(wS/red) Dresden/Ferndorf 30.05.2021 | Der TuS Ferndorf hat keinen Star – Die Mannschaft ist der Star!
Stimmen vor dem Spiel:
Robert Andersson -Trainer TuS Ferndorf
Wir werden mit der gleichen Mannschaft auflaufen, wie im letzten Spiel, wir müssen im Innenblock/Mittelblock sehr gut stehen, wenig Fehler machen und gute Torleute haben. Wir werden einfache Tore aus dem Rückraum brauchen und deren gute Bewegungen an den Kreis verhindern müssen. Wir müssen die Leistung der letzten Spiele mitnehmen, viele Spieler haben sich weiterentwickelt und jeder Sieg bringt mehr Selbstvertrauen.
Dresden hat sehr gute Spieler auf jeder Position, sie wechseln viel und bevorzugen in der Defensive eine 6/0-Abwehr
Die Ferndorfer absolvierten am Freitag und am Samstag zu Hause noch eine Trainingseinheit, fuhren Samstag noch nach Dresden und schoben auch am Spieltag noch eine Trainingseinheit ein. Somit hat Robert Andersson seine Jungs optimal auf das Match vorbereitet.
Und diese Aussage hat auch noch nach dem Schlusspfiff Bestand, denn wir sahen ein unheimlich schnelles und kampfbetontes Spiel zweier Mannschaften, die absolut auf Augenhöhe spielten.
Die Papierform sieht den TuS Ferndorf zwar auf dem zehnten Tabellenplatz und die Spieler aus der Hauptstadt Sachsens auf dem vierten Platz, aber davon war heute absolut nichts zu sehen. Das Spiel begann nervös, Ferndorf hatte Anwurf und verlor den Ball direkt, jetzt hätten die Elbflorenzer ihr erstes Tor erzielen können, aber sie entschieden sich dann ebenso für „Ball verlieren“. In der 2. Spielminute erzielte Josip Eres per Tempogegenstoß das 0:1, es sollte aber heute auch sein einziges Tor bleiben, die Sachsen hatten die RA-Position gut im Griff.
Dresden verwandelte umgehend zum 1:1, doch das hatte nicht lange Bestand, denn Ironman Andreas Bornemann haute Mario Huhnstock im Dresdner Tor einen richtigen Kracher um die Ohren. Nach 60 Minuten standen da sogar sagenhafte sechs Kracher von ihm, die Keeper der Gastgeber zuckten nur kurz, aber da war das harzige Spielgerät schon im Kasten verschwunden, eigentlich unhaltbar.
Dresden musste heute alles geben, aber sie hatten Probleme mit den Ferndorfern. Die überzeugten durch viel individuelle Qualität im Spiel, der Innenblock mit der gesamten Abwehr stand wie eine Mauer und es wurden von den Schiris viele Zeitspiele gegen Dresden angezeigt. Dresden bekam das Ferndorfer Kreisspiel zu keinem Zeitpunkt in den Griff, zu schnell und zu clever war das Team aus dem Siegerland.
Aber es blieb über die gesamte Distanz ein offener Schlagabtausch mit ständigen Führungswechseln aber die rot-weiße Equipe aus Ferndorf ließ sich nicht abschütteln.
Als Thomas Rink in der 11 Minute zum 6:6 verwandelte, ließ es sich der perfekt spielende Julian Schneider nicht nehmen, noch zweimal nachzulegen und der TuS änderte die Anzeigetafel auf ein 6:8. Aber wie schon geschrieben, das hatte alles nie lange Bestand, denn der Gegner konterte umgehend. Um mehr als zwei Tore konnte sich jedoch kein Team in der gesamten 1. HZ absetzen und so ging man mit einem 16:15 in die Kabinen. Kurz zuvor, in der 22. Minute, führte Ferndorf einen Torwartwechsel durch, Tim Hottgenroth wurde nach nur 3 Paraden gegen Marin Durica ausgewechselt
Anwurf zur 2. HZ hatten die Gastgeber, sie starteten aber schlecht und Ferndorf erzielte durch den gerade eingewechselten Lucas Schneider das 16:16.
