(wS/red) Kreuztal 29.04.2021 | Hofgut Langenau: Stadt Kreuztal schafft neuen Wohnraum und zusätzlichen KiTa-Standort.
Wohnraumschaffung, neuer KiTa-Standort, Denkmalschutz und Wirtschaftsförderung:
Auf über 21.000 m² Fläche schafft die Stadt Kreuztal eine Kombination aus vielseitigen Möglichkeiten. Das geschichtsträchtige Areal, bekannt als „Hofgut Langenau“ im Buschhütter Ortsteil Langenau, hat die Stadtverwaltung jetzt von der Familie Barten, Inhaber des Familienunternehmens Achenbach Buschhütten, erworben. Landschaftlich reizvoll am Waldrand gelegen und dennoch nah an der Kreuztaler Innenstadt plant die Stadt Kreuztal auf dem Areal Bauplätze für vier Mehrfamilienhäuser sowie für sieben Einfamilienhäuser.
Zudem wird dort eine fünfgruppige Kindertagesstätte gebaut und eine Erweiterungsfläche für ein dort ansässiges Unternehmen geschaffen. „Das Grundstück bietet beste Voraussetzungen, um gleich mehrere Anforderungen optimal zu erfüllen: hier können wir neuen Wohnraum, eine Expansionsfläche für ein heimisches Unternehmen und sogar noch eine neue Kindertagesstätte schaffen – in bester Lage und auf geschichtsträchtigem Grund“, so Bürgermeister Walter Kiß.
Fünfgruppige Kindertagesstätte in Waldrandlage
Nach dem Kindergartenbedarfsplan des Kreisjugendamtes für das Stadtgebiet Kreuztal besteht für den Einzugsbereich „Kreuztal zentral/Buschhütten“ zusätzlicher Bedarf für eine fünfgruppige Kindertagesstätte. Das Gelände in Langenau bietet mit Blick auf die Topografie und die Lage dafür gute Voraussetzungen. Die neue Kindertagesstätte wird als moderner Flachbau in Fertigbauweise und einer Grundfläche von rund 1.000 m² errichtet und künftig vom „AWO Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe“ betrieben. Nach Fertigstellung im Sommer 2022 löst die Einrichtung die Übergangskita auf dem Sportplatz Buschhütten ab.
Zeitgemäße Nutzung eines historischen Geländes
Das Hofgut Langenau blickt auf eine lange Historie zurück und ist mit dem Stadtteil Buschhütten und insbesondere mit der Firma Achenbach Buschhütten eng verbunden. Im Jahr 1452 ist der Buschhütter Eisenhammer auf eben diesem Gelände im Auftrag des Grafen Johann zu Nassau gebaut worden. Die Gewerkenfamilie Busch aus Bottenbach übernahm den Betrieb des Eisenhammers und legte somit den Grundstein für den Ortsnamen „Buschhütten“. 1846 kauften die Brüder Achenbach den Eisenhammer und betrieben dort fortan eine Eisengießerei. Mitte der 1960er Jahre erwarb Dr.-Ing. Ernst Barten als Repräsentant der Eigentümerfamilie der Firma Achenbach Buschhütten und Ehrenbürger der damaligen Gemeinde Buschhütten das denkmalgeschützte Hofgut Langenau mit 21.500 m² Grund privat von der Familie Heinemann, in deren Besitz es sich unterdessen für mehr als 200 Jahre befunden hatte. Bis heute gehörte es dem Familienstamm Barten.
Vor dem Hintergrund der auch familiär engen Beziehung zum Siegerland und insbesondere zu Buschhütten empfindet die Familie Barten seit jeher über ihr unternehmerisches Engagement hinaus auch eine innere Verpflichtung, sich auf unterschiedlichsten Ebenen und nicht zuletzt persönlich für eine zukunftsweisende Entwicklung der Region und im besonderen Maße Buschhütten einzusetzen. Das städtebauliche Konzept der Stadt Kreuztal hat die Familie Barten überzeugt, das Grundstück an die Stadt zu verkaufen: „Ich freue mich auch im Sinne meines Großvaters, der Stadt Kreuztal das traditionsreiche Hofgut Langenau als eine von wenigen großen zusammenhängenden Flächen im unteren Ferndorftal zur weiteren Stadtentwicklung zur Verfügung stellen zu können.
Als Buschhütter Bürger bin ich zufrieden, dass hiermit dringend benötigter Wohnraum geschaffen und eine wunderschöne KiTa entstehen wird, und als Vizepräsident der IHK Siegen begrüße ich es, einem angrenzenden Industrieunternehmen den langgehegten Wunsch nach Erweiterung zu erfüllen“, so Axel E. Barten, als heutiger Repräsentant der Familie Barten. „Ich bin überzeugt, dass die neue Nutzung des Hofguts ein Gewinn für die Stadt Kreuztal und natürlich besonders für den Stadtteil Buschhütten darstellen wird. Für diese Möglichkeit gilt Herrn Axel Barten mein ganz besonderer Dank“, so Kiß.
Erhalt von denkmalwürdigen Gebäuden
Ein besonderes Anliegen, aber auch eine besondere Herausforderung ist der Erhalt und die angemessene bauliche Umrahmung der drei denkmalwürdigen Gebäude auf dem Gelände. „Uns war es bei der Planung wichtig, zum einen das Gelände bestmöglich und zeitgemäß zu nutzen, aber zugleich auch das besondere historische Flair des Areals zu erhalten“, erklärt Bürgermeister Kiß. Ein wichtiger Aspekt war dabei, die Sichtachsen zum historisch markanten Ensemble freizuhalten. Durch eine vorrangige Verlagerung der Bebauung in den südlichen und westlichen Bereich des Geländes sowie den Erhalt von großzügigen Grünflächen um die historischen Gebäude kann dies optimal gewährleistet werden.
Aktuell finden auf dem Areal des Hofguts Langenau vorbereitende Arbeiten statt. Sobald die Grundstücke für Einfamilienhäuser erschlossen sind, werden diese öffentlich ausgeschrieben und zum Kauf angeboten.
Anzeige/Werbung – Jetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier