(wS/red) Bad Berleburg 11.08.2024 | Ein unfassbarer Leichtsinn führte am Sonntagmorgen zu einem Feuerwehreinsatz am Bad Berleburger Schulzentrum am Stöppel. Dort hatte der Hausmeister der Schule einen Schwelbrand bemerkt und bereits vorbildlich mit einem Pulverlöscher bekämpft. Dennoch war auch das Schulgebäude verraucht worden, erklärte Einsatzleiter Jens Schmitt vor Ort. Zunächst seien die Einsatzkräfte lediglich mit dem HLF des Kernstadtlöschzuges zu einer Brandnachschau alarmiert worden, erklärte er. Richtigerweise habe der Gruppenführer des HLF, Marek Kautz, jedoch bereits während der Anfahrt die Rückmeldung erhalten, dass das Gebäude auch von innen verraucht sei. Vor Ort entschied er sich dann dazu, das Alarmstichwort auf „Feuer 4“ zu erhöhen. Feuer 4 steht für den Brand eines Gebäudes oder innerhalb eines Gebäudes. Daraufhin wurde für Zugalarm für den Löschzug 1 ausgelöst, sodass sich umgehend nun auch das Mittlere Löschfahrzeug, das Großtanklöschfahrzeug, die Drehleiter und der Einsatzleitwagen auf den Weg. Außerdem erhielt die Löschgruppe Berghausen ihren Einsatzbefehl. Von der DRK Rettungswache Bad Berleburg startete der Rettungswagen in Richtung Schulzentrum und eine Polizeistreife machte sich ebenfalls auf den Weg.
Unter schwerem Atemschutz machten sich Einsatzkräfte vor Ort daran, das Schulgebäude von innen zu kontrollieren, parallel dazu wurde ein Lüftungsschacht geöffnet, von dem das Feuer ausging. Außerdem stellten die Einsatzkräfte eine Wasserversorgung sicher. Nachdem der Lüftungsschacht am Gebäudeeingang der Hauptschule geöffnet worden war, konnten die Kameraden den Schwelbrand ablöschen und das Schulgebäude lüften.
Der Hausmeister, der eigentlich nur zur Schule gekommen war, um die im Aquarium befindlichen Fische zu füttern, hatte den Schwelbrand als erster bemerkt. Was er und die Einsatzkräfte noch entdeckten, ist schlichtweg unglaublich: Auf dem Schulgelände wurde wenige Meter entfernt gegrillt und die heißen, glühenden Kohlen wurden anschließend auf die Schweißbahn des Lüftungsschachtes geschüttet, der Grill wenige Meter weiter in einer Hecke abgestellt. Durch die heißen Kohlen war es wohl zu dem Brand gekommen. Auch der Grill in der Hecke wurde abschließend von der Feuerwehr noch einmal gewässert. Dem Hausmeister ist es hier zu verdanken, dass größerer Schaden verhindert werden konnte.
Fotos: wirSiegen.de
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