Türkische Kochgruppe inzwischen international
(wS/nk) Neunkirchen | Bosnischen Trahanasuppe, indisches Biryani, Köfte und Apple-Crumble waren einige der Gerichte, die auf dem Speiseplan standen, als sich die internationale Kochgruppe jetzt zum gemeinsamen Kochen in der Lehrküche der Neunkirchener Kopernikusschule traf. Vier- bis sechsmal im Jahr kommen die Frauen zusammen, um ihrem Hobby, dem Kochen, zu frönen. „Aber es geht natürlich auch um das Thema Integration, darum Vorurteile abzubauen und unsere inzwischen entstandenen Freundschaften zu pflegen“, weiß Jutta Capito. Sie hatte die Kochgruppe vor fünf Jahren gemeinsam mit Almuth Bickart und Bilgi Bicakci aus der Taufe gehoben.
Was 2010 als Kochevent türkischer und deutscher Frauen begann, hat sich inzwischen international ausgeweitet. Neben zwei Köchinnen mit bosnischen Wurzeln kochte beim vergangenen Treffen erstmals auch Veena aus Indien mit und bereicherte die Menüfolge mit ihrem vegetarischen Reisgericht.
Die Gruppenstärke variiert zwischen 12 und 25 Teilnehmerinnen. 15 waren es beim letzten Mal, unterstützt wurden sie von der 10-jährigen Melda und der mit sieben Monaten jüngsten „Köchin“ Erva. Die Frauen wohnen in Neunkirchen, Herdorf, Burbach und Geisweid. Die herzliche Stimmung zwischen den Generationen und Nationalitäten lockt aber immer wieder Debütantinnen an, die mitkochen möchten. „Jede Frau, die Lust hat, bei uns mitzukochen ist eine Bereicherung“, sind sich die Frauen einig – und das bezieht sich nicht nur auf das Essen.
Einkaufskörbe voller Gurken, Tomaten, Rinderhack, Kartoffeln, Paprika, Möhren, Reis, Knoblauch und vielen Lebensmitteln haben die Köchinnen in die Lehrküche mitgebracht. Und binnen kurzer Zeit wurde an den vier Arbeitsplätzen geschnippelt, gerührt, gerollt, geknetet und gewürfelt. Und natürlich auch viel geredet. Über alternative Zubereitungsarten, den nächsten gemeinsamen Ausflug und das letzte Frühstück, dass sie zusammen zelebriert haben. Alsbald füllte der Duft aus den Pfannen, Kochtöpfen und Backöfen den Raum und macht Appetit auf das abwechslungsreiche Angebot.
Am Abend saßen dann 15 Frauen rund um die große Tafel, ließen sich die Leckereien schmecken und stellten fest, dass viele Köche keineswegs den Brei verderben und dass Kochen „über den Tellerrand“ richtig lecker sein kann.
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