(wS/svb) Siegen 21.11.2022 | Bund und Länder haben Anfang des Monats final eine Gaspreisbremse beschlossen, diese wird allerdings erst ab März 2023 greifen. Um eine sofortige finanzielle Entlastung für Gas- sowie Wärmekundinnen und -kunden zu schaffen, gibt es zusätzlich eine Soforthilfe im Dezember.
Die Siegener Versorgungsbetriebe GmbH (SVB) wird diese für ihre Kundinnen und Kunden folgendermaßen umsetzen.
Keine Abschlagzahlung im Dezember
Nach dem Beschluss der Bundesregierung (ESWG § 2 Abs. 1 bis 3 und § 3) wird der Dezemberabschlag
als vorläufiger Entlastungsbetrag für Privatkundinnen und -kunden sowie für kleine und
mittelständische Unternehmen ausgesetzt. Diejenigen, die der SVB eine Einzugsermächtigung
eingeräumt haben, müssen nichts weiter tun. Kundinnen und Kunden, die den Abschlag manuell
überweisen, können laut SVB von der Zahlung im Dezember absehen. Sollten sie den Abschlag
versehentlich trotzdem überweisen, wird dieser dem Kundenkonto gutgeschrieben.
Im Januar wird auf der Jahresverbrauchsabrechnung des Versorgers der tatsächliche
Entlastungsbetrag ausgewiesen. Dieser Entlastungsbetrag ergibt sich aus einem Zwölftel des
prognostizierten Jahresverbrauchs (Stand September) multipliziert mit dem jeweils aktuell gültigen
Arbeitspreis plus dem monatlichen Grundpreis. Wichtig ist, dass so nicht der erwartete Verbrauch im
Dezember zugrunde gelegt wird, sondern ein Zwölftel des tatsächlichen Verbrauchs des Vorjahres.
„Für unsere Kundinnen und Kunden ist die Berechnung aufgrund des Gasverbrauches aus 2021
vorteilhaft und lässt einen höheren Entlastungsbetrag erwarten, als er sich bei Zugrundelegung der
aktuellen Verbrauchswerte ergeben würde. Im Vergleich zum laufenden Jahr hatten wir in 2021
insgesamt deutlich niedrigere Temperaturen und das Thema Energieeinsparen war längst nicht so im
Fokus wie seit Ausbruch der Gasmarktkrise“, betont Geschäftsführer Thomas Mehrer.
Auch Wärmekundinnen und -kunden profitieren von Dezemberhilfe
Wärmekundinnen und -kunden der Siegener Versorgungsbetriebe mit einem Jahresverbrauch von bis
zu 1,5 Millionen kWh erhalten ebenfalls eine Soforthilfe im Dezember.
Errechnet wird die Entlastung anhand des Septemberabschlages, dem ein Aufschlag in Höhe von 20 % zugerechnet wird.
Analog zur Umsetzung für die Gaskundinnen und -kunden muss auch hier im Dezember kein Abschlag gezahlt werden. Der Entlastungsbetrag wird ebenfalls transparent in der Jahresverbrauchsabrechnung ausgewiesen.
Energiesparen bleibt Gebot der Stunde
Die sogenannte Gaspreisbremse soll ab Frühjahr 2023 die Kostenbelastung der Verbraucherinnen und
Verbraucher weiter dämpfen. „Zusammen mit der Dezemberhilfe und der ab 1. Oktober des Jahres
2022 um 12 % abgesenkten Mehrwertsteuer auf Gas übernimmt der Staat einen erheblichen Anteil
der entstandenen Mehrbelastung für die Kunden“, so der Geschäftsführer der SVB. Gebot der Stunde
zur Kostensenkung und zur Stabilisierung der Versorgungslage bleibt aber der sparsame Umgang mit
Strom und Gas. Es gibt viele Ansatzpunkte, um ohne großen Aufwand Energie einzusparen –
beispielsweise die Heizung herunterdrehen, wenn niemand zuhause ist und auf Stoßlüften statt
Dauerkipp zu setzen. Auch im privaten Bereich ist eine Absenkung der Raumtemperatur um ein bis
zwei Grad akzeptabel. Jedes Grad weniger spart bis zu 6 % Energie und schont somit den Geldbeutel.
Weitere Informationen zur aktuellen Lage, geplanten Maßnahmen sowie dem Thema Energiesparen
haben die SVB auf ihrer Webseite zusammengefasst:
https://www.svb-siegen.de/Energiespar-Dashboard
Über die Siegener Versorgungsbetriebe
Die Siegener Versorgungsbetriebe GmbH (SVB) sind Energiedienstleister und Trinkwasserversorger von 106.000 Einwohnern in der Stadt Siegen. Regional werden in Südwestfalen sowie in Teilgebieten von Hessen und Rheinland–Pfalz Erdgas und Strom sowie Dienstleistungen im Bereich Wärme–/Kälteerzeugung, Photovoltaik sowie Energieberatung angeboten. Das Unternehmen wurde vor über 150 Jahren gegründet. Die wichtigsten Anteilseigner sind die Stadt Siegen (74,9 %) und die rhenag AG (24,9 %). Die SVB verstehen sich als kommunal verwurzeltes, seinen Kunden verpflichtetes Unternehmen. Dies äußert sich in vielfacher Unterstützung in den Bereichen Breitensport, Kultur und auch im gesellschaftlichen Engagement.
Der Jahresumsatz lag 2020 bei 62,8 Millionen Euro. Geschäftsführer ist Thomas Mehrer.
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