(wS/wi) Wilnsdorf 12.08.2022 | Der Wilnsdorfer Tisch, die örtliche Ausgabe der Siegener Tafel, war jetzt Ziel einer Abordnung der SPD Wilnsdorf. Gemeinsam mit Bürgermeister Hannes Gieseler trafen sich Vertreter aus Vorstand und Fraktion mit den Vertretern der „Tafel“, Marianne Lottmann und Winfried Stettner.
Marianne Lottmann erläuterte zunächst die Historie des Wilnsdorfer Tisches und erklärte dessen Tätigkeiten, Planungen und Herausforderungen. Getragen von etlichen Ehrenamtlichen wie Winfried Stettner sei das Team in der Lage, dessen Gäste mit einer ausreichenden Menge an Lebensmitteln zu versorgen. Allerdings habe auch die Wilnsdorfer Ausgabe der Siegener Tafel keine Möglichkeit, die gelieferte Menge vorab fest zu kalkulieren, sodass es immer wieder vorkomme, dass manche Waren nicht oder nicht ausreichend vorhanden seien. Dann kaufe der Tisch im örtlichen Handel zu. „Was immer geht, sind Kartoffeln,“ so Marianne Lottmann.
Bei der Zusammenkunft entstand schnell eine rege Diskussion – etwa zur Nachfrage der SPD nach der Anzahl der Gäste, wie hier die Betroffenen genannt werden. Waren es bei der Gründung noch ca. einhundert, schnellte die Zahl Ende Februar dieses Jahres auf mehr als das Dreifache. Zum einen sind das zunehmend Ältere mit niedriger Rente und zum anderen vorwiegend geflüchtete Ukrainer.
Gemeinsam besichtigte man die Räumlichkeiten und diskutierte deren Kapazitäten und Verortung. Derzeit ist der Wilnsdorfer Tisch im Mehrzweckraum (im Keller) des evangelischen Gemeindehauses untergebracht. Diese Lösung ist für einen aktiven Tag in der Woche ausreichend, zumal hier nicht alle Tafel-Berechtigten in der direkten Öffentlichkeit sichtbar sind, da die Ausgabestelle durch Bäume abgeschirmt ist – zumindest im Sommer.
Lagerfläche für Waren, die nicht ausgegeben werden können, ist knapp bemessen, aber ausreichend. Diese werden am Tag vor der Ausgabe durch die Zulieferung der Siegener Tafel befüllt und donnerstags Nachmittag weitest-gehend durch die Weitergabe an die Bedürftigen geleert.
Es gab viele andere Themen rund um das Tafel-Geschehen, die im Wesentlichen das aktuelle Dilemma aller Tafeln darlegt: „Lebensmittel retten – Menschen helfen!“ ist nicht einfach, wenn immer mehr Menschen am unteren Rand der Gesellschaft zu Bedürftigen werden und die Lebensmittel-Spender nicht mehr so viel geben können.
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