(wS/si) Siegen 24.10.2023 | Vor zahlreichen Gästen fand jetzt (Sonntag, 22. Oktober) der traditionelle Jahresempfang von Stadt Siegen und Förderverein des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses e.V. statt. Nach zwei Jahren in der Weißtalhalle kehrten Bürgermeister Steffen Mues und Günter Zimmermann, 1. Vorsitzender des Fördervereins, mit ihren Gästen auf den
„Hausberg“ und damit in den Historischen Ratssaal zurück. In Sichtweite des Oberen Schlosses brachten sie die Anwesenden auf den neuesten Stand, was geplante Bauvorhaben in und um das Obere Schloss mit seinem „Juwel“, wie der Bürgermeister das Siegerlandmuseum in seiner Begrüßung bezeichnete, angeht.
Zunächst war es dem Bürgermeister ein Anliegen, „ganz herzlich und sehr ausdrücklich Danke“ zu sagen: „Denn ohne Ihr außerordentliches – und ich betone – ehrenamtliches Engagement stünde das Siegerlandmuseum heute nicht da, wo es steht und in Zukunft stehen wird.“ Beispielhaft für das finanzielle Engagement des Fördervereins ist dabei die „Verwandlung“ des bisherigen Trauzimmers im Oberen Schloss in den sogenannten Spiegelsaal. Entstanden ist ein multifunktionaler Festsaal, der dank der neuen Ausstattung mit einer völlig anderen Atmosphäre überzeugt. Schon seit dem letzten Jahr unterstützt der Förderverein mit rund 10.000 Euro das wichtige Projekt zur Restaurierung der Kinderbildnisse der Töchter Wilhelms I. aus dem 16. Jahrhundert. Drei der Porträts sind bereits wieder an ihren Platz im Oraniersaal zurückgekehrt, zwei Porträts werden noch dieses Jahr restauriert und mit den anderen Bildern wiedervereint.
Ziel des Fördervereins sei es, betonte Vereinsvorsitzender Günter Zimmermann, zu helfen, die Geschichte und die Geschichten des Siegerlandes zu erhalten und die Möglichkeit zu geben, Geschichte zu erfahren. „Unser Museum ist der Ort für die Geschichte im Siegerland und als Nukleus in Verbindung mit allen anderen historischen Stätten oder Museen zu verstehen. Unser Museum kann ein Ort der Begegnung zwischen den Generationen sein, ein Ort der Vermittlung, ein Ort der Auseinandersetzung und Diskussion und ein Ort der Zukunft werden.“
Zu einem Ort der Begegnung soll auch die neue „Ideenwerkstatt“ als außerschulischer Lernort werden, die unter der Welschen Haube entstanden ist. Bürgermeister Steffen Mues: „Ein wirklich großes Projekt ist für 2024 derzeit in Planung und Vorbereitung der Ausschreibung: Die komplette Erneuerung der Lüftungsanlage für insgesamt 580.000 Euro, mit allen Nebenarbeiten.“ Und schließlich soll der Haupteingang eine neue Haustür oder besser gesagt ein neues Portal bekommen. Getreu dem Motto seiner Direktorin Dr. Karin Kolb: „Die Türen des Siegerlandmuseums weit öffnen!“
In diesem Sinne hat sie gemeinsam mit ihrem Team, Dr. Philipp Bojahr und Johannes Bade, auf dem Jahresempfang als „Türöffnerin“ fungiert und die Gäste mit in das „Siegerlandmuseum 4.0“ – einem Vortrag zur aktuellen und zukünftigen digitalen Entwicklung des Museums – genommen. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch schwungvolle Jazzklänge eines Musikertrios aus Köln unter der Leitung von Stephan Mattner, zugleich Lehrer an der städtischen Fritz-Busch-Musikschule.
Fotos: Stadt Siegen