Volt Siegen kritisiert: ,,Wie mit dem Wellersberg umgegangen wird, ist verantwortungslos!

(wS/vo) Siegen 13.05.2024 | ,,Von Beginn an haben wir uns gegen eine Bebauung des Wellersberges ausgesprochen!”, so Fraktionsvorsitzender Samuel Wittenburg. Die Fraktion sieht sich vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion rund um die Bebauung des Wellersberges bestätigt: ,,Es darf nicht sein, dass politisch eine exklusive Bebauung auf dem Wellersberg forciert wird”, so Fraktionsgeschäftsführer Jacob Kammann. In einer Pressemitteilung formuliert die Fraktion darüber hinaus Kritik am Vorgehen. Die Fraktion stellt sich die Frage, welche Interessen bei der Bebauung des Wellersberges wirklich vertreten werden. Die Interessen der Bürger seien es nicht.

Auch hinsichtlich des Verkehrs sei momentan noch nicht klar, wie stark die Wellersbergstraße durch das Projekt belastet werde. Ein Verkehrsgutachten liegt der Politik noch nicht vor. Volt erwartet, dass das Projekt zu einer Zunahme des Verkehrs führen wird, was Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit und des Betriebs der Kinderklinik aufwirft. Mit den zusätzlichen 260 Stellplätzen für das Wohnquartier werden die Straßen zu Stoßzeiten überfüllt sein

Des Weiteren sei zu berücksichtigen, wie kostspielig das Projekt für die Stadt Siegen werden könne. Der Businessplan für das Projekt wurde Ende 2021 positiv vorgestellt, jedoch sind die Rahmenbedingungen, wie Sollzinsen und Baukosten, in den letzten drei Jahren rapide gestiegen. Um die Flächen kostendeckend zu veräußern, werden sie zu einem erhöhten Preis verkauft, wodurch erschwinglicher Wohnraum für junge Familien in Gefahr gerät. Die vorgeschlagene Variante mit dem höchsten Anteil an Einfamilienhäusern lässt darauf deuten, dass hier analog zum Fürst-Johann-Moritz-Quartier am Bahnhof Exklusivität angestrebt wird.

Nachdem ein Antrag von Volt zum ,,Erhalt des Wellersberges” schon vor zwei Jahren abgelehnt wurde, hat sich die Politik vor einem Jahr auch gegen einen weiteren Antrag der Fraktion ausgesprochen. Beantragt wurde ein Moratorium (Bau- und Planungsstop), bis freie Flächen in der Stadt nachverdichtet wurden. Diese Position vertritt die Fraktion nach eigener Aussage immer noch: ,,Bevor wir nicht alle Potenziale zur Nachverdichtung genutzt haben, dürfen wir den Charakter des Tiergartens durch eine Bebauung des Wellersberges nicht gefährden!”, so Wittenburg

 

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