„Klick in die Vergangenheit“ des Stadtarchivs

Autogrammbuch erinnert an Auftritte von Heesters & Co.

(wS/red) Siegen 24.06.2017 | In seinem neuesten „Klick in die Vergangenheit“ präsentiert das Stadtarchiv Siegen ein Autogrammbuch aus dem Umfeld der Kulturgemeinde Siegen e.V., das zwischen 1963 und 1966 geführt wurde. Die Unterschriften namhafter Künstlerinnen und Künstler zeigen, dass die Kulturarbeit unter dem „Krönchen“ bereits wenige Jahre nach Eröffnung der Bühne der Stadt Siegen und der Siegerlandhalle Früchte trug.

Bis Ende September ist eine Vitrinen-Präsentation im Lesesaal der Siegener Stadtarchivs u.a. mit Reproduktionen aus dem Sammelalbum zu sehen. (Foto: Stadt)

„Bereits 1946 waren in Siegen und Weidenau die beiden Kulturgemeinden gegründet worden, um der Bevölkerung nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs kleinere Konzerte und Schauspiele anzubieten. In Zeiten wirtschaftlicher und sozialer Nöte in der Nachkriegszeit keine Selbstverständlichkeit, denn es mangelte an effizienter Organisation, an Transport und Logistik, an Kohle und Strom sowie an geeigneten Veranstaltungsstätten“, erläutert Christian Brachthäuser vom Stadtarchiv Siegen. In Weidenau etwa diente eine Fabrikkantine vorübergehend als provisorischer Kultursaal, während in Siegen der Charlottenbunker Spielort für kulturelle Aufführungen war.

Bezogen auf die Situation in Siegen sollten sich die Verhältnisse erst nach der Währungsreform grundlegend verändern. Durch den Abschluss der Wiederaufbauarbeiten am Apollo-Theater im Jahr 1948, den Bau einer „Bühne der Stadt Siegen“ im Herbst 1957 sowie die Eröffnung der Siegerlandhalle im März 1961 konnten Stadtverwaltung und Kulturbetreiber bedeutende Theaterbühnen, internationale Ensembles und Orchester zu engagieren. Brachthäuser: „Insofern stellt das Autogrammbuch nicht nur eine eher seltene Archivaliengattung dar, sondern es dokumentiert durch die Einträge der prominenten Bühnenakteure auch den Aufschwung der kommunalen Kulturarbeit beziehungsweise deren Rezeption vor über 50 Jahren in unserer Region.“

Zu den Autogrammgebern zählten etwa Johannes Heesters, Inge Meysel, Peer Augustinski, Attila Hörbiger oder Ruth Niehaus, die allesamt ihr Stelldichein unter dem „Krönchen“ gaben. Parallel zu dem Onlineartikel auf der Website www.stadtarchiv-siegen.de findet noch bis Ende September 2017 eine kleine Vitrinen-Präsentation im Lesesaal des Stadtarchivs Siegen statt. Ausgewählte Reproduktionen von Einträgen und Autogrammkarten aus dem Sammelalbum sowie Fotografien, Bühnenprogramme und Theater-Memorabilia (darunter Abonnementskarten und Spielpläne der Kulturveranstalter) runden die Ausarbeitung ab. Der Eintritt ist kostenlos.

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