(wS/red) Siegen 28.07.2020 | Verbandslehrgang des Westfälischen Fechter-Bundes begeistert rund um die Technik in Siegen
Einen interessanten und spannenden Einblick in die Welt der Fechtsporttechnik gewannen jetzt mehr als ein Dutzend vorwiegend junger Athleten inmitten der NRW-Sommerferien im exakt ausgelasteten Workshop in Siegen. Trotz Corona konnte die Fechtabteilung des TV Jahn Siegen mit Hygienekonzept und guten Veranstaltungsbedingungen in der vereinseigenen Sporthalle des TV Jahn den detaillierten Verbandslehrgang des Westfälischen Fechter-Bundes für alle interessierten Landeskinder Westfalens durchführen.
Der Westfälische Fechter-Bund (WFB) bot seinen Landesathleten mit dem umfassenden Techniklehrgang unter der Leitung von Matthias Marker, dem Verbandsausstatter und Vorsitzenden der Technischen Kommission des WFB, eine bestmögliche Schulung in Fragen der Materialkunde und
Ausrüstung. Damit auf der einen Seite die erforderliche Sicherheit im aktiven Fechtsport auf der Bahn gewährleistet werden kann und andererseits auch Genauigkeit und Zuverlässigkeit im elektronischen Meldesystem gegeben sein müssen, besitzt Deutschland eines der höchsten Standards weltweit. Das weiß auch jeder Fechtschüler, der beginnend mit dem ersten Turnier sein eigenes Equipment immer optimal gepflegt, funktionstüchtig und den Vorschriften entsprechend jederzeit einsatzbereit halten muss, denn bereits eine defekte Waffe auf der Planche bedeutet im Wettkampf schon die erste gelbe Karte.
Und dass man vor jedem Turnier bei der Materialkontrolle des Ausrichters seine Fechtmaske, die Elektroweste und besonders jetzt auch den Fechthandschuh von kritischem Personal überprüfen lassen muss, lernt man routinemäßig schon bei der Turnierreifeprüfung in jedem Landesfachverband. Dementsprechend umspannte die Siegener Technikfortbildung auch alle Themen angefangen bei den verschiedenen Materialaspekten von Fechttextilien der Schutzbekleidung bis hin zu den Stahlklingen, welche gründlich besprochen und anschließend von den begeisterten Nachwuchssportlern praktisch instand gesetzt wurden. So gelang es den jungen Teilnehmern in der Kürze der Zeit sogar, vollständig
eine elektronische Leitung, die sogenannte „Litze“, bei einem Elektroflorett fachmännisch einzulegen und für den Wettkampf professionell zu installieren. Dies gilt gemeinhin als eine sehr anspruchsvolle mechanische Tätigkeit, die sonst meist nur den geübten Waffenwarten der Vereine vorbehalten ist. Darüber hinaus referierte Matthias Marker, der Technikexperte des Westfälischen Fechter-Bundes, über die jüngsten Entwicklungen im Regelwerk des Weltverbandes „FIE“ (Fédération Internationale d’Escrime), welche neuen Bestimmungen zur Ausrüstung bei den Weltcups und Olympischen Spielen eingeführt werden. „Das Schulungsangebot des Westfälischen Fechter-Bundes hier bei uns in Siegen war eine großartige Möglichkeit, unsere Sportler im Hinblick auf Selbstständigkeit und professionelle
Mitarbeit fortzubilden“, freute sich Jahn-Trainer Frank Matzner zur Landesveranstaltung Westfalens in Siegen.
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