(wS/uh) 01.03.2019 Herborn | Das Hessische Umweltministerium teilt mit, dass die Autobahnpolizei am 28.02.2019 gegen 23 Uhr an der Autobahn A 45 in Fahrtrichtung Süden zwischen der Anschlussstelle Herborn Süd und dem Parkplatz Ebersbach einen toten Wolf entdeckt hat.
Das Tier wurde offenbar durch ein Kraftfahrzeug auf der Autobahn getötet. Der Tierkadaver wurde durch die örtlich zuständigen Dienststellen geborgen, sichergestellt und am 01.03.2019 an das Hessische Landeslabor abgegeben.
Nach Inaugenscheinnahme durch die hessische Wolfsbeauftragte beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie handelt es sich um eine Wölfin mit einem Gewicht von 35 Kilogramm. Gewebeproben werden jetzt der zentralen Gendatenbank für Deutschland zur Verfügung gestellt, um den populationsbiologischen Hintergrund abzuklären. Der Tierkadaver wird voraussichtlich beim Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin weiter untersucht werden.
Foto: Polizei
Hintergründe zum Unfallhergang oder zur Herkunft des Tieres sind nicht bekannt. Insbesondere ist nicht bekannt, ob es sich bei dem Tier eventuell um den Wolf handelt, der zwei Tage zuvor bei Bad Endbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf gefilmt worden war. Das Umweltministerium bittet Tierhalter weiterhin für einen funktionsfähigen Herdenschutz zu sorgen.
Dennoch besteht keine besondere Gefahrensituation. Hinweise zum Verhalten bei Kontakt zu Wölfen stellt das Umweltministerium im Internet auf der Seite http://umwelt.hessen.de/Wolf bereit. Dort finden sich auch Kontaktdaten ehrenamtlicher Helfer, die örtliche Ereignisse dokumentieren können. Hinweise zu Wolfssichtungen erbittet das Ministerium unter Angabe der näheren Umstände per Mail an wolf@umwelt.hessen.de.