Paten für britische Telefonzelle gesucht

(wS/nk) Neunkirchen – Vor mehr als 30 Jahren schenkte die englische Partnerstadt Gainsborough den Neunkirchener Bürgerinnen und Bürgern eine historische rote Telefonzelle als symbolisches Geschenk für die bestehende Städtepartnerschaft. Jahrelang war die „telephone box“ ein Blickfang an der Kölner Straße. Im Laufe der Jahre verlor sie an Glanz und wurde von ihrem Standort entfernt. Nachdem sie im gemeindlichen Bauhof neu lackiert und wieder instand gesetzt wurde, ist sie nun auf ihren alten Platz im Ortszentrum zurückgekehrt.

Stadtplanerin Marion Sander-Müller und Bürgermeister Bernhard Baumann warten auf kreative Ideen aus der Bevölkerung, die in der britischen Telefonzelle in Neunkirchens Mitte wirkungsvoll in Szene gesetzt werden können. Foto: Gemeinde

Stadtplanerin Marion Sander-Müller und Bürgermeister Bernhard Baumann warten auf kreative Ideen aus der Bevölkerung, die in der britischen Telefonzelle in Neunkirchens Mitte wirkungsvoll in Szene gesetzt werden können. Foto: Gemeinde

In einigen Kommunen wird das rote Designerstück, dessen Prototyp vor 90 Jahren im Rahmen eines Wettbewerbs von dem britischen Architekten Sir Giles Gilbert Scott für die britische Postbehörde entworfen wurde, als Leihbücherei oder Mini-Museum genutzt. Auch zur Dusche und zum Raucherraum im Nichtraucherlokal ist das britische Wahrzeichen bereits umgebaut worden.

Um das Augenmerk gezielt auf den roten Quader zu lenken, hat sich die Gemeinde Neunkirchen für dessen Nutzung als Ausstellungsraum entschieden. Vom Heimatverein bis zur Schule, vom Einzelhändler bis zur Privatperson – jeder kann die rote Telefonzelle für einen Zeitraum von vier bis acht Wochen kostenfrei mieten und mit Objekten, Informationen oder Kunstwerken füllen.

„An der Gestaltung möchten wir die Bürgerinnen und Bürger gern beteiligen“, betont Bürgermeister Bernhard Baumann, „sie können uns ihre Ideen mitteilen, Kurzzeitpatenschaften für die Telefonzelle übernehmen und darin dann ihr Konzept verwirklichen“. So könnte beispielsweise einer der Heimatvereine den roten Quader nutzen, um Relikte aus alter Zeit auszustellen. Boutiquen und Bekleidungsgeschäfte hätten die Möglichkeit dort eine Schaufensterpuppe mit Kleidung zu positionieren und eine Schulklasse könnte in der Telefonzelle ein Projekt oder eine Forschungsarbeit präsentieren.

Stadtplanerin Marion Sander-Müller ist sich sicher, dass sich Interessenten für das Projekt finden: „Unsere Mini-Immobilie befindet sich in einer Top-Lage, fällt ins Auge und ihre Nutzung ist kostenlos – wenn das keine schlagenden Argumente für deren Nutzung sind“. Vorschläge und Anmeldungen nimmt Sander-Müller unter 02735 767-311 bzw. ma.mueller@neunkirchen-siegerland.de entgegen.

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