Paukenschlag durch einen Dauerbrenner

Radrennfahrer Stefan Heidemanns vom TV Jahn Siegen hat das C-Rennen in Bocholt gewonnen und steigt damit in die Amateur-Klasse B auf. Es ist bereits der zweite Saisonsieg für die Radsportmannschaft aus der Krönchenstadt.

(wS/red) Siegen/Bochholt 10.07.2018 | Mit einem Jubelschrei jagte er über die Ziellinie: Stefan Heidemanns freute sich unbändig über seinen Sieg. Kein Wunder, denn es war sein Erster in einem bundesoffenen Radrennen – und zugleich Ergebnis einer stetig aufsteigenden Formkurve. Mit starken Leistungen hatte sich Heidemanns bereits in den vergangenen Wochen in Erinnerung gebracht. Im April hatte er großen Anteil am Sieg seines Mannschaftskameraden Mark Zöller in Ahrweiler. Anfang Juni wurde er selbst starker 8. in Dinslaken. Weitere Platzierungen schienen nur eine Frage der Zeit. Doch dass es direkt mit einem Sieg in die B-Klasse gehen würde, hätte vermutlich nicht einmal er selbst gedacht.

Radrennfahrer Stefan Heidemanns vom TV Jahn Siegen hat das C-Rennen in Bocholt gewonnen und steigt damit in die Amateur-Klasse B auf. (Foto: squadra-colonia.de)

Beim Rundstreckenrennen „Rund um den Gaskessel“ in Bocholt über 61 Kilometer musste ein 1,2 Kilometer langer Rundkurs 51 mal befahren werden. Der Dreieckskurs ist bekannt für schnelle Rennen und „lag mir in den letzten Jahren immer ganz gut“, sagte Heidemanns. Von Anfang an wurde das Rennen durch Attacken geprägt. Immer wieder versuchte der ehemalige Profi Dominik Roels vom VCS Köln dem Rennen seinen Stempel aufzudrücken. Alle Attacken wurden aber durch den sehr starken Gegenwind auf der Zielgeraden erschwert. „Zeitweise war das Rennen im Feld sehr einfach. Im Gegenwind wollte kaum einer fahren“, beschrieb Heidemanns die Rennsituation, „also gab es erst immer wieder Tempoverschleppungen.“

In Runde 30 vor Schluss, setzte der Fahrer des TV Jahn Siegen die entscheidende Attacke auf der Zielgeraden. Nur Dominik Roels und der spätere Zweite Horst Michaelis vom RC Wuppertal konnten folgen. „Nach zwei Runden wurden wir fast gestellt, Roels ließ sich zurückfallen ins Feld, Michaelis und ich konterten noch einmal und weitere Fahrer schlossen auf. Zehn Runden vor Schluss begann das Taktieren, aber der Vorsprung der Spitzengruppe war glücklicherweise groß genug.“

200 Meter vor dem Ziel setzten die Konkurrenten im Gegenwind zum Sprint an. Stefan Heidemanns wartete im Windschatten und scherte erst 80 Meter vor dem Ziel aus. „Das war das optimale Timing“, freute sich der Sieger hinterher über die richtige Strategie im Sprint. Von den Fahrern der Spitzengruppe ist Heidemanns übrigens der einzige, der noch nie A- oder B- Fahrer war. Das hat sich mit seinem Sieg nun geändert. Heidemanns steigt sofort in die B-Klasse auf. „Jetzt heißt es mit vereinten Kräften, also gemeinsam mit unseren bisherigen B-Fahrern Mark Zöller und Mario Ermert, die nächste Stufe zu erklimmen“, setzte Heidemanns gleich das Ziel für die weitere Saison.
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