Trotz Corona-Zwangspause: Städtische Hallen- und Freibäder in Siegen startklar

(wS/red) Siegen 03.04.2020 | Nach außen geschlossen, innen auf Stand-by: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Hallen- und Freibädern der Stadt Siegen nutzen die Corona-Zwangspause für Reparaturen, Renovierungen und Wartungen von Technik und Anlagen. Zwar sind die Hallenbäder in Siegen und Weidenau aufgrund des Coronavirus derzeit auf Minimalbetrieb heruntergefahren, „wir sind aber schnell in der Lage, den Betrieb wiederaufzunehmen“, kündigt Martin Wagner an, seit 1. April neuer Leiter der Sport- und Bäderabteilung der Stadt Siegen. Das Hallenbad Eiserfeld wurde vorzeitig in die ohnehin für Anfang Mai vorgesehene Sommerschließung „geschickt“, um Heizkosten zu vermeiden und bereits mit Reparatur- und Wartungsarbeiten beginnen zu können.

In den Hallenbädern sind die Wassertemperatur derzeit deutlich abgesenkt und Heizkreise ausgestellt worden, unter anderem um Energiekosten zu sparen. Die Mitarbeiter inspizieren täglich die Anlagentechnik und mögliche Schäden etwa durch Vandalismus in und an den Gebäuden, außerdem kontrollieren sie regelmäßig die Wasserqualität, die Chloranlage oder die Heizung. Beschädigte Fliesen werden repariert, der Beckenboden mit dem Unterwassersauger gereinigt.

Mit Blick auf die kommende Freibadsaison sagt Martin Wagner: „Wir stehen im Prinzip in Bereitschaft. Wir bereiten alles vor und hoffen auf das Beste.“ Deshalb sind auch die Vorbereitungen für die Sommersaison angelaufen: Die Beschäftigten in den Freibädern Geisweid und Kaan-Marienborn bringen derzeit Becken, Wassertechnik sowie die Außenanlagen und Umkleiden auf Vordermann. Die Mitarbeiter, die in den Hallenbädern nicht benötigt werden, helfen mit bei den Vorbereitungen.

Im Hallenbad Eiserfeld ist das Wasser wegen der anstehenden Sommerschließung bereits abgelassen – Betriebsleiter Bernd Schäfer und Mitarbeiter Manuel Gutmann bei der Beckenreinigung. (Foto: Stadt Siegen)

„Normalerweise beginnen jetzt auch die Arbeiten in den beiden Freibädern, um diese aus dem Winterschlaf zu wecken“, so Martin Wagner. Weil aber noch unklar ist, wann genau die Freibäder eröffnen dürfen, wurden Arbeitsroutinen umgestellt. Die Zeit der Schließung nutzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bädern mit Unterstützung von Fachkollegen etwa aus dem Tiefbau (Abteilung Straße und Verkehr) jetzt für zahlreiche Ausbesserungsarbeiten, Renovierungen oder Grundreinigungen hinter den Kulissen.

„Im Wortsinn mit Hochdruck reinigen wir derzeit die Anlagen rund um die Becken. Dazu gehören die Randbereiche, Wasserspeicher, die Sammelumkleiden, Garderoben und sanitären Anlagen.“ Überall wird ausgebessert, repariert, gestrichen, geschliffen und neu lackiert – Umkleidetüren, Technikkeller, Bodenfliesen, Spielgeräte, Pumpensockel, Zaunelemente. Wenn feststeht, wann die Freibäder geöffnet werden dürfen, werden „die Becken in Handarbeit und mit Dampfstrahler gereinigt und mit frischen Wasser befüllt“, sagt Wagner. Das sei innerhalb weniger Tage möglich. Auch die Naturfreibäder in Seelbach und Eiserfeld, die mit großem Engagement der Fördervereine jedes Jahr in „Schmuckstücke“ für Schwimmerinnen und Schwimmer verwandelt werden, sind dann wieder für Badegäste geöffnet.

Aktuell gelten die coronabedingten Schließungen bis Sonntag, 19. April. Sollte dann entschieden werden, dass die Bäder wieder geöffnet werden, kann die Freibadsaison in Siegen wie geplant am Samstag, 9. Mai, beginnen.

 

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