zweikämpfe mit meinem Vater Andreas haben mir sehr viel Spaß und Freude bereitet“, freut sich der frischgebackene Champion Marius Klein in seinem anschließenden Statement. Den dritten Platz sicherte sich mit Fabio Marques der Clubmeister des vergangenen Jahres, der sich in diesem Jahr mit 45,96 Punkten seiner starken Konkurrenz geschlagen geben musste. Neben seinen Einsätzen in der Siegerlandmeisterschaft war der junge Wendenerin diesem Jahr für den AMC Burbach in der Deutschen ADAC Slalommeisterschaft auf einem Mazda unterwegs. „Mich im Kreise meiner Konkurrenten zu behaupten war gar nicht so einfach“, erklärte der 18-jährige die Unterschiede der beiden Meisterschaften. „Schließlich komme ich von einem 60 PS starken, frontgetriebenen Opel Corsa und die Umstellung auf den 160 PS starken, Mazda mit Heckantrieb war nicht ohne.“

Der Titel des besten Mädchens in der Sparte Automobilslalom ging in diesem Jahr an Alicia Kretzer, bester Neueinsteiger wurde Robin Obenlüneschloß der hierfür aus den Händen von Sporteiter Sebastian Scholko den traditionellen Wanderpokal erhielt.

Einen Sonderpreis für seine Saison im Kartrundstreckensport erhielt Max Beul, der neben dem Kartsport auch gelegentlich mal im Rahmen der Siegerlandmeisterschaft am Lenkrad des „Clubgolfs“ dreht. „Wie so oft war es in diesem Jahr auch wieder eine Saison mit Höhen und Tiefen für mich“, blickte der 19-jährige Haigerer auf sein Sportjahr zurück. „Vor allem im Regen auf feuchter Fahrbahn lief`s für mich besonders gut. Fahrerisch konnte ich da sehr viel rausreißen. Der Regen liegt mir einfach“, schmunzelt der selbsternannte „Rainman“ der für 2015 den Umstieg auf ein Schaltkart plant.

Dass man im AMC Burbach nicht zwangsläufig um Bestzeiten kämpfen muss, machten die Teilnehmer der Oldtimersonderwertung einmal mehr deutlich. Seit 2006 fester Bestandteil des Sportkalenders erfreut sich auch diese, noch recht neue Sparte im AMC Burbach, immer größerer Beliebtheit was sich in der stetig steigenden Starterzahl in dieser Sonderwertung wiederspiegelt. Insgesamt 9 Teilnehmer waren für den AMC Burbach bei diversen Oldtimerveranstaltungen mit ihren liebevoll restaurierten „Schätzen“ am Start. Besonderes Saisonhighlight für alle Teilnehmer war natürlich mit der Siegerland Classic wieder die vereinseigene Veranstaltung. Wie unterschiedlich hier das Fazit über das eigene Abschneiden ausfiel zeigte sich in der anschließenden Gesprächsrunde mit den Teilnehmern. „Not traf auf Elend“, fasst Burkhard Bechtel im Gespräch mit Dominik Land das eigene Abschneiden bei seinem ersten Start bei einer Oldtimerveranstaltung kurz in einem Satz zusammen. „Wir werden über den Winter fleißig üben müssen um dann im nächsten Jahr ordentlich anzugreifen. Die Siegerland Classic ist eine liebevoll ausgearbeitete Veranstaltung mit familiärem Charme, das macht Spass“, lobt Burkhard Bechtel die organisatorische Ausarbeitung der mittlerweile achten Auflage der Oldtimerrallye. Deutlich zufriedener zeigten sich Ferdinand Baratella und Werner Meiswinkel mit ihrem Ergebnis. „Nach dem Vizetitel in der Gesamtwertung im Vorjahr konnten wir in diesem Jahr endlich nach ganz oben auf das Siegerpodest steigen“, freuen sich die beiden über den Gesamtsieg bei der Heimveranstaltung. Als besonderes Highlight der diesjährigen Siegerland Classic stellte Fahrtleiter Gerhard Jentsch neben dem teils prominenten Startfeld von Vettel, Capito und Co. das Medieninteresse in den Vordergrund. „Der Nachrichtensender n-tv hat extra ein Kamerateam ins Siegerland geschickt um von der Siegerland Classic im Fernsehen zu berichten“, erzählt Gerhard Jentsch stolz. „Das hat uns schon ein bisschen unter Druck gesetzt aber ich denke, wir haben dem Druck standgehalten und uns gut präsentiert“.

In einem eindrucksvollen Showprogramm sorgten die Kunstradfahrer des TV Jahn Siegen für Abwechslung und verblüfften die Zuschauer mit akrobatischen Einlagen auf zwei Rädern.

Foto: AMC Burbach

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