(wS/hi) Hilchenbach 16.11.2024 | Das eine Projekt ist gerade abgeschlossen, da denken sie schon ans nächste: Die beiden Gewinner-Gruppen des Hilchenbacher Heimatpreises verschönern ihre Heimat, und zwar ganz selbstlos und mit viel Freude. Vor der jüngsten Sitzung des Infrastrukturausschusses übergaben Vorsitzender Michael Stötzel und Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis den Preisträgern ihre Pokale, Urkunden und einen Blumenstrauß.
Den ersten Platz und damit 3.000 Euro sicherten sich die katholische Kirchengemeinde St. Augustinus Keppel und die evangelische Kirchengemeinde Müsen mit dem JesusWEG. Christina Schreiber, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Nördliches Siegerland, hatte die Idee, als sie 2020 einen Kreuzweg gegangen war. Sie habe sich gefragt, warum der Fokus auf dem Leid liege, wo Jesu Leben doch auch von Liebe und Freude geprägt gewesen sei. So entstand die „wahnwitzige Idee, den gesamten Lebensweg zu veranschaulichen“.
Gemeinsam mit Christina Weber, einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin aus der katholischen Gemeinde, hat sie am Projekt JesusWEG gefeilt und es schließlich mit
vielen helfenden Händen – sowie einer 30.000-Euro-Förderung des Bistums Paderborn – umsetzen können. „Viele Menschen haben sich von der Kirche distanziert. Deswegen ist die Natur, Gottes Schöpfung, ein guter Ort, um ungezwungen in Kontakt zu kommen. Wir haben schon viele Glaubensgespräche geführt“, so Christina Schreiber.
„Anderswo heißt das Jakobsweg“, lobte Michael Stötzel und dankte für das Engagement. Kyrillos Kaioglidis empfindet das Angebot als große Bereicherung für Hilchenbach. „Der Weg ist nicht nur für Gläubige. Jeder kann dort über seinen eigenen Lebensweg nachdenken.“
Pläne für die nahe Zukunft gibt es auch schon. Die Beteiligten möchten den Advent und Weihnachten auf besondere Weise am JesusWEG darstellen.
Den zweiten Platz belegt der Nordic-Walking-Treff Müsen. Die über 20 Frauen und zwei Männer haben im August eine Gedanken-Bank in der Aspe in Müsen aufgestellt mit Blick auf Dahlbruch und Müsen. Es ist die zweite dieser Art, die erste befindet sich auf der Höh. Die Bänke sind ein beliebter Ort für Wanderer, Touristen und Hilchenbacher Bürgerinnen und Bürger geworden. Ein Ort der Stille, aber auch der ausgelassenen Freude. In einem kleinen Fach an der Bank liegen Texte und Gedichte passend zur Jahreszeit bereit. Die Einträge im Gästebuch zeigen, wie positiv das Angebot angenommen wird.
Im Namen der Gruppe bedankte sich Marita Lörk für den Preis, der mit 2.000 Euro einhergeht. Und sie kündigte schmunzelnd an: „Wir spinnen schon weiter. Unser nächstes Projekt soll ein Gedankenweg sein: von Bank 1 zu Bank 2.“
Kyrillos Kaioglidis sah sich nach den Ausführungen bestätigt, mit der Jury die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Sie zeigen mit Ihrer Gruppe, dass Heimat ein Ort sein kann. Vor allem aber ist sie das Gefühl, unter Freunden zu sein.
Es geht um Gemeinschaft.“
Der Heimatpreis wird gefördert vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis (2. von rechts) und Michael Stötzel, Vorsitzender des Infrastrukturausschusses (6. von rechts), vergeben den Heimatpreis: Die katholische Kirchengemeinde St. Augustinus Keppel und die evangelische Kirchengemeinde Müsen haben es mit ihrem Gemeinschaftsprojekt auf den ersten Platz geschafft. Der Mitglieder des Nordic-Walking-Treffs Müsen (in blauer Jacke) haben den zweiten Platz gewonnen.
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