Stomaversorgung: Diakonie Klinikum kooperiert mit zwei erfahrenen Partnern aus der Region

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(wS/dia) Siegen 15.10.2025 | Eine Krebserkrankung ist ein tiefgreifender Einschnitt im Leben. Den Betroffenen steht eine schwierige Zeit bevor, in der sie auf professionelle Unterstützung angewiesen sind. Um Patienten nicht nur medizinisch auf höchstem Niveau zu versorgen, sondern sie darüber hinaus umfassend begleiten zu können, wurde am Diakonie Klinikum in Siegen unter Federführung der von Professor Dr. Mohammad Golriz geleiteten Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie das
„OnkoCareTeam“ etabliert. Koordiniert durch das Interdisziplinäre Onkologische Zentrum (IOZ) am „Stilling“, kümmert sich ein fachübergreifendes Team aus Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und weiteren Experten um eine umfassende Betreuung der Krebspatienten: vor, während und nach einer Operation.

Ein Bereich, der durch das „OnkoCareTeam“ abgedeckt wird, ist die Stomatherapie. Sie richtet sich an Patienten, die infolge einer Tumorerkrankung zeitweise oder dauerhaft auf einen künstlichen Darm- oder Blasenausgang angewiesen sind. Hier arbeitet das Diakonie Klinikum eng mit zwei regional ansässigen Versorgungsanbietern zusammen: mit der Bernd Ginsberg GmbH (begiCare57) in Siegen sowie mit der SCS Stoma-Center Südwestfalen GmbH im Verbund der MCS Medical Center Südwestfalen GmbH & Co. KG mit Sitz in Freudenberg. Bei einem Termin am „Stilling“, zu dem IOZ-Koordinatorin Oksana Kurz eingeladen hatte, hoben nicht nur der Gründer des „OnkoCareTeams“, Professor Golriz (Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums) und sein Stellvertreter PD Dr. Hamidreza Fonouni, die Wichtigkeit dieser Kooperation hervor, sondern auch IOZ-Leiter Dr. Martin Klump und sein Stellvertreter Professor Dr. Ralph Naumann (beide Chefärzte der Medizinischen Klinik III), sowie Dr. Mahmoud Farzat und Dr. Peter Weib, die als Chefärzte der Urologie für das Prostatakrebszentrum verantwortlich zeichnen.

Ein Stoma ist ein künstlich geschaffener Ausgang in der Bauchdecke, über den der Stuhl oder Urin in ein Beutelsystem abgeleitet wird. Zwar bieten moderne OP-Techniken heute vielfach die Möglichkeit, die natürliche Funktion der Blasen- und Darmausscheidung zu erhalten. In manchen Fällen führt jedoch kein Weg an einer Stomaoperation vorbei. Beispiel Darmkrebs: Ist der Darm durch einen Tumor derart verengt, dass keine Stuhlpassage mehr möglich ist, muss notfallmäßig ein künstlicher Darmausgang gelegt werden, um einen lebensgefährlichen Darmdurchbruch zu verhindern. Aber auch wenn durch die Lage des Tumors im Enddarm der Schließmuskel bei der OP nicht erhalten werden kann, ist ein künstlicher Darmausgang meist unumgänglich. Nicht zuletzt kann ein Stoma auch nur vorübergehend angelegt werden, um die Wundheilung eines neu genähten Darmabschnitts zu unterstützen.

Für die Patienten bedeutet ein Stoma eine enorme Umstellung im Alltag. Daher ist es wichtig, dass sie nach einem solchen Eingriff durch geschultes Personal betreut werden. Durch die Kooperation des Diakonie Klinikums mit spezialisierten Partnern erfahren sie eine umfassende Versorgung – sowohl während des Krankenhausaufenthalts, als auch in ihrer häuslichen Umgebung. Wie diese aussieht, erläuterten die Vertreter von begiCare57, Vera Nierzwiki (Geschäftsführende Gesellschafterin) und Bernd Ginsberg (Geschäftsführer) und von SCS Stoma-Center Südwestfalen, Luis Weber (Geschäftsleitung), Stefan Weber (Leitung Außendienst) und Julia Krieger (Leitung Kompetenzteam). So werden die Patienten für den richtigen Umgang mit einem Stoma angeleitet, erhalten Tipps zur Benutzung von Hilfsmitteln, zur Hautpflege und zur Hygiene bei Inkontinenz sowie Unterstützung bei der Versorgung mit Verbandsmaterial. Nicht zuletzt stehen ihnen die erfahrenen Stomatherapeuten zur Seite, wenn es um Fragen zur Alltagsbewältigung geht oder darum, Ängste abzubauen.

Dass die Stomatherapie ein wesentlicher Baustein in dem Bestreben ist, Krebspatienten bestmöglich zu versorgen, betonten abschließend Professor Dr. Golriz und Dr. Klump unisono: „Hierzu erweitern wir kontinuierlich unsere Angebote und Leistungen auch auf andere onkologische Bereiche. Durch die neue Kooperation mit zwei führenden Versorgungsanbietern der Region können nun alle Betroffenen, die in unserem Darmkrebszentrum behandelt werden, nicht nur von der umfassenden Expertise des „OnkoCareTeams“ profitieren, sondern zugleich auch wohnortnah in Siegen und Umgebung vor, während und nach der Therapie kompetent betreut und begleitet werden.“

Weitere Infos erteilt IOZ-Koordinatorin Diplom-Biologin Oksana Kurz: Tel. 0271/333 407 19.

Um Krebspatienten mit künstlichem Darm- oder Blasenausgang optimal zu versorgen, hat das interdisziplinäre „OnkoCareTeam“ des Diakonie Klinikums in Siegen Kooperationen mit den regionalen Partnern Bernd Ginsberg GmbH und SCS Stoma-Center Südwestfalen GmbH geschlossen.

Foto: Diakonie in Südwestfalen

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