(wS/red) Walporzheim (Bad Neuenahr-Ahrweiler, Rheinland-Pfalz) 06.08.2021 | Auch Wochen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal sind die Arbeiten noch lange nicht abgeschlossen. Durch die enormen Wassermassen, die sich vom 14.07. auf den 15.07.2021 ergossen und zu reißenden Flüssen verwandelten sind die Schäden enorm. Viele Menschen verloren ihr Leben, noch mehr verloren ihr Hab und Gut und auch heute noch sieht es in manchen Ortschaften aus wie nach dem Krieg.
Hilfe für die Betroffenen der Flutkatastrophe im Ahrtal kommt im hohen Maße von privaten Helfern, die teils seit dem ersten Tag vor Ort sind. Unterstützt von unzähligen Landwirten und auch Unternehmern, die privat angereist sind und alles im Gepäck haben, was wirklich nötig ist. Von Maschinen über Personal. Ohne diese selbstorganisierte Hilfe privater Helfer wäre das Leid und das Chaos um ein Vielfaches höher.
Doch viele Helfer sind enttäuscht und fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen. Nachdem sich verschiedene Unternehmer beim Krisenstab meldeten gab es konkrete Aufgaben, die an die Unternehmen vergeben wurden. So kamen Bagger zum Einsatz um Straßen von Schutt und Geröll zu befreien. Ganze Ortschaften wurden durch die Helfer und wieder erreichbar gemacht. Da über Wochen solch eine enorme Hilfe nicht ausschließlich ehrenamtlich gestemmt werden kann ist verständlich. Die Bundesregierung will mit Geld helfen, welches über die Länder Nordrhein-Westfalen / Rheinland-Pfalz ausgezahlt werden soll.
Diese Hilfe müsse aber unbürokratischer und schneller fließen. Statt einer schnellen und unbürokratischen Abwicklung kritisieren viele Helfer, dass die hohe Bürokratie enorme Schwierigkeiten und Zeitverlust verursache. So fordern viele, dass wenigstens die notwendigen Fixkosten für die Helfer schnell übernommen werden und überhaupt weitermachen zu können. Auch viele Helfer stehen unmittelbar vor dem AUS, wenn nicht bald finanzielle Hilfe kommt.
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Auch Wochen nach der verheerenden Flut sind die Schäden noch lange nicht behoben. Die enormen Wassermassen, angereichert mit Schlamm und Geröll haben extremen Schaden angerichtet. Hunderte Helfer schaufelten den Schlamm aus den Häusern, entsorgten Geröll. Die Straßen und Gehwege sind voll mit Unrat. Neben privaten Helfern auch Feuerwehr, THW und andere Organisationen in Dauerhilfe!
So hoch stand das Wasser im Juli in den Straßen. Wassermassen fluteten binnen kürzester Zeit die Straßen. Drei Wochen nach der Flutkatastrophe werden immer noch 16 Menschen in Rheinland-Pfalz vermisst.
Ein Landwirt aus dem Siegerland fährt hier privat mit seinem Trecker Schlamm und Unrat ab.
Besonders in den ersten Tagen nach dem Hochwasser war die Not sehr groß. Das Telefonnetz brach zusammen. Kein Strom – kein Internet. Menschen mit schweren Verletzungen konnten nicht auf sich aufmerksam machen. Einsatzkräfte der Feuerwehr und THW gelangten laut Anwohner nicht dahin, wo sie am dringendsten benötigt worden wären.
Betroffene berichteten, dass es ihnen erst nach drei Tagen möglich war, die Hände zu waschen.
Fotos: Andreas Trojak / wirSiegen.de
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