(wS/hgm) Neunkirchen 17.12.2024 | Regelrecht unter Volldampf stand am vergangenen Samstagnachmittag die Musikkapelle Salchendorf unter ihrem Dirigenten Rüdiger Bröhl.
Dazu waren viele Zuhörer in die St. Nikolaus-Kirche gekommen, um den schönen Klängen im Rahmen des diesjährigen Weihnachtskonzertes zu lauschen. Das spielerische Niveau dieser Kapelle ist bekanntlich hoch, was man auch bei der Darbietung der insgesamt neun Titel deutlich merkte. Die Kapelle ist in den einzelnen Registern – auch im sogenannten „Holzsatz“, wozu z. B. Klarinetten und Flöten zählen, gut bestückt; entsprechend brillant ist das Klangbild.
Mit dem Festmarsch „Tochter Zion“ machte die Kapelle eine majestätischen Auftakt. Eine Komposition, die durch zahlreiche Koloraturen und ausgefeilte Rhythmik gefällt. Mit „Come, Sweet Freedom“ ging es eher in den modernen Genre. Dieses Stück basiert auf dem Volkslied „All My Trials“. Die Ursprünge des vor allem in Afrika und Amerika bekannten Traditional sind unklar, aufgrund seines biblisch-religiösen Inhalts ordnete man es jedoch der Gruppe der Spirituals zu. Der Text beschreibt die harte Realität der Sklaverei.
Wesentlich „sanfter“ klang da – wieder sehr gut artikuliert – die populäre Melodie „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“. Besinnlich und eher mit einem Hauch getragener Melancholie „Es kommt ein Schiff geladen“.
Etwas lebhafter folgte der „Canterbury Choral“ und mit viel romantischem Hintergrund die „Sweet Bell Fantasy“. Der österreichische Komponist Martin Scharnagl präsentiert mit dieser Komposition eine kreative Fantasie über das bekannte deutsche Weihnachtslied „Süßer die Glocken nie klingen“. Das Werk beginnt mit einer feierlichen Eröffnung, die das thematische Material in ein harmonisch farbenreiches Gewand kleidet.
Regelrecht rasant ging es danach bei der „Petersburger Schlittenfahrt“ , von Richard Eilenberg, zu. Dieser Galopp aus dem späten 19. Jahrhundert gehört zu den beliebtesten Orchesterwerken, die unsere „winterliche Literatur“ zu bieten hat. Man hörte deutlich die Peitschen knallen und erlebte das Gefühl, auf einem Schlitten durch die verschneite Landschaft zu rasen.
Das Werk „Frozen“ beruht auf einem Computeranimationsfilm von Walt Disney Pictures und der 53. Film der Disney-„Meisterwerke“-Reihe. Der US-amerikanische Film startete am 28. November 2013 in den deutschen Kinos. Er basiert sehr lose auf Motiven aus dem Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen. Die Musikkapelle verstand es meisterhaft, das Publikum dabei zum „frösteln“ zu bringen
Letzter Titel des Konzertes: Die „Jingle Bells Fantasy“. – Ein kraftvolles und jubelndes Arrangement dieses beliebten Weihnachtsklassikers mit schwungvollen Streicher- und Holzbläserlinien, hellen Blechbläser-Fanfaren und schillernden, filmischen Orchestrierungen.
Dabei wurde das Publikum in eine Festtagsstimmung versetzt, die sicher nach lange anhalten wird. Gut gemacht!
Es gab langanhaltende Ovationen mit regelrechtem Trampeldonner. Erst nach zwei Zugaben bequemte sich das Publikum, die Kirche zu verlassen. Doch nach Hause musste niemand, schließlich fand draußen auf dem Kirchplatz noch ein gemütliches Beisammensein statt, wobei mit Glühwein und leckerem Gegrillten auch für das leibliche Wohl gesorgt wurde. Die Musiker der Kapelle hüllten sich dazu noch in warme Jacken, Schals und Mützen ein, um trotz der kalt-feuchten Witterung noch einige Ständchen zu geben.
Fotos und Bericht: Hans-Gerhard Maiwald
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