Landrat Andreas Müller überreicht 2. REGIONALE-Stern für „holz.stahl.digital – modernes Wohnen und Arbeiten im Ferndorftal“

(wS/kr) Kreuztal 04.07.2025 | Auf dem brachliegenden Gelände der ehemaligen Röhrenfirma Bender in Kreuztal-Ferndorf soll ein attraktives und modernes Quartier entstehen, in dem sich Wohnen und Arbeiten unter dem Leitfaden der Südwestfalen-DNA vereinen.

Dazu arbeitet die Stadt Kreuztal im Rahmen der REGIONALE 2025 der SüdwestfalenAgentur weiter intensiv an der Planung und Umsetzung und hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Vom zuständigen Ausschuss der REGIONALE 2025 wurde das Vorhaben „holz.stahl.digital – modernes Wohnen und Arbeiten im Ferndorftal“ mit dem zweiten von drei Sternen ausgezeichnet, den Landrat Andreas Müller jetzt im Zuge eines Besuches auf dem Gelände an Bürgermeister Walter Kiß überreicht hat. Dabei war auch Gelegenheit, die Industriebrache mit langer Historie zu
besichtigen und sich ein Bild von den Planungen und Herausforderungen des Projekts zu machen.

„Neue Flächen zum Wohnen und Arbeiten sind rar – auch bei uns in Siegen-Wittgenstein.

Das Projekt im Ferndorftal ist daher nicht nur ein Gewinn für die Menschen vor Ort, sondern auch ein starkes Zeichen für nachhaltige und ressourcenschonende Stadtplanung“, so Landrat Andreas Müller.
„Die Auszeichnung ist eine Honorierung der Idee und ein Zeichen dafür, dass dieses Projekt auf dem richtigen Weg ist. Es verdeutlicht, dass ‚holz.stahl.digital‘ nicht nur ein Gewinn für Kreuztal und ihre Bürgerinnen und Bürger darstellt, sondern auch ein positives Beispiel für moderne Stadtentwicklung in ganz Südwestfalen ist“, sagt Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß. „Durch die Reaktivierung eines für die Region bedeutenden historischen Industriegeländes schaffen wir ein innenstadtnahes und modernes Quartier zum Wohnen und Arbeiten, das Tradition und Moderne miteinander verbindet.“

Nachdem das Traditionsunternehmen Bender Ferndorf Rohr GmbH, welches knapp 100 Jahre in Ferndorf produzierte, im Jahr 2015 wegen Insolvenz den Betrieb einstellen musste, haben sich Rat und Verwaltung der Stadt Kreuztal entschieden, das ca. 3 ha große Areal im Jahr 2017 für den symbolischen Kaufpreis von 1,- € zu kaufen und einer neuen Nutzung zuzuführen. Durch die naturnahe und dennoch zentrale und gut an den öffentlichen Nahverkehr angebundene Lage und ebene Topographie bietet das Gelände optimale Möglichkeiten für verschiedene Wohn- und Arbeitsformen in einem modernen Quartier. Zudem wird durch die Reaktivierung einer Brachfläche zusätzlicher Flächenverbrauch umgangen.

Aktueller städtebaulicher Entwurf des neuen Quartiers von Schellenberg + Bäumler Architekten GmbH (Dresden)

Im Quartier sollen insgesamt 111 Wohneinheiten in unterschiedlichen Größen und Bauweisen (Mehrfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser sowie Tiny Houses) für verschiedene Generationen sowie Büroflächen und Co-Working-Optionen entstehen. Die historische Tonnendachhalle soll dabei als markantes Gebäude erhalten bleiben und perspektivisch zu einem multifunktionalen Ort für Kultur-, Freizeit- und Seminarveranstaltungen umgenutzt werden. Auch das Verwaltungsgebäude soll erhalten bleiben und u.a. für eine Nutzung als Co-Working-Space, Lagerfläche und Gäste-Apartments ertüchtigt werden. Dabei setzt die Stadt auf einen ressourcenschonenden Umbau. So sollen beispielsweise die Baustoffe Eisen und Stahl mit dem nachhaltigen und CO2-sparenden Werkstoff Holz verbunden werden.

Sowohl bei der Energieversorgung, als auch bei der Anpflanzung klimaresilienter Baum- und Gehölzarten spielt Nachhaltigkeit ebenfalls eine große Rolle.

Bereits 2019 hatte die Stadt Kreuztal den ersten Stern im Rahmen der REGIONALE 2025 erhalten. Seither ist viel passiert. 2020 wurden die Bürgerinnen und Bürger bei einem „Tag
der offenen Tür“ eingeladen, sich vor Ort über das Projekt zu erkundigen und eigene Vorschläge einzubringen. Die Ergebnisse flossen in die Konkretisierung der Planungen der Stadt ein. Anschließend wurde ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Seit 2023 arbeitet die Stadt Kreuztal eng mit der NRW.Urban Kommunale Entwicklung GmbH zusammen, die über viel Erfahrung bei der Revitalisierung innerstädtischer Industriebrachen verfügt. Bevor das facettenreiche Projekt umgesetzt werden kann, sind weitere Planungsschritte notwendig. Derzeit wird die Sanierungsplanung konkretisiert und nach und nach Baurecht geschaffen, um den rechtlichen Grundstein für eine Wohnbebauung und die Verwirklichung des Projektes auf dem ehemaligen Bender Gelände zu legen.

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Sie wird aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Bürgermeister Walter Kiß, Stadtbaurätin Eckstein (ganz links) und Projektverantwortliche Katharina Merten bei der offiziellen Übergabe des 2. REGIONALE-Sterns durch Landrat Andreas Müller (rechts)

Fotos: Stadt Kreuztal
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