Positive Bilanz für „Frühe Hilfen“ in Siegen

Netzwerk unterstützt seit 2012 Familien mit kleinen Kindern

(wS/si) Siegen. Das Bundesfamilienministerium zog kürzlich in Berlin eine positive Zwischenbilanz zur Bundesinitiative „Frühe Hilfen“. Dies nahmen die Verantwortlichen des Siegener Familienbüros zum Anlass, ihrerseits eine Einschätzung der bislang geleisteten Arbeit der Fachstelle „Frühe Hilfen“ in Siegen zu geben.

„Die Initiative zeigt Wirkung“, erklärte André Schmidt, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie der Stadt Siegen. „Kernaufgabe eines Jugendamtes ist es, gute Bedingungen für das sichere Aufwachsen und die optimale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Die Arbeit des Familienbüros profitiert von den Förderungen der Bundesinitiative. So können wir Siegener Familien weiterhin mit neuen Angeboten unterstützen.“

Das Team des Familienbüros der Universitätsstadt Siegen informiert Familien mit Neugeborenen mit Willkommensbesuchen und bietet weitere Unterstützung.

Beratung und Unterstützung durch Kooperationspartner
Als Beratungsangebot bietet das Familienbüro bereits seit 2008 „Willkommensbesuche in Familien mit Neugeborenen“ an. Dabei wird über die zahlreichen Angebote zur Unterstützung von Kindern und Familien in Siegen informiert. Mehr als 4500 Familien wurden so bislang besucht. „Rund 90 Prozent aller Familien in Siegen, in denen ein Baby zur Welt kommt oder die neu nach Siegen ziehen, nutzen unsere Beratungsangebote“, resümiert André Schmidt sie positive Resonanz bei den Bürgerinnen und Bürgern.

In Zusammenarbeit mit vielen Akteuren, Einrichtungen und Arbeitskreisen der Kinder-, Jugend- und Gesundheitshilfe arbeiten die Mitarbeiterinnen daran, bereits bestehende Netzwerke weiter auszubauen und neue Kooperationen im Bereich der Frühen Hilfen zu schaffen.

Siegener Familien profitieren von Fachwissen und Erfahrungen. Familienhebammen sind daher wichtige Kooperationspartnerinnen der Jugendhilfe im Rahmen der„Frühen Hilfen“. So stehen im Stadtgebiet Siegen derzeit drei Familienhebammen zur Verfügung, die bei Bedarf vermittelt werden. Sie können Eltern ab der Schwangerschaft bis ein Jahr nach der Geburt unterstützen. Das Familienbüro der Stadt Siegen unterstützt Hebammen bei der Ausbildung zur Familienhebamme und organisiert regelmäßige Fachtage für Hebammen in Siegen.

Schon viele Projekte umgesetzt
Auch ehrenamtliches Engagement und Projektideen, die sich an Schwangere, Eltern und Kinder in den ersten Lebensjahren richtet, werden vom Familienbüro unterstützt.

So konnte zum Beispiel die Einrichtung eines offenen Elterncafés, eines Info-Treffs in der Kleiderkammer des Kinderschutzbundes oder auch Familienpatenschaften (Projekt Starthilfe und Zeitpaten der Siegerländer Frauenhilfe e.V.) gefördert werden. „Viele Menschen in Siegen leisten wertvolle Arbeit, um gute Bedingungen für Kinder und deren Familien in Siegen zu gestalten“, so Fachbereichsleiter André Schmidt. „Ohne das ehrenamtliche Engagement dieser Menschen wären zahlreiche Angebote nicht denkbar. Darum ist es dem Jugendamt ein besonderes Anliegen, die ehrenamtlichen Partnerinnen und Partner zu unterstützen. Sie sind wichtige Akteure im Netzwerk Früher Hilfen.“

Bundeskinderschutzgesetz
Seit 2012 fordert das Bundeskinderschutzgesetz von öffentlichen Trägern der Jugendhilfe unterschiedlichste Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Die Stadt Siegen hat auf die Neuerungen des Bundeskinderschutzgesetzes unmittelbar reagiert und noch im selben Jahr die Fachstelle „Frühe Hilfen“ im Familienbüro geschaffen. Die Bundesinitiative „Frühe Hilfen und Familienhebammen“ fördert in den Jahren 2012 bis 2015 den Aufbau von Netzwerken „Früher Hilfen“ in ganz Deutschland. Ab 2016 werden Angebote der Frühen Hilfen dauerhaft durch einen Fonds gefördert.

Mehr Informationen über die Angebote der „Frühen Hilfen“ bietet das Familienbüro der Stadt Siegen telefonisch unter (0271) 404-2958 oder im Internet unter www.familie-siegen.de.

Foto: Stadt Siegen

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