(wS/red) Bad Berleburg 22.08.2024 | Ein großer Waldbrand zwischen Meckhausen und Raumland hielt am Donnerstagmittag die Feuerwehren in Atem. Mit einem Großaufgebot von 150 Einsatzkräften schafften es die Feuerwehrleute, bei großer Hitze ein großes Waldstück vor den Flammen zu bewahren. In körperlicher Schwerstarbeit verhinderten sie in sehr steilem und extrem unwegsamem Gelände trotz starker Winde eine Ausbreitung der Flammen auf eine große Dickung und einen Fichtenbestand.
Gegen kurz vor 13:00 Uhr meldete sich ein Landwirt aus Raumland beim zuständigen Revierförster der Wittgenstein-Berleburgschen Rentkammer, Hendrik Engelhard, und fragte, ob im entsprechenden Revierteil, der „Heiligen Seite“, Feuer gemacht werde. Da dies nicht der Fall war, war sofort klar, dass es sich hier um einen größeren Waldbrand handeln musste. Hendrik Engelhard alarmierte daraufhin sofort die Feuerwehr und fuhr zur angegebenen Stelle. Mit seinem Notruf sorgte er auch dafür, dass die Einsatzkräfte schnell den Weg zum Einsatzort fanden. Er ließ die Feuerwehr zunächst zu einer nahegelegenen Bushaltestelle an der L718 in Meckhausen kommen und markierte ihnen von dort aus mittels Sprühfarbe und Zeichen den Weg zur Einsatzstelle sowie später einen Rundweg durch die Wälder, um den Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen sicherzustellen.
„Als ich nach dem Notruf wieder hierher kam, traf mich fast der Schlag, wie schnell sich das Feuer ausgebreitet hatte“, zeigte sich Hendrik Engelhard vor Ort erschrocken. Er nahm den Einsatzleiter Matthias Limper mit zu einer anderen Stelle, um die Brandausbreitung auch von der Bergseite her beurteilen zu können. „Wir hörten das Feuer. Es war richtig laut, so als ob das erste Mal Wasser durch ein Strahlrohr läuft“, schildert Matthias Limper seine Eindrücke von dieser Stelle aus. Zu diesem Zeitpunkt hatten er und seine Kameraden bereits veranlasst, dass das Einsatzstichwort erhöht und weitere Kräfte angefordert wurden. Unter anderem kam aufgrund dieser Nachalarmierung der Wasserförderzug Wittgenstein mit mehreren Tanklöschfahrzeugen und Spezialausrüstung, wie Rucksacklöschsystemen oder Faltbehältern zur Speicherung tausender Liter Löschwasser, zum Einsatz. „Von der Eder bei Meckhausen wurde eine Schlauchleitung bis zur Einsatzstelle verlegt. Es wurden Pumpen zwischengeschaltet und Faltbehälter eingespeist“, erklärt Matthias Limper. Eine zweite Wasserentnahmestelle gab es an der Eder bei Raumland. Mit Tanklöschfahrzeugen wurde im Pendelverkehr Löschwasser durch den Wald transportiert, sodass immer ausreichend Löschwasser am Brandort vorhanden war.
Die Feuerwehrleute an der Brandstelle mussten sich nicht nur mit voller Schutzkleidung in dem extrem steilen und unwegsamen Hang, einer Kalamitätsfläche, die bereits nachbepflanzt war, bewegen. Sie mussten auch in sehr dichter Dickung Schläuche verlegen, um Löschwasser von einem der Faltbehälter zur Brandstelle fördern zu können. Außerdem mussten sie den Boden aufhacken, um alle Glutnester ablöschen zu können. Mit mehreren Wärmebildkameras und zusätzlich mit der Drohne von Markus Surwehme, selbst Feuerwehrmann in seiner Heimat und Revierjäger bei der Wittgenstein-Berleburgschen Rentkammer, wurden Glutnester gesucht und die Einsatzstelle beurteilt. Der Einsatz von Netzmittel verhinderte ein erneutes Entzünden.
Nach mehreren Stunden war der kräftezehrende Einsatz beendet, mit dem Ergebnis, dass der direkt angrenzende Hochwald gerettet werden konnte. Hendrik Engelhard war voll des Lobes für die Einsatzkräfte: „Schön, dass ihr da seid. Danke!“, wandte er sich an mehrere Feuerwehrleute, denen er bei dem Einsatz begegnete.
Update (23.08.2024 – ots) Infos der Polizei:
Bad Berleburg (ots) – Ein Waldbrand hat am Donnerstagmittag (22.08.2024) zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr in Bad Berleburg beschäftigt.
Gegen 13 Uhr ging die Meldung auf der Leitstelle der Polizei ein. Die Örtlichkeit lag in einem Waldgebiet zwischen den Ortsteilen Meckhausen und Dotzlar. Trotz der Begebenheiten vor Ort gelang es der Feuerwehr, den Brand am Nachmittag zu löschen. Betroffen war nach jetzigem Stand eine Fläche zwischen 6000 und 8000 Quadratmetern.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Eine Brandstiftung kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.
Während der Löscharbeiten war die L 718 sowie die K 50 teilweise voll gesperrt.
Foto: wirSiegen.de
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