Sommerbereisung der Siegener SPD-Fraktion

SPD-Fraktion informiert sich über Krankenhausstrukturkonzept im Ambulanten Zentrum Albertus Magnus

(wS/red) Siegen – „Der Entwurf des Krankenhausstrukturgesetzes ist in Wahrheit ein Krankenhausschließungskonzept“, sprach Hans-Jürgen Winkelmann, Geschäftsführer des Marienkrankenhauses, beim Besuch der Siegener SPD-Fraktion im neu eröffneten Ambulanten Zentrum Albertus Magnus Klartext. Die Krankenhauslandschaft sei chronisch unterfinanziert. Die Umsatzrenditen der Krankenhäuser in der Region nahe oder sogar unter null. Investitionen daher aus eigener Kraft kaum noch möglich. Hier habe man sich Hilfe durch das Krankenhausstrukturgesetz erhofft, sei aber von dem jetzt vorgelegten Entwurf der Gesetzesreform bitter enttäuscht worden. „Die regionalen Krankenhausträger wollen daher alle Bundes- und Landtagsabgeordneten demnächst an einem Tisch versammeln, und ihnen unsere Bedenken zu dem Gesetzesentwurf vortragen“, erläuterte Winkelmann das weitere Vorgehen.

Die SPD-Mitglieder ließen sich auch das regionale Krankenhausstrukturkonzept erläutern, das von allen sechs Krankenhausträgern aus der Region Siegen-Wittgenstein-Olpe entwickelt wurde. „Ich finde es schon bemerkenswert, wenn im Ergebnis zwar 137 Betten und damit 7,4 % der Kapazitäten abgebaut werden, aber alle Krankenhausträger mit diesem Konzept leben können und sogar die vom Land gemachten Vorgaben beinahe alle erfüllt werden“, lobte Detlef Rujanski, Fraktionsvorsitzender der Siegener SPD, das Ergebnis der regionalen Gespräche. „Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass auch das zuständige Ministerium und die Krankenkassen dem erzielten Kompromiss bald zustimmen werden.“

Beim Besuch des Ambulanten Zentrums Albertus Magnus durch die Mitglieder der Siegener SPD-Fraktion konnten auch die beiden ambulanten Operationssäle besichtigt werden. Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann (l.) stand den SPD-Mitgliedern als Gesprächspartner zur Verfügung. (Foto: SPD)

Beim Besuch des Ambulanten Zentrums Albertus Magnus durch die Mitglieder der Siegener SPD-Fraktion konnten auch die beiden ambulanten Operationssäle besichtigt werden. Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann (l.) stand den SPD-Mitgliedern als Gesprächspartner zur Verfügung. (Foto: SPD)

Zur Sprache kam auch die in der Diskussion befindliche mögliche medizinische Fakultät an der Universität Siegen. „Wir werden uns gerne der Herausforderung eines solchen Projektes stellen, sollte es denn umgesetzt werden. Aber viele Fragen sind bis dahin noch zu klären, insbesondere auch die hohen finanziellen Bedarfe im investiven Bereich und bei der laufenden Unterhaltung“, zeigte sich Winkelmann grundsätzlich offen für einen solchen Weg. „Ich kann zwar eine solche Vision denken, bin aber noch skeptisch, ob die Umsetzung tatsächlich gelingen wird“, ließ Rujanski seine Zweifel an dem von der CDU ins Spiel gebrachten Studiengang durchblicken. „Selbst in Bielefeld, einer deutlich größeren Stadt als Siegen, ist ein gleichlautendes Projekt gescheitert.“

Der Besuch im Ambulanten Zentrum Albertus Magnus wurde auch zu einem Rundgang durch das neu errichtete Gebäude genutzt, bei dem auch die beiden Operationssäle besucht werden konnten. „Hier werden ausschließlich ambulante Operationen durchgeführt. Die OP’s können auch von externen Fachärzten angemietet werden, die hier ihre Operationen durchführen. Wir haben noch Kapazitäten frei“, warb Winkelmann. Besonders beeindruckt zeigten sich die SPD-Mitglieder von dem offenen Magnetresonanz-Tomographen (MRT), der hier installiert wurde. „Für Patienten mit Platzangst oder auch bei Untersuchungen von Kindern, die ihre Eltern dabeihaben wollen, ist dieses MRT-Gerät bestens geeignet“, lobte Rujanski die Investitionsentscheidung des Marienkrankenhauses.

.
Anzeige/WerbungJetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier
[adrotate group=“3″] .

[plista widgetname=plista_widget_slide]