(wS/red) Siegen 27.08.2018 | Rasenkraftsport-DM in Lüchow mit Siegerländer Beteiligung
Am vergangenen Wochenende starteten die beiden Siegerländer Seniorensportler Ulrich Löcher (M50) und Manfred Reichel (M80) bei den Deutschen Meisterschaften des Deutschen Rasenkraftsport und Tauzieh-Verbandes (DRTV) in Lüchow (Wendland) im Nordosten von Niedersachsen.
Im Gegensatz zu den Regularien des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) oder des LSW-Spezialsportverbandes werden im Rasenkraftsport die Wettkampfgruppen in 10-Jahres- und nicht in den üblichen 5-Jahresklassen gewertet; außerdem erfolgen die Einteilungen nach Körpergewichts-Kriterien in sogenannte Leicht-, Mittel und die offene Schwergewichtsklasse, die am Wettkampftag „amtlich“ durch Wiegen ermittelt werden. Da die Teilnahme an solchen Wettkämpfen und Meisterschaften nur in Verbindung mit einem gültigen Startpass und der vorherigen Mitgliedschaft bei einem dem DRTV-angeschlossenen Verein möglich ist, startet der Siegener „Wurfexperte“ Manfred Reichel (Jg. 1935, Senioren 6, Klasse M80-89)), zugleich langjähriger Trainer, Athlet und Urgestein des TV Jahn Siegen, schon seit etlichen Jahren für den SC Grün-Weiß Paderborn und der Hilchenbacher Ulrich Löcher (Jg. 1964 / Senioren 3, Klasse M50-59) im Rasenkraftsport und im LSW-Spezialsport seit Anfang des Jahres 2018 für die RKS Phoenix Mutterstadt. Einer der Anreize, neben der Gewichtsklasseneinteilung für leichtere Athleten, ist auch, dass sich hierbei häufiger altersklassenübergreifende Mannschaftsteilnahmen und entsprechende Erfolge ergeben.
Ausgeschrieben war die Deutsche Meisterschaft in Lüchow als Wurf-Dreikampf, zu dem die Disziplinen wie der klassische Hammerwurf, der Gewichtswurf (ähnlich Hammerwurf, nur mit kürzeren Wurfelementen und einem Triangel-Griff) und das Steinstoßen von Eisenquadern gehören. Allerdings erfolgten die Wertungen auch in den vorgenannten Einzeldisziplinen.
Ulrich Löcher bestritt bei den Senioren 3 in der Mittelgewichtsklasse bis 87 kg, wofür er einige Tage zuvor noch sein „Kampf“-Gewicht ein wenig reduzieren musste, lediglich das Steinstoßen mit dem 10 kg-Stein. Hierbei kam er nach seiner in diesem Sommer erfolgten Handgelenksoperation bei den absolvierten vier Versuchen auf eine äußerst konstante Serie bei 10 cm Abweichung auf eine Bestweite von 8,58 m, die ihm Platz 2 und die Silbermedaille bescherte. Diese Weite erfreute Ulrich Löcher umso mehr, da er noch 2 Wochen zuvor bei den Europameisterschaften des LSW-Spezialsport in Lovosice im tschechischen Böhmen im Steinstoß-Dreikampf (5 kg, 7,5 kg, 10 kg) mit einer mäßigen Gesamtweite von 27,21 m – trotz eines erfreulichen dritten Platzes bei einer EM – aus Gründen von verletzungsbedingten Trainingsrückständen über 1 Meter weniger mit dem 10 kg-Stein gestoßen hat.
Der „noch“ 82-jährige Manfred Reichel war das „Leichtgewicht“ von allen Athleten in der Mittelgewichtsklasse bis 80 kg bei den Senioren 6 (80 – 89 Jahre). Im Dreikampf absolvierte der Wurf-Allrounder alle drei angebotenen Rasenkraftsportdisziplinen. Manfred Reichel erzielte mit 17,00 m im Gewichtswurf (3 kg) und im Hammerwurf (3 kg) mit 27,40 m jeweils Platz 4, wie auch Platz 4 in der Gesamtwertung mit 1.824 Punkten, wobei seine beste Platzierung der dritte Platz und somit die Bronzemedaille im Steinstoßen (8,60 m / 3 kg) bedeutete.
Manfred Reichel (Senioren 6 / M80) und Ulrich Löcher (Senioren 3 / M50).
Ulrich Löcher bei der Siegerehrung im Steinstoßen (auf Platz 2)
Fotos: Ulrich Löcher
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