CDU Siegen-Wittgenstein gedenkt ihres Mitbegründers Theodor Siebel

Kranzniederlegung an dessen 40. Todestag auf dem Freudenberger Friedhof

In diesen Wochen jährte sich das 70-jährige Bestehen der CDU auf Bundesebene, die Gründung der Union in dieser Region erfolgte 1946., das „örtliche Jubiläum“ wird also im kommenden Jahr begangen. „Unser Kreisverband erinnert sich der Persönlichkeiten, die vor sieben Jahrzehnten die Bildung einer überkonfessionellen Partei vorbereitet haben und die ein politisches Spektrum für alle Bevölkerungskreise bieten sollten“, erläutert Vorsitzender Volkmar Klein. Zu ihnen gehörte der Freudenberger Lederfabrikant Theodor Siebel (16. Januar 1897-14. September 1975), dem in der Nachkriegszeit schon in seiner Heimatstadt kommunalpolitische Verantwortung übertragen wurde und der dann den Vorsitz des Siegener Kreisverbandes übernahm.

CDU Siegen-Wittgenstein gedenkt ihres Mitbegründers Theodor Siebel. (Foto: CDU)

CDU Siegen-Wittgenstein gedenkt ihres Mitbegründers Theodor Siebel. (Foto: CDU)

Theodor Siebel starb am 14. September 1975; an seinem 40. Todestag ehrten ihn Vertreter des CDU-Kreisvorstandes und der CDU-Kreistagsfraktion mit einem Besuch an seinem Grab auf dem Freudenberger Friedhof und legten hier einen Kranz nieder.

Theodor Siebel war der erste Bundestagsabgeordnete, der den Wahlkreis 66 „Siegen Stadt und Land, Wittgenstein“ im Deutschen Bundestag vertrat. Am 14. August 1949 gab es bei einer Wahlbeteiligung von 78,5 Prozent eine deutliche Mehrheit für ihn. Bis 1961 gehörte er der Bonner Volksvertretung an, zwischenzeitlich auch als Schriftführer ins Parlamentspräsidium gewählt und 1961 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

In seinem Elternhaus in der Freudenberger Gartenstraße ist Theodor Siebel aufgewachsen, dass zu der Zeit, als er in den Bundestag einzog, auch ein Säuglingsheim beherbergte. „Es wäre ihm wohl niemals eingefallen, aus seinem angestammten Daseinsbereich herauszutreten, wenn er nach dem Zusammenbruch des Jahres 1945 nicht die zwingende Not der Zeit empfunden hätte“, heißt es in einem zeitgenössischen Bericht über ihn.
Siebel hatte in Betzdorf sein Abitur abgelegt, dann – der Familientradition folgend – in Marburg Chemie und an der TH Darmstadt das Spezialfach Lederchemie studiert. 1922 trat er in das seit 1780 bestehende Familienunternehmen „Lederfabrik Gebrüder Siebel“ ein, das er dann mit seinen Vettern leitete. Von 1947 bis 1953 wirkte er als Vizepräsident bei der Industrie- und Handelskammer in Siegen.

Seine Mutter hätte gerne gesehen, wenn der Junge Theologie studiert hätte, da auch sein Großvater mütterlicher Seite 38 Jahre lang Pfarrer in Freudenberg war. Siebel gehörte einer christlichen Studenten-Vereinigung an und leitete später den CVJM im Flecken.

„Amtsbürgermeister, Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Abgeordneter, die Liste seiner politischen Ehrenämter für in der CDU ist lang“, bilanziert sein Nachfolger im Kreisvorsitz und als MdB Volkmar Klein. „Siebel ist einer unserer Gründungspersönlichkeiten, dem wir bis heute für sein Wirken zu großem Dank verpflichtet sind und dem wir deshalb ein ehrendes Gedenken bewahren“.
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