(wS/red) Dutenhofen/Ferndorf 18.12.2022 | TuS Ferndorf verliert 3 Sekunden vor Spielende das Match gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II
Es war vor über 500 Zuschauern, darunter ca. 100 mitgereisten Ferndorf-Fans und 8 Trommlern der Ferndorfer Füchse ein Spiel, das geprägt war von technischen Fehlern, vielen Fehlwürfen und unkonzentrierten Aktionen. Die erste und die zweite Halbzeit begann schon mit Fehlwürfen und der Fehlwürfe sahen wir an diesem Abend viele, sie lassen sich aber nicht logisch erklären. War man irgendwo schon im Weihnachts/Urlaubsmodus oder hat man den Tabellenelften, der schon auf einem Relegationsplatz stand, ganz einfach unterschätzt?
Wir denken, es war von allem etwas, der Gegner irritierte die Ferndorfer durch seine offensive Spielweise und Anderssons Mannschaft kam dadurch zu keinem vernünftigen Spielaufbau. Es war ein schnell geführtes Spiel und bei allem, was man schnell macht, schleichen sich auch schneller Fehler ein und das prägte halt das Spiel des TuS, die Dutenhofener kamen damit erheblich besser klar.
Es waren aber auch die Protagonisten der starken Hessenmannschaft, die dem TuS das Leben schwer machten. Allen voran ihr Keeper Simon Böhne, die Nummer 16 der HSG wurde von Ferndorf zum Weltmeister geworfen, er kam auf 15 Paraden. Danach gefolgt vom besten Torschützen, nämlich Phillip Opitz, er kam mit Zweitspielrecht vom TV Hüttenberg, machte sein zweites Spiel und erzielte 7 Tore. Und zuletzt der Ex-Ferndorfer Tim Rüdiger, er machte 5 Tore und 2 davon taten richtig weh.
Als Marvin Mundus in der 55. Minute die zweite Führung erzielte (24:25) und alle dachten, jetzt kommt die Chance, die wir nutzen wollen, da kam er und es waren Stiche ins Herz, als er das 25:25 und auch direkt das 26:25 erzielte, gefolgt vom 27:25 von Phillip Opitz. Nach Robert Anderssons Team-Time-Out konterte Ferndorf noch einmal, Rene Mihaljevic (57:49) zum 27:26 und als nun die Hessen wieder erhöhen wollten, stellte sich ihnen erfolgreich Lucas Puhl, der heute auch gute 11 Paraden am Konto stehen hatte, in den Weg und verhindert das Tor.
Und um die Spannung auf die Höhe zu treiben, machte Jörn Persson nach 59:42 das 27:27. Vielleicht war der Abschluss zu früh und man hätte sich noch ein paar Sekunden Zeit nehmen sollen, aber es kam, wie es kommen musste, der zweitbeste HSG-Schütze Lukas Gümbel machte mit dem 28:27 nach gespielten 59:57 alles klar.
Ein letzter verzweifelte Wurf von Lucas Puhl befand sich noch im Flug, als die Sirene ertönte.
Ferndorf verlor nicht nur das Spiel, sondern auch den zweifach-Torschützen Mattis Michel. Zu Beginn der 2. HZ fiel er bei einer Aktion unglücklich und schlug mit dem Hinterkopf auf. Erst kam er zur Bank zurück, die wurde leicht unruhig, dann wurde er in die Kabine begleitet und danach kam ein Malteser-Team und brachte ihn ins Krankenhaus, wo die Platzwunde geklammert/genäht wurde. Es geht ihm wieder gut und wir wünschen ihm auf diesem Weg trotzdem gute Besserung.
Das Spiel ist zu Ende, das Jahr auch, haken wir es ab, das Ergebnis in erster Linie, es sollte auch ein Ausrutscher bleiben, die Gesichter der Spieler sprachen Bände.
Auf das Spiel befragt, erklärte Robert Andersson auch, dass dies wohl eine schlechte/die schlechteste Saisonleistung war und dass die gesamte Mannschaft daran beteiligt war.
Jetzt wird der Coach entscheiden, ob es „Nachtraining“ gibt, oder ob die Jungs in den letztlich auch verdienten Weihnachtsurlaub verabschiedet werden können.
Fazit:
Es war ein Spiel zum „Vergessen“, aber alle wissen auch, dass diese Fehler nicht mit Absicht geschehen und jeder der Jungs weiß auch, dass er es besser kann, aber es gibt solche Tage. Letztlich tun sie einem leid, denn gewollt hat es so niemand, sie hätten sich so gerne mit einem Sieg verabschiedet.
Aber es ging nicht nur dem TuS Ferndorf so, dem Tabellenkrösus der gesamten 3. Liga, dem TuS Vinnhorst (Staffel Nord) erging es nicht anders, auch sie erlitten (bisher ungeschlagen) auswärts beim MTV Braunschweig (Ex-Verein von Marko Karaula) eine 36:31 Niederlage. Und auch der Tabellenführer der Staffel Süd, TuS Fürstenfeldbruck, gab beim Auswärtsspiel in Leutershausen mit einem 33:31 beide Punkte ab. So bleibt die gesamte Liga eine Wundertüte, mal sehen, welche Überraschungen sie noch parat hat.
Das neue Jahr beginnt für Robert Andersson und der Mannschaft am 05. Januar und dann muss sie auf eine starke Fortführung der angefangenen Rückrunde eingestellt werden, denn der 1. Tabellenplatz sollte das Ziel sein.
Statistik:
Lucas Puhl 11 Paraden
Tim Hottgenroth 3 Paraden
Torschützen:
Marvin Mundus 7
Jörn Persson 6
Julius Fanger 4
Josip Eres 3
Rene Mihaljevic und Mattis Michel je 2
Valentino Duvancic, Rostyk Polishchuck und Alex Reimann je 1
Stimmen zum Spiel:
Jörn Persson
Wir sind enttäuscht, aber wir haben nie so richtig ins Spiel gefunden und sind von Anfang an einem Rückstand hinterher gelaufen. Die Abwehr hat zu passiv agiert und zu viele Fehler gemacht. Man muss aber auch sagen, dass der Gegner sehr gut gespielt hat, das muss man anerkennen, aber trotzdem sind wir halt riesig enttäuscht.
Vielen Dank an Jörn Persson, wir haben nur ihn befragt, den anderen sah man ein „nee, heute bitte nicht“ an und das haben wir auch verstanden und respektiert.
Egal wie…
DAS IST FERNDORF – DAS BIST DU
Bericht: petro
Bilder: Peter Trojak
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