(wS/red) Wilnsdorf 28.01.2020 | Zusammenarbeit in Beton gießen: Löschgruppen Anzhausen und Flammersbach werben bei Bürgermeisterin Schuppler für Zusammenlegung und gemeinsames Feuerwehrgerätehaus
„Gemeinsam können wir mehr erreichen“: Dieser Gedanke verbindet die Löschgruppen Anzhausen und Flammersbach schon seit geraumer Zeit. Mehr als sechs Jahre üben die Einheiten bereits miteinander, vor drei Jahren wurde die gemeinsame Alarmierung eingeführt. „Wir agieren inzwischen als eine Einheit, egal ob bei Übungen, Einsätzen oder den Kameradschaftsabenden“, berichten die Löschgruppenführer Branimir Sculac (Anzhausen) und Sven Bandoss (Flammersbach). Nun soll die Zusammenarbeit einen weiteren Schritt gehen: Die Einheiten wünschen sich ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus, natürlich im kameradschaftlichen Sinn genau zwischen den Orten gelegen, statt der notwendigen Sanierung ihrer bestehenden Feuerwehrgerätehäuser. Damit einhergehend wollen die Einheiten dann auch formal zu einer Löschgruppe verschmelzen. Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler und die Wehrleitung der Freiwilligen Feuerwehr Wilnsdorf unterstützen das Ansinnen ausdrücklich. Über die Planungen wird der Wilnsdorfer Hauptausschuss in seiner nächsten Sitzung am 5. Februar beraten.
Ein kurzer Rückblick: 2017 fiel der Startschuss zur Modernisierung aller elf Feuerwehrgerätehäuser der Gemeinde Wilnsdorf. Damals hatte eine von Bürgermeisterin Schuppler beauftragte Bestandsanalyse gezeigt, dass es an allen Standorten Handlungsbedarf gibt. Mancherorts fehlen geschlechtergetrennte Sanitär- oder Umkleidebereiche, in anderen Gebäuden ist die Fahrzeughalle zu klein geworden für die immer größer dimensionierten Löschfahrzeuge. „Für jeden Standort möchte ich gemeinsam mit der Wehrleitung und den örtlichen Löschgruppen individuelle Lösungen finden und diese entsprechend ihrer Dringlichkeit angehen, ohne kleinere Maßnahmen zu vernachlässigen“, beschreibt Bürgermeisterin Schuppler den arbeitsreichen Balanceakt. „Wir planen stets mehrere Maßnahmen parallel, um möglichst schnell die Rahmenbedingungen für unsere Kameradinnen und Kameraden zu verbessern“. Schon abgeschlossen ist die Modernisierung des Feuerwehrgerätehauses Niederdielfen, die Arbeiten in Rinsdorf liegen auf der Zielgerade, in Oberdielfen konnte im vergangenen Oktober Richtfest im neuen Anbau gefeiert werden. „Zeitgleich haben wir unter anderem schon Überlegungen für Anzhausen und Flammersbach angestellt“, berichtet Schuppler. Während die Bestandsanalyse in Anzhausen nur moderaten Umbaubedarf sieht, muss für Flammersbach in größeren Dimensionen gedacht werden, denn die dortige Fahrzeughalle ist deutlich zu klein.
Wie vor jeder Modernisierung suchte Bürgermeisterin Christa Schuppler auch hier zunächst vor Ort das Gespräch mit den Löschgruppen. Und schon sehr früh äußerten die Kameraden den Wunsch, die erfolgreiche Zusammenarbeit buchstäblich in Beton zu gießen, mit einem gemeinsamen neuen Feuerwehrgerätehaus. „Statt einer umständlichen Modernisierung innerhalb der Grenzen, die Bestandsgebäude nunmal setzen, haben wir hier die Chance für einen optimalen Neubau, der in die Zukunft trägt“, unterstützen auch Christian Rogalski, der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf, und seine Stellvertreter Gerd Boller und Rüdiger Schneider einstimmig den Vorschlag der Löschgruppen. „Den Einheiten ist es gelungen, aus der Not eine Tugend zu machen“, lobt Gemeindebrandinspektor Rogalski die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Anzhausen und Flammersbach. Was einst aus Personalmangel entstand, sei inzwischen eine intensiv gelebte Zusammenarbeit geworden, deren Vorteile die Einheitsführer klar benennen können: „Je mehr Kräfte zu den Übungen und Einsätzen zusammenkommen, desto besser und vielfältiger können wir trainieren, umso schlagkräftiger sind wir im Notfall“, werben die Oberbrandmeister Sculac und Bandoss für die Intensivierung ihrer Zusammenarbeit, „das Verschmelzen zu einer organisatorischen Einheit und das gemeinsame Feuerwehrgerätehaus unterstützen uns dabei bestmöglich“.
Gerne griff Bürgermeisterin Christa Schuppler diesen Wunsch der Anzhäuser und Flammersbacher Kameraden auf. Natürlich habe die Verwaltung auch die Sanierung der bestehenden Standorte geprüft, „wir wollen und müssen unseren politischen Vertretern für ihre Entscheidung alle wichtigen Fakten an die Hand geben“, zielt Schuppler auf die umfangreiche Vorlage zur Ausschusssitzung ab. „Aber klar ist auch: das Votum der Löschgruppen und der Wehrführung sollte schwer ins Gewicht fallen, denn sie sind es, die im Notfall mit ihrem Einsatz für unsere Sicherheit sorgen“, hebt die Bürgermeisterin die Bedeutung der Kameradinnen und Kameraden hervor.
Ein möglicher Standort für das gemeinsame Feuerwehrgerätehaus zwischen Anzhausen und Flammersbach ist bereits auserkoren, erste Gespräche mit dem Grundstückseigentümer verliefen positiv. „Wenn der Hauptausschuss grünes Licht gibt, kann ich direkt unterschreiben“, hofft Schuppler auf einen schnellen Vertragsabschluss, der die Grundlage für alle weiteren Planungen ist. Ein wichtiges Detail ergänzt Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski abschließend: „Auch vom neuen Standort aus werden die vorgeschriebenen Hilfsfristen eingehalten“.
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