Wut weg mit Willi und Yvonne

(wS/nk) Neunkirchen – Einen Mord zu begehen gehört ja im Allgemeinen nicht gerade zu den realistischen Strategien, mit denen man seiner Wut im Alltag Luft macht. In ihrem Buch „111 Gründe, einen Mord zu begehen“ spinnt Yvonne de Bark aber genau diesen Faden weiter und entwirft mit spitzer Feder verschiedenste Szenarien, in denen die Protagonisten ihrer destruktiven Energie freien Lauf lassen: Der Laubsauger-schwingende Nachbar, die mäkelnde Schwiegermutter, der aufdringliche Chef im Büro – mit ihnen allen rechnete Yvonne de Bark nun auch live ab, als sie auf Einladung der Buchhandlung Braun hin ihr Publikum mit ihren blutig-skurrilen Texten unterhielt und dabei erstaunlich plausible Rechtfertigungen für ihre „Morde im Geiste“ lieferte.

Yvonne de Bark präsentierte „111 Gründe, einen Mord zu begehen“ in Neunkirchen. (Foto: Gemeinde)

Yvonne de Bark präsentierte „111 Gründe, einen Mord zu begehen“ in Neunkirchen. (Foto: Gemeinde)

Bei ihrer Lesung in der Bibliothek Neunkirchen bediente sich die bekannte TV-Darstellerin ihrer schauspielerischen Fähigkeiten und sorgte mit genüsslichem Fränkisch, ansteckendem Lachen oder pointierten Reaktionen auf Publikumsfragen für beste Stimmung. Doch sie ließ auch unappetitliche und ernste Themen nicht aus und gab bereitwillig Auskunft über den beschwerlichen Entstehungsprozess ihres witzigen Schmökers.

Als Bonbon trug ein selbst kreiertes Minipüppchen – der Wut-weg-Willi – dazu bei, die Gäste des Abends zum Lachen zu bringen. Mit ihm kann man jederzeit und überall Aggressionen abbauen, indem man ihn mit nur einer Handbewegung einer mehr als ungesunden Körperhaltung aussetzt…

In ihre Darbietung bezog Yvonne de Bark spontan auch einen Herrn aus dem Publikum ein, dem sie kurzerhand eine Sprecherrolle in einem Dialog zwischen einer PKW-steuernden Frau und ihrem wenig entspannten Ehemann auf dem Beifahrersitz zuteilte.

Nach einer Signierstunde und einer fröhlichen Fragerunde demonstrierte die in Fürth aufgewachsene Yvonne de Bark einige Beispiele aus ihren Seminaren zum Thema Körpersprache, bevor ihr Text „Das Rezept für den perfekten Mord“ als makabre Zugabe den heiteren Abend abrundete.

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