(wS/red) Wilnsdorf 06.11.2018 | Wilnsdorf steckt 7,5 Mio. Euro in die Zukunft – Haushaltsplanung für 2019 vorgestellt
Die Gemeinde Wilnsdorf will im kommenden Jahr mehr als 7,5 Mio. Euro in die kommunale Infrastruktur stecken. Gleichzeitig wird der Weg zum ausgeglichenen Haushalt im Jahr 2022 fortgesetzt. „Ohne den Blick auf unsere angespannte Finanzlage zu verlieren, investieren wir mutig in die Zukunft“, fasste Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler die Planungen fürs kommende Jahr zusammen. Im Pressegespräch präsentierte sie gemeinsam mit Kämmerer Daniel Denkert und dem Ersten Beigeordneten Helmut Eich den Entwurf der Haushaltssatzung für 2019.
Die Gemeinde plant im kommenden Jahr viele gute Projekte, wie Schuppler verkündete: „In unserem Entwurf stecken mehr als 5,1 Mio. Euro an geplanten Investitionen und über 2,4 Mio. Euro Unterhaltungsaufwendungen, die in Straßen und Bushaltestellen, in Schulen, Feuerwehrgerätehäuser und andere gemeindliche Gebäude sowie in die Löschwasserversorgung fließen sollen“. Zur Finanzierung werden sich die investiven Darlehen um 1,1 Mio. Euro und die Liquiditätskredite um 3,38 Mio. erhöhen, „die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer und für alle anderen Steuerarten bleiben aber unverändert“, betonte Schuppler. Sie ergänzte, dass die Verschuldung natürlich nicht aus dem Blick geraten darf, „trotzdem wir dürfen uns jetzt nicht kaputtsparen, sondern müssen erhalten, was uns wichtig ist“.
Kämmerer Daniel Denkert erläuterte die Details des Haushaltsplans, genauer gesagt der Ergebnisplanung als Kernstück des Haushalts. Diese schließt mit einem Fehlbetrag in Höhe von 1,19 Mio. Euro ab, „das Defizit fällt damit wieder deutlich geringer aus als der für 2018 prognostizierte Fehlbedarf“, ordnete er die positive Entwicklung ein. Zur Erinnerung: Im April 2018 musste der Gemeinderat eine Nachtragssatzung beschließen, weil Gewerbesteuervorauszahlungen deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben. Das wirkte sich sehr negativ auf die Haushaltsplanung aus: Ursprünglich ging die Kommune von einem Fehlbetrag in Höhe von 610.698 € aus, nun belief sich das planerische Defizit fürs laufende Jahr auf 3,10 Mio. Euro.
Die Gewerbesteuereinbußen der vergangenen Monate schlagen aber positiv im Haushalt 2019 zu Buche: Durch die verringerten Einnahmen wird die Gemeinde Wilnsdorf erstmals seit 2010 wieder Schlüsselzuweisungen nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz erhalten, in Höhe von 1,41 Mio. Euro. „Vermutlich nur ein Einmaleffekt“, ergänzte Denkert. Weitere wichtige Posten unter den insgesamt 40,28 Mio. Euro hohen Erträgen: Die gute Konjunktur wird voraussichtlich zu einer Mehreinnahme beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer von rund 348.000 Euro führen, zudem konnte auf Basis der vorliegenden Gewerbesteuervorauszahlungen ein um 1,46 Mio. Euro höherer Ansatz eingeplant werden. Dem gegenüber stehen geplante Aufwendungen in Höhe von 41,47 Mio. Euro. An oberster Stelle: die Kreisumlagen, die sich auf über 14,2 Mio. Euro belaufen. Kämmerer und Bürgermeisterin nutzten daher die Gelegenheit, nochmals an die Aufgaben- und Ausgabendisziplin des Kreises zu appellieren. Als „im Vergleich dazu erfreuliche Aufwendung“ bezeichnete der Kämmerer die Personal- und Versorgungsaufwendungen, die 2019 um 275.000 Euro steigen werden, u.a. weil im Sommer wieder zwei junge Menschen ihre Ausbildung bei der Gemeinde Wilnsdorf aufnehmen werden. „Dass wir kontinuierlich ausbilden, liegt mir aus zwei Gründen am Herzen“, ergänzte Bürgermeisterin Schuppler, „wir gewinnen Fachkräfte für unseren eigenen Bedarf, und wir können unserer sozialen Verantwortung gerecht werden und jungen Menschen eine gute Ausbildungsstelle bieten“.
Über den Entwurf der Haushaltssatzung 2019 und das fortgeschriebene Haushaltssicherungskonzept wird der Gemeinderat am 6. Dezember entscheiden. Zuvor werden Beratungen in den Fachausschüssen stattfinden.
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