Bad Berleburg ist „Global Nachhaltige Kommune“

Stadt wurde als eine von 15 Modellkommunen in NRW ausgewählt und nach einem zweijährigen Prozess jetzt offiziell ausgezeichnet.

(wS/red) Bad Berleburg 23.03.2018 | Die Stadt Bad Berleburg stellt sich auf, um auch in Zukunft für ihre Bürgerinnen und Bürger lebenswert zu bleiben. Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts „Global Nachhaltige Kommune NRW“ in Bonn ist sie jetzt als eine von 15 Modellkommunen ausgezeichnet worden. Dazu waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sowie Vertreter der Politik eingeladen, die das Projekt von Anfang an begleitet haben. „Der Prozess passte zu uns wie der berühmte Topf auf den Deckel“, sagte Bürgermeister Bernd Fuhrmann bei einer Podiumsdiskussion während der Veranstaltung. „Dass es gelungen ist war aber nur möglich, weil Politik und Verwaltung gut zusammengearbeitet haben.“

Dr. Doris Witteler-Stiepelmann aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung überreicht die Urkunde „Global Nachhaltige Kommune in Nordrhein-Westfalen“ an die Vertreterinnen und Vertreter aus Bad Berleburg. (Fotos: Stadt)

Die Grundlage dafür wurde bereits in 2010 geschaffen, als die Stadt Bad Berleburg mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Dorfgemeinschaften und Politikern das „Leitbild 2020“ erarbeitete. „Zwei Themen hatten wir damals noch nicht auf der Agenda“, so Fuhrmann in Bonn, „die Themen ‚Migration‘ und ‚Nachhaltigkeit‘.“ Das Leitbild sollte dahingehend überprüft und weiterentwickelt werden – da kam das Projekt „Global Nachhaltige Kommune NRW“ im Jahr 2016 gerade richtig. Die Stadt wurde als Modellkommune ausgewählt und entwickelte – wiederum zusammen mit Akteuren aus Politik, Institutionen, Vereinen und Dorfgemeinschaften – Ziele und Maßnahmen, damit Bad Berleburg auch im Jahr 2030 eine lebenswerte Stadt mit attraktiven Dörfern ist. Das „Leitbild 2020“ wurde zum „Leitbild 2030“.

Bürgermeister Bernd Fuhrmann in einer Podiumsdiskussion mit Dr. Stefan Wilhelmy (Servicestelle Kommunen in der Einen Welt), Dr. Michael Heidinger (Bürgermeister der Stadt Dinslaken), Rudi Bertram (Bürgermeister der Stadt Eschweiler), Sara Höflich de Duque (Programm-Managerin United Cities and Local Governments) und Matthias Peck (Beigeordneter der Stadt Münster).

Während der Abschlussveranstaltung am Donnerstag in Bonn wurde deutlich, dass sie nicht auch den Abschluss des Prozesses bedeutet. „Der Weg geht in Zukunft weiter“, sagte Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. Die LAG 21 NRW hat die Kommunen während der vergangenen zwei Jahre unterstützt. „Diese Begleitung von außen und der Austausch mit den anderen Städten und Kreisen war für uns sehr wichtig“, betonte Bernd Fuhrmann. Weitere Gespräche und Anregungen waren auch im Lauf der Veranstaltung möglich, denn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Städten und Kreisen präsentierten ihre Ziele und Maßnahmen, die sie im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune NRW“ entwickelt haben, und tauschten sich aus.

Dass globale Verantwortung und nachhaltiges Handeln nicht nur Aufgaben von Staaten und ihren Regierungen sind, betonte Dr. Doris Witteler-Stiepelmann aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: „65 bis 70 Prozent der Ziele, die in der Agenda 2030 festgehalten wurden, müssen in den Kommunen umgesetzt werden.“ Dem stimmte auch Prof. Dr. Dirk Messner vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in seinem Vortrag zu: „Wenn wir die Ziele der Agenda 2030 wirklich umsetzen wollen, muss jede Stadt diese Anstrengungen unternehmen.“ „Das bedeutet natürlich mehr Aufwand“, räumte Rudolf Graaff vom Städte- und Gemeindebund NRW ein, „aber nach allen Rückmeldungen, die ich bekommen habe, hat es sich für die Kommunen gelohnt.“

Global Nachhaltige Kommune NRW

„Global Nachhaltige Kommune NRW“ ist ein Projekt der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. in Kooperation mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt. Es zielt darauf ab, dass sich Städte und Gemeinden die globalen Ziele der „Agenda 2030“ zu eigen machen und auf lokaler Ebene umsetzen. Die Vereinten Nationen haben in der Agenda 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung festgehalten. Die Stadt Bad Berleburg wurde als eine von 15 Modellkommunen im Projekt „Global Nachhaltige Kommune NRW“ ausgewählt. In diesem Rahmen hat sie seit dem Jahr 2016 unter Beteiligung der Öffentlichkeit ihr „Leitbild 2020“ zu einem „Leitbild 2030“ weiterentwickelt, das im Juli 2017 von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen wurde. Bad Berleburg hat dabei vor allem die Themen „Arbeit & Wirtschaft“, „Demografie“, „Bildung“, „Finanzen“, „Mobilität“ sowie „Globale Verantwortung & Eine Welt“ im Blick. In diesem Rahmen wurde die Stadt zum Beispiel schon mit dem „European Energy Award“ ausgezeichnet.

.

Anzeige/WerbungJetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier

[plista widgetname=plista_widget_slide]