(wS/tvj) Siegen 09.08.2022 | „Uns ist ein herzliches Wiedersehen mit unseren langjährigen englischen Sportpartnern und ein gutes Trainingscamp auf internationalem Niveau im Herzen des Vereinigten Königreiches erneut geglückt“, freute sich Jahn-Trainer Frank Matzner. Denn nach zwei Jahren Corona-bedingter Aussetzung der seit dem Jahr 2016 bestehenden sportlichen Zusammenarbeit der Fechtabteilung des TV Jahn Siegen und der englischen Fechtvereinigung „West Country Swords“ mit dem jährlichen Summer Training Camp als das zentrale gemeinsame Projekt, war aus der Pandemie heraus ein Neustart erforderlich, den es erst einmal auf internationalem Parkett zu meistern galt. Und in dieser sehr unsicheren Situation, als hierzulande zur Osterzeit die meisten Corona-Einschränkungen und Reisebeschränkungen wegfielen, waren Spontanität und Mut gefragt, um eine internationale Sport- und Jugendfreizeit im Ausland für die jungen Nachwuchsfechter des TV Jahn Siegen wieder verantwortungsbewusst und in sehr kurzer Zeit zu organisieren.
„Vor dem Hintergrund der zurückliegenden Lockdowns und großen Belastungen für Kinder und Jugendliche während der Corona-Pandemie, hatten wir ein Aufholprogramm im Sinn, das sowohl den Sport als auch die sozialen Kontakte und das gemeinsame Erleben der Jugendlichen umfassen und fördern sollte“, sagte Frank Matzner. Und zu diesem Zwecke wurde ein ausgedehntes Freizeit- und Erlebnisprogramm mit den jungen Sportlern durchgeführt, bevor und nachdem es für das reine Sportangebot an die Malvern St James School in Malvern, gelegen inmitten der Grafschaft Worcestershire in der Region West Midlands, ging. Die 14-köpfige Delegation der Fechtabteilung des TV Jahn Siegen reiste mit dem vereinseigenen Kleintransporter und zwei weiteren Fluggruppen für den insgesamt zehntägigen Sportaufenthalt in das Vereinigte Königreich, um die historischen Städte Canterbury und Oxford zu besichtigen, die Weltmetropolen Birmingham und London zu erleben und sogar ein Badevergnügen vor der malerischen Küstenstadt Whitstable durch Zusatztage genießen zu können. Doch auch in diesem Jahr, ungeachtet der vielseitigen kulturellen Maßnahmen nach Corona, stand das sechstägige internationale „Summer Camp“ an der Malvern St James School wieder zentral im Fokus der Siegener Fechtsportler beim Besuch in England. Ganze zwölf Stunden täglich, von 9 Uhr morgens bis 21 Uhr abends forderte das allgemeine Sportprogramm die Fechter, von Athletiktraining über fechtspezifische Trainingsinhalte und Übungen bis zum Rundenfechten auf hohem Fechtniveau.
Denn auch in diesem Jahr hätte die internationale Trainingsgruppe, gebildet von Camp-Teilnehmern aus England, Frankreich sowie der Delegation des TV Jahn Siegen, nicht attraktiver sein können. Vor allem bot natürlich die Gastgebernation Großbritannien einige sehr erfolgreiche Leistungssportler, wie Rhiannon Craig (U17, U20 & Senior Foil Champion) und Theo Eggar (U17 Welsh Foil Champion), die beide bereits an den Commonwealth Fencing Championships für Wales teilnahmen, Jake Morris (U16 West Midlands Foil Champion) und Danni Hartland (U18 West Midlands Foil Champion) oder die ehemaligen Nationalfechterinnen Sophie Peake (ex GB U17 & U20 Team Member) und Sophie Robinson (ex GB U17, U20 & Senior Team Member), mit denen es sich täglich zu messen galt, vom Vorbereitungstraining in der Internatssporthalle und auf den großräumigen Außensportanlagen bis zum Duellfechten auf der Planche. Für die begeisterten Nachwuchsfechter des TV Jahn Siegen steht auch in diesem Ausnahmejahr nach dem Wiederbeleben der internationalen Kooperation schon fest, möglichst im nächsten Jahr gerne wiederkommen zu wollen. So sehen es auch die Trainer im Team rund um den Veranstalter Daniel Robinson, selbst fünfmaliger „Commonwealth“-Medaillengewinner, die eine Fortsetzung des internationalen Summer-Camps auch im kommenden Jahr 2023 bereits fest im Blick haben. „Wir hoffen für die Zukunft auf eine noch größere Anzahl internationaler Teilnehmer und werden als TV Jahn Siegen unseren Beitrag zum Gelingen gerne leisten wollen“, sagte Matzner.