Der schon erwähnte Schlagabtausch ging weiter bis zur 42. Minute, als Lucas Schneider das 20:20 erzielte, kurz zuvor wechselte der TuS den Torwart und Tim Hottgenroth kam wieder zurück. Jetzt schlichen sich auch leichte Fehler bei den Sachsen-Tigern ein, die Leistung auf Augenhöhe ging verloren und Ferndorf wirkte jetzt cleverer in seinen Aktionen, die Konzentration der Gastgeber ließ nach. Sie erzielten zwar direkt im Gegenzug das 21:20, aber Faulenbach mit 2 und Bornemann mit 1 Tor sorgten für das 21:23. Es dauerte bis zur Crunchtime, genauer gesagt bis zur 51. Minute, als wiederum Julian Schneider auf Linksaußen zuschlug, es war beim Spielstand von 24:27 die erste 3-Tore-Führung des TuS.
Ferndorf wirkte jetzt frischer und konzentrierter in seinen Aktionen und als Faulenbach in der 55. Minute das 25:29 erzielte, sah es aus, als wenn der TuS das Ding jetzt locker nach Hause schaukeln könnte. Aber die Elbflorenzer bäumten sich noch einmal auf, erzielten das 26:29 und 27:29 , doch der Dauerkämpfer Torben Matzken zog zum 27:30 nach. Der Krimi ging weiter, denn die Gastgeber verkürzten durch Julius Dierberg und Oskar Emanuel zum 29:30. Wir befanden uns in der 60. Minute, als jetzt alles sehr schnell ging.
Der wieder einmal beste TuS-Torschütze Mattis Michel erzielte sein achtes Tor des Tages zum 29:31, doch Dresdens Antwort kam im direkten Gegenzug durch Sebastian Greß. Doch das Ergebnis hielt nicht lange, denn Mattis Michel wollte noch seinen neunten Treffer erzielen und dies tat er 7 Sekunden vor Schluß. Die Anzeigetafel zeigte ein 30:32, Dresden war besiegt, wirkte kraftlos und enttäuscht und die Ferndorfer Bank jubelte, das waren zwei nicht unbedingt erwartete Punkte, die aber für den Klassenerhalt, der damit eigentlich in „trockenen Tüchern“ sein sollte, enorm wichtig waren.
Ferndorfs Keeper hatten heute beide keinen guten Tag, Tim Hottgenroth kam auf 5 und Marin Durica auf 3 Paraden und trotzdem hat sich der TuS bei den starken Sachsen durchgesetzt. Robert Andersson kann stolz auf „diese Jungs“ sein, sie haben heute ein starkes Spiel gezeigt und es macht Spaß auf mehr.
Wenn man nun die ständig sinkenden Inzidenzzahlen im Land und auch im Kreis Siegen-Wittgenstein verfolgt, warten die TuS-Fans sehnsüchtig auf den Tag, wo erstmals wieder Zuschauer in die Dreifachhalle dürfen. Warten wir es ab, vielleicht tut sich ja schon etwas zum Heimspiel am Donnerstag gegen die SG BBM Bietigheim. Es wäre der Mannschaft und den Zuschauern zu wünschen und wir drücken ihnen die Daumen dazu.
Trainer Rico Göde (HC Elbflorenz)
Wir haben diesmal keine gute Abwehrleistung geboten gegen einen guten Gegner. Das haben wir in den letzten Wochen schon besser gemacht“.
DAS IST FERNDORF, DAS BIST DU.
Torschützen:
Mattis Michel 9/3
Andreas Bornemann 6
Julian Schneider 5
Thomas Rink und Jonas Faulenbach je 3
Lucas Schneider und Torben Matzken je 2
Josip Eres und Toni Sario je 1
Bericht: Peter Trojak / Fotos: TuS Ferndorf
